Pallade Veneta - Trotz sinkender Studierendenzahlen: Rekordwert von 23.000 Studiengängen

Trotz sinkender Studierendenzahlen: Rekordwert von 23.000 Studiengängen


Trotz sinkender Studierendenzahlen: Rekordwert von 23.000 Studiengängen
Trotz sinkender Studierendenzahlen: Rekordwert von 23.000 Studiengängen / Foto: Damien MEYER - AFP/Archiv

Trotz sinkender Studierendenzahlen hat es noch nie so viele Studienangebote an den deutschen Hochschulen wie in diesem Jahr gegeben. Derzeit gibt es rund 23.000 Studiengänge, was ein Rekordwert ist, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Dienstag in Gütersloh mitteilte. Vor fünf Jahren waren es noch rund 20.000 Fächer gewesen.

Textgröße ändern:

Zwischen 2019 und 2024 entfielen demnach rund 2000 bestehende Studiengänge, etwa 4600 kamen neu hinzu. Jedes vierte seit 2023 neu entstandene Studienangebot ist noch klassisch auf ein Fach zugeschnitten, etwa Betriebswirtschaft oder Physik. Im Trend liegen aber spezialisierte Studiengänge. Dazu zählen die Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Dass in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt 500 zusätzliche Studiengänge pro Jahr trotz stagnierender oder sinkender Studierendenzahlen hinzu kamen, erklärt das CHE auch mit dem Boom an privaten Hochschulen. Bei den privaten Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften stieg die Zahl der Studiengänge demnach um mehr als 50 Prozent. Das war ein größerer Zuwachs als an den staatlichen Hochschulen. Minimal verkleinerte sich das Studienangebot lediglich bei den kirchlichen Universitäten.

Der Bereich Medizin- und Gesundheitswissenschaften zählt zu den Fächern, deren Angebote mit einem Plus von 32 Prozent zwischen 2019 und 2024 am stärksten wuchsen. Den geringsten Zuwachs mit rund drei Prozent verzeichneten die Sprach- und Kulturwissenschaften.

Aktuell ist rund die Hälfte aller Studienangebote grundständig und führt zu einem ersten Hochschulabschluss wie etwa dem Bachelor. Erstsemester haben also nicht eine Auswahl unter 23.000 Fächern, sondern etwas weniger als zwölftausend Optionen.

I.Saccomanno--PV

Empfohlen

Bundesverfassungsgericht sieht keinen Anspruch auf höheres Bafög für Studierende

Mit der Ausbildungsförderung Bafög muss der Staat nicht alle finanziellen Hindernisse für den Zugang zu einem Studium beseitigen. Aus dem Grundgesetz ergibt sich kein Anspruch auf höhere, existenzsichernde Leistungen für Studierende, wie das Bundesverfassungsgericht laut einem am Mittwoch in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss entschied. Konkret ging es um den Zeitraum zwischen Oktober 2014 und Februar 2015. (Az. BvL 9/21)

Aktionstag I-love-Mathe: eine Liebeserklärung an die Mathematik

Studienkreis verschenkt Formelsammlung und präsentiert Witziges und Wissenswertes zu Mathematik

Digitalpakt: Bildungsministerin Stark-Watzinger appelliert erneut an Länder

Vor dem am Montag beginnenden Digital-Gipfel der Bundesregierung hat Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) erneut an die Länder appelliert, ihren Beitrag zum Digitalpakt 2.0 an Schulen zu leisten. "Wenn die Länder sich nun nicht endlich ehrlich machen", könne dieser nicht im Januar 2025 an den Start gehen, sagte Stark-Watzinger der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Sie fügte hinzu: "Die Zeit drängt."

Verbraucherschützer fordern werbefreie Finanzbildung in Schulen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat werbefreie und unabhängige Finanzbildungsangebote in den deutschen Schulen gefordert. "Inhaltliche Einflussnahme und Werbung haben in der Bildung nichts zu suchen. Unabhängigkeit ist gerade bei Geldfragen ein hohes Gut", erklärte Vera Fricke vom vzbv am Montag. Daran müsse sich auch die geplante Finanzbildungsstrategie der Bundesregierung messen lassen.

Textgröße ändern: