Pallade Veneta - Frühere Wrestling-Chefin soll US-Bildungsministerin werden

Frühere Wrestling-Chefin soll US-Bildungsministerin werden


Frühere Wrestling-Chefin soll US-Bildungsministerin werden
Frühere Wrestling-Chefin soll US-Bildungsministerin werden / Foto: ANDREW CABALLERO-REYNOLDS - AFP/Archiv

Die frühere Wrestling-Chefin Linda McMahon soll in der künftigen US-Regierung unter Donald Trump an der Spitze des Bildungsministeriums stehen - und dessen Abwicklung koordinieren. Trump erklärte am Dienstagabend (Ortszeit), das Bildungswesen werde "zurück" in die Hände der einzelnen US-Bundesstaaten gelegt. "Und Linda wird diese Bemühungen anführen." Die frühere Chefin von World Wrestling Entertainment (WWE) war im Wahlkampf eine wichtige Spenderin und Unterstützerin Trumps.

Textgröße ändern:

McMahon sei eine "leidenschaftliche Verfechterin der Rechte der Eltern", erklärte Trump weiter. Hinsichtlich der Erfahrungen der 76-Jährigen im Bildungswesen verwies er auf ihre zweijährige Mitgliedschaft im Bildungsausschuss des US-Bundesstaats Connecticut und ihre 16 Jahre im Kuratorium der Sacred Heart University, einer katholischen Privathochschule.

McMahon ist Ko-Vorsitzende des von Trump eingesetzten Übergangsteams, das die Regierungsübernahme vorbereiten und die Besetzung von rund 4000 Posten koordinieren soll. Sie verließ World Wrestling Entertainment (WWE) im Jahr 2009, um für den US-Senat zu kandidieren, was aber keinen Erfolg hatte. Auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee sagte McMahon, sie habe "das Privileg, Donald Trump einen Kollegen und einen Chef" sowie "einen Freund" zu nennen.

Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, er werde im Falle eines Wahlsieges das Bildungsministerium abschaffen. "Ich sage es die ganze Zeit. Ich brenne darauf, zurück zu kommen und das zu tun. Wir werden das Bundesbildungsministerium endgültig abschaffen", sagte er im September. Der Rechtspopulist plant einen Umbau und Personalabbau im Regierungsapparat in Washington, der die Ausgaben des US-Haushaltes deutlich reduzieren soll.

Bis auf den Posten des künftigen Finanzministers hat Trump die wichtigsten Nominierungen inzwischen bekannt gegeben. Bevor die Nominierten ihre Ministerposten antreten können, muss der US-Senat zustimmen, in dem Trumps Republikaner seit der Kongresswahl vom 5. November wieder die Mehrheit hat. Einige Kandidaten sind hoch umstritten.

Am Dienstagabend nominierte Trump auch den aus dem Fernsehen bekannten Mediziner Mehmet Oz für einen Spitzenposten im US-Gesundheitswesen. Der 64-jährige Ex-Chirurg soll künftig die für die staatlichen Krankenkassen Medicaid und Medicare zuständige Bundesbehörde CMS leiten.

"Amerika steht vor einer Gesundheitskrise und es gibt vielleicht keinen qualifizierteren und fähigeren Mediziner als Dr. Oz, um Amerika wieder gesund zu machen", erklärte der künftige Präsident. Oz hat mit seinen Gesundheitsempfehlungen besonders zu Covid und Gewichtsabnahme oftmals Spott der medizinischen Fachwelt auf sich gezogen.

Oz wird als Verwalter der CMS eine Bundesbehörde leiten, die mehr als 160 Millionen US-Bürgern Krankenversicherungsschutz bietet - fast der Hälfte der Bevölkerung der USA. Die Behörde hat rund 6700 Mitarbeiter.

Der Sohn türkischer Einwanderer hatte nie ein öffentliches Amt inne. Oz ist jedoch ein standfester Verbündeter Trumps, der ihn 2022 in Pennsylvania bei seiner erfolglosen Kandidatur für einen Senatssitz unterstützt hatte.

Es ist nicht die erste umstrittene Nominierung im Gesundheitsbereich: Gesundheitsminister soll nach den Wünschen Trumps der Impfgegner und als Verbreiter von Verschwörungsmythen bekannten Robert F. Kennedy Jr. werden. Der 70-Jährige hat in der Vergangenheit teils haarsträubende Thesen zu gesundheitlichen Themen verbreitet.

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Pisa-Studie: Viele Schüler in Deutschland erkennen Fake News nicht

Viele Jugendliche in Deutschland erkennen Fake News nicht. Weniger als die Hälfte (47 Prozent) der Schülerinnen und Schüler fühlt sich in der Lage, die Qualität der im Internet gefundenen Informationen zu beurteilen, wie eine am Montag von der Technischen Universität München veröffentlichte Sonderauswertung der jüngsten Pisa-Studie zeigt. Im Durchschnitt der Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) trauen sich dies 51 Prozent der Jugendlichen zu.

Kirchen und Bildungsgewerkschaften fordern stärkeren Kampf gegen Antisemitismus

Vor dem Holocaust-Gedenktag haben die Kirchen in Deutschland und die Bildungsgewerkschaften GEW und VBE einen stärkeren Kampf gegen den Antisemitismus gefordert. Die Zahl antisemitischer Vorfälle an deutschen Bildungseinrichtungen und in anderen gesellschaftlichen Bereichen sei seit dem Hamas-Überfall auf Israel im Oktober 2023 "rapide" angewachsen "und verharrt seither auf diesem unerträglichen Niveau", beklagten die Gewerkschaften am Freitag. Die Evangelische Kirche (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz äußerten sich ähnlich.

Verband sieht Gewalt gegen Lehrer weiterhin auf hohem Niveau

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sieht Gewalt gegen Lehrer weiterhin auf einem hohen Niveau. Laut einer am Freitag veröffentlichten Forsa-Umfrage unter Schulleitungen im Auftrag des VBE kam es an 65 Prozent der Schulen innerhalb der vergangenen fünf Jahre zu psychischer und an 35 Prozent zu physischer Gewalt gegen Lehrer. 36 Prozent der Befragten berichteten von Cybermobbing gegen Lehrkräfte.

Zahl der deutschen Auslandsstudierenden im Jahr 2022 gestiegen

Die Zahl der deutschen Studentinnen und Studenten im Ausland ist im Jahr 2022 gestiegen. Damals waren rund 138.800 Deutsche an Hochschulen im Ausland eingeschrieben, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag berichtete. Das waren 1300 oder 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist insbesondere auf einen Anstieg der Studierendenzahl in Österreich, Portugal und Dänemark zurückzuführen.

Textgröße ändern: