Pallade Veneta - Lehrer sehen Schulen unzureichend für Ukraine-Flüchtlingskinder vorbereitet

Lehrer sehen Schulen unzureichend für Ukraine-Flüchtlingskinder vorbereitet


Lehrer sehen Schulen unzureichend für Ukraine-Flüchtlingskinder vorbereitet
Lehrer sehen Schulen unzureichend für Ukraine-Flüchtlingskinder vorbereitet / Foto: Boris Roessler - POOL/AFP

Die deutschen Schulen sind nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbands zwei Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs noch immer nicht ausreichend auf die große Zahl von Flüchtlingskindern vorbereitet. Die deutsche Politik tue zu wenig, um kurzfristig zusätzliche Lehrkräfte zu gewinnen, sagte Lehrerverbands-Präsident Heinz-Peter Meidinger der "Augsburger Allgemeinen" (Freitagausgabe). Er forderte "große Kampagnen" zur Personalrekrutierung.

Textgröße ändern:

Meidinger schlug vor, auf pensionierte Lehrer zuzugehen, "die in den Schuldienst zurückkehren sollen" und auf Lehramtsstudierende. "Und ich kann mir vorstellen, dass finanzielle Anreize Teilzeitkräfte dazu bewegen könnten, vorübergehend ihre Stunden aufzustocken."

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wurden bisher mehr als 380.000 Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland registriert. Der Großteil der Geflüchteten sind Frauen und Kinder. An allgemein- und berufsbildenden Schulen wurden laut Kultusministerkonferenz bisher gut 65.000 Kinder und Jugendliche aufgenommen.

Es sei zu erwarten, dass ein beträchtlicher Teil der ukrainischen Kinder die Realschule oder das Gymnasium anstrebe, sagte Meidinger weiter. "Diese Schulen sind auf Willkommensgruppen aber gar nicht eingestellt." Zumindest im laufenden Schuljahr, sehe es "noch eher nach Durchgewurschtel aus."

A.Fallone--PV

Empfohlen

Bundesverfassungsgericht sieht keinen Anspruch auf höheres Bafög für Studierende

Mit der Ausbildungsförderung Bafög muss der Staat nicht alle finanziellen Hindernisse für den Zugang zu einem Studium beseitigen. Aus dem Grundgesetz ergibt sich kein Anspruch auf höhere, existenzsichernde Leistungen für Studierende, wie das Bundesverfassungsgericht laut einem am Mittwoch in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss entschied. Konkret ging es um den Zeitraum zwischen Oktober 2014 und Februar 2015. (Az. BvL 9/21)

Aktionstag I-love-Mathe: eine Liebeserklärung an die Mathematik

Studienkreis verschenkt Formelsammlung und präsentiert Witziges und Wissenswertes zu Mathematik

Digitalpakt: Bildungsministerin Stark-Watzinger appelliert erneut an Länder

Vor dem am Montag beginnenden Digital-Gipfel der Bundesregierung hat Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) erneut an die Länder appelliert, ihren Beitrag zum Digitalpakt 2.0 an Schulen zu leisten. "Wenn die Länder sich nun nicht endlich ehrlich machen", könne dieser nicht im Januar 2025 an den Start gehen, sagte Stark-Watzinger der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Sie fügte hinzu: "Die Zeit drängt."

Verbraucherschützer fordern werbefreie Finanzbildung in Schulen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat werbefreie und unabhängige Finanzbildungsangebote in den deutschen Schulen gefordert. "Inhaltliche Einflussnahme und Werbung haben in der Bildung nichts zu suchen. Unabhängigkeit ist gerade bei Geldfragen ein hohes Gut", erklärte Vera Fricke vom vzbv am Montag. Daran müsse sich auch die geplante Finanzbildungsstrategie der Bundesregierung messen lassen.

Textgröße ändern: