Pallade Veneta - Ex-Direktorin von jüdischer Schule in Melbourne in Missbrauchsprozess verurteilt

Ex-Direktorin von jüdischer Schule in Melbourne in Missbrauchsprozess verurteilt


Ex-Direktorin von jüdischer Schule in Melbourne in Missbrauchsprozess verurteilt
Ex-Direktorin von jüdischer Schule in Melbourne in Missbrauchsprozess verurteilt / Foto: William WEST - AFP

In Australien ist die ehemalige Direktorin einer ultra-orthodoxen jüdischen Schule für schuldig befunden worden, zwei Schülerinnen sexuell missbraucht zu haben. Eine Geschworenen-Jury sprach Malka Leifer am Montag in 18 Anklagepunkten schuldig, unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung. In neun weiteren Anklagepunkten wurde sie freigesprochen.

Textgröße ändern:

Leifer war Direktorin der Adass Israel School in Melbourne, als 2008 erste Missbrauchsvorwürfe gegen sie bekannt wurden. Die Mutter von acht Kindern, die sowohl die australische als auch die israelische Staatsbürgerschaft hat, floh daraufhin mit ihrer Familie nach Israel.

Nach einem jahrelangen Rechtsstreit wurde Leifer schließlich von Israel ausgeliefert und im Januar 2021 nach Melbourne gebracht. Im vergangenen Februar wurde sie vor Gericht gestellt. Nach einem siebenwöchigen Prozess und siebentägigen Beratungen befand die Jury Leifer nun des sexuellen Missbrauchs von zwei Schülerinnen für schuldig. Leifer selbst hat stets ihre Unschuld beteuert.

A.dCosmo--PV

Empfohlen

Habeck fordert Milliardärsteuer für Schulen - Opposition spricht von "Populismus"

Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hat eine Milliardärsteuer vorgeschlagen, um mehr Geld in Schulen investieren zu können. Es gebe in Deutschland "nicht so viele, aber einige Milliardäre, also wirklich Superreiche", sagte Habeck der "Bild am Sonntag". "Und wenn man da einen kleinen Anteil ihres Vermögens besteuern würde, dann hätte man ungefähr fünf bis sechs Milliarden Euro", fügte Habeck hinzu.

Bund und Länder einigen sich auf Digitalpakt 2.0 für Schulen

Nach langer Ungewissheit über die Zukunft des Digitalpakts für Schulen haben Bund und Länder eine Grundsatzeinigung getroffen. Beide Seiten wollen von kommendem Jahr an bis 2030 jeweils 2,5 Milliarden Euro beisteuern, sagte Bundesbildungsminister Cem Özdemir (Grüne) am Freitag in Berlin. Mit dem Digitalpakt 2.0 sollen Schulen mit besserer digitaler Infrastruktur ausgestattet werden. Es dürfe dabei "keinen Stillstand geben", betonte der Minister.

Berlins Bildungssenatorin: Digitalpakt 2.0 soll bis Herbst 2025 kommen

Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat begrüßt, dass sich Bund und Länder auf eine Fortsetzung des Digitalpakts Schule geeinigt haben. "Es ist richtig, was wir jetzt machen", sagte sie am Freitag im Inforadio des RBB. "Wir haben ein Eckpunktepapier, das wir hoffentlich heute in der Bildungsministerkonferenz beschließen. Und dann muss es weitergehen."

"PISA für Erwachsene": OECD-Studie zeigt starkes Leistungsgefälle in Deutschland

Unter Erwachsenen in Deutschland klaffen die Leistungen bei Textverständnis und Mathematik weit auseinander. Das zeigt eine am Dienstag vorgestellte OECD-Studie, die auch als "PISA für Erwachsene" bekannt ist. Die Diskrepanz in Deutschland sei sehr groß, sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher. "Das Leistungsniveau der Erwachsenen ohne Schulabschluss ist sehr schwach." Auch die familiäre Herkunft spiele eine große Rolle. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland insgesamt im Mittelfeld.

Textgröße ändern: