Pallade Veneta - Ausländische Studierende sorgen für Anstieg bei Erstsemestern an deutschen Unis

Ausländische Studierende sorgen für Anstieg bei Erstsemestern an deutschen Unis


Ausländische Studierende sorgen für Anstieg bei Erstsemestern an deutschen Unis
Ausländische Studierende sorgen für Anstieg bei Erstsemestern an deutschen Unis / Foto: Damien MEYER - AFP/Archiv

Zum laufenden Wintersemester haben sich wieder etwas mehr Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben als in den Vorjahren. 402.617 Menschen begannen im vergangenen Herbst ihr Studium, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unter Berufung auf vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamts am Mittwoch mitteilte. Das entspreche einem Zuwachs von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt liegen die Zahlen jedoch noch deutlich unter denen vor der Corona-Pandemie. Das CHE spricht daher von einer "Stabilisierung auf niedrigem Niveau".

Textgröße ändern:

Die dennoch leicht gestiegene Zahl ist demnach wohl vor allem auf einen Anstieg bei ausländischen Studienanfängern zurückzuführen. Mit etwa 93.000 Menschen hatte es im Wintersemester 2022/23 einen Rekordwert bei Erstsemestern ohne deutsche Staatsangehörigkeit gegeben. Gezählt wurden dabei sogenannte Bildungsinländer, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben haben, als auch Bildungsausländer, die im Ausland zur Schule oder etwa an ein Studienkolleg gegangen sind.

Mehr als 40 Prozent der internationalen Studienanfänger kommen aus Asien. Mit rund 38.000 Erstsemestern lag die Zahl höher als vor Corona. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) prognostiziert auf Grundlage vorläufiger Daten insgesamt auch für dieses Semester mit 380.000 bis 390.000 internationalen Studierenden einen Zuwachs.

Jahrzehntelang war die Zahl der Studienanfänger in Deutschland bis zu ihrem Höchststand von 445.000 im Wintersemester 2011/12 gestiegen. Nach einer Stagnation auf hohem Niveau gingen die Werte seit dem Wintersemester 2019/20 wieder deutlich zurück und lagen im Wintersemester 2021/22 erstmal wieder bei unter 400.000. Einen Grund dafür sieht das CHE im Rückgang der Geburtenzahlen in Deutschland zwischen 1990 und 2011.

Aber auch Corona sorgte demnach für sinkende Erstsemester-Zahlen. "Zu Beginn der Corona-Pandemie war die Zahl ausländischer Erstsemester deutlich eingebrochen, nun schreiben sie sich wieder in hoher Zahl an deutschen Hochschulen ein", erläutert Marc Hüsch vom CHE. Die Zahl der deutschen Studienanfänger ist dagegen weiter rückläufig und lag im Wintersemester 22/23 bei knapp 305.000 Personen.

L.Barone--PV

Empfohlen

Unicef-Bericht zum Wohlbefinden von Kindern: Deutschland international zurückgefallen

In Deutschland und vielen anderen Industriestaaten haben sich die Voraussetzungen für das Aufwachsen von Kindern laut einem Unicef-Bericht in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert. Wie das UN-Kinderhilfswerk am Mittwoch mitteilte, nahmen in Deutschland vor allem die schulischen Leistungen und die Lebenszufriedenheit von Kindern und Jugendlichen weiter ab. Im internationalen Vergleich belegen die Niederlande, Dänemark und Frankreich die ersten Plätze. Deutschland liegt nur noch auf Platz 25.

Zahl der vergebenen Deutschlandstipendien stieg 2024 um fünf Prozent

Im vergangenen Jahr sind fünf Prozent mehr Deutschlandstipendien vergeben worden als noch 2023. Insgesamt erhielten damit 33.000 Studierende ein entsprechendes Stipendium, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Gemessen an der vorläufigen Gesamtzahl aller Studierenden im Wintersemester 2024/2025 betrug ihr Anteil 1,2 Prozent.

Schülerkonferenz: Mehr rechtsextreme Fälle an Schulen - Unterrichtsreform nötig

Die Bundesschülerkonferenz sieht eine "alarmierende Zunahme rechtsextremer Vorfälle" an deutschen Schulen und hat vor diesem Hintergrund eine Reform des Unterrichts verlangt. "Hakenkreuze, Hitlergrüße und Hetzparolen" - was wie aus vergangenen Zeiten klinge, sei für viele Schülerinnen und Schüler mittlerweile "trauriger Alltag", teilte die bundesweite Vertretung der Schülerinnen und Schüler am Dienstag mit. "Rechtsextreme Vorfälle nehmen zu", das hätten auch Medienrecherchen ergeben.

US-Bildungsministerin: Regierung streicht Harvard staatliche Zuschüsse

Die renommierte Harvard-Universität wird nach Angaben des US-Bildungsministeriums keine staatlichen Zuschüsse mehr erhalten. Die Elite-Universität sollte "keine Zuschüsse mehr von der Bundesregierung beantragen, da sie keine erhalten wird", erklärte Bildungsministerin Linda McMahon in einem am Montag online veröffentlichten Schreiben an den Harvard-Präsidenten Alan Garber. Sie warf der Einrichtung vor, "ihren rechtlichen Verpflichtungen, ethischen und treuhänderischen Pflichten, Verantwortung für Transparenz und jedem Anschein von akademischer Strenge nicht nachzukommen". Ihr Brief bedeute "das Ende neuer Zuschüsse für die Universität".

Textgröße ändern: