Pallade Veneta - Bundesgeld für Ausbau von Ganztagsgrundschulen kann fließen

Bundesgeld für Ausbau von Ganztagsgrundschulen kann fließen


Bundesgeld für Ausbau von Ganztagsgrundschulen kann fließen
Bundesgeld für Ausbau von Ganztagsgrundschulen kann fließen / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Die milliardenschwere Unterstützung des Bundes für den Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen kann fließen: Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) setzten am Mittwoch ihre Unterschriften unter die nötige Verwaltungsvereinbarung, die zuvor bereits von den Bundesländern unterschrieben worden war. Der Bund stellt mit dem Investitionsprogramm bis Ende 2027 knapp drei Milliarden Euro zur Verfügung.

Textgröße ändern:

Hintergrund ist der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter, der 2026 startet. Er gilt zunächst für die erste Klassenstufe und dann schrittweise auch für die höheren Klassen. Ab 2029 sind dann alle Kinder bis zur vierten Klasse erfasst. Das Geld vom Bund kann unter anderem für den Erwerb, Neubau oder Umbau von Gebäuden genutzt werden, aber auch für die Ausstattung der Ganztagsbetreuung.

"Die Ganztagsbetreuung steckt voller Chancen: für individuelle Förderung, mehr Teilhabe, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf", erklärte Stark-Watzinger. Es gehe aber "nicht nur um Quantität, sondern vor allem auch um Qualität", mahnte sie. "Als Bund werden wir die Qualität der Ganztagsbetreuung daher mit der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft begleiten."

Paus nannte des Start des Investitionsprogramms "ein starkes Signal an die Familien in unserem Land. Bund und Länder machen sich gemeinsam daran, die Ganztagsbildung und -betreuung flächendeckend auszubauen." Ganztägige Angebote für Grundschulkinder verringerten Bildungsnachteile und erhöhten die Chancen "für einen guten Start ins Leben". Außerdem werde die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert.

I.Saccomanno--PV

Empfohlen

Habeck fordert Milliardärsteuer für Schulen - Opposition spricht von "Populismus"

Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hat eine Milliardärsteuer vorgeschlagen, um mehr Geld in Schulen investieren zu können. Es gebe in Deutschland "nicht so viele, aber einige Milliardäre, also wirklich Superreiche", sagte Habeck der "Bild am Sonntag". "Und wenn man da einen kleinen Anteil ihres Vermögens besteuern würde, dann hätte man ungefähr fünf bis sechs Milliarden Euro", fügte Habeck hinzu.

Bund und Länder einigen sich auf Digitalpakt 2.0 für Schulen

Nach langer Ungewissheit über die Zukunft des Digitalpakts für Schulen haben Bund und Länder eine Grundsatzeinigung getroffen. Beide Seiten wollen von kommendem Jahr an bis 2030 jeweils 2,5 Milliarden Euro beisteuern, sagte Bundesbildungsminister Cem Özdemir (Grüne) am Freitag in Berlin. Mit dem Digitalpakt 2.0 sollen Schulen mit besserer digitaler Infrastruktur ausgestattet werden. Es dürfe dabei "keinen Stillstand geben", betonte der Minister.

Berlins Bildungssenatorin: Digitalpakt 2.0 soll bis Herbst 2025 kommen

Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat begrüßt, dass sich Bund und Länder auf eine Fortsetzung des Digitalpakts Schule geeinigt haben. "Es ist richtig, was wir jetzt machen", sagte sie am Freitag im Inforadio des RBB. "Wir haben ein Eckpunktepapier, das wir hoffentlich heute in der Bildungsministerkonferenz beschließen. Und dann muss es weitergehen."

"PISA für Erwachsene": OECD-Studie zeigt starkes Leistungsgefälle in Deutschland

Unter Erwachsenen in Deutschland klaffen die Leistungen bei Textverständnis und Mathematik weit auseinander. Das zeigt eine am Dienstag vorgestellte OECD-Studie, die auch als "PISA für Erwachsene" bekannt ist. Die Diskrepanz in Deutschland sei sehr groß, sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher. "Das Leistungsniveau der Erwachsenen ohne Schulabschluss ist sehr schwach." Auch die familiäre Herkunft spiele eine große Rolle. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland insgesamt im Mittelfeld.

Textgröße ändern: