Pallade Veneta - Rekordhoch beim Teilzeitstudium

Rekordhoch beim Teilzeitstudium


Rekordhoch beim Teilzeitstudium
Rekordhoch beim Teilzeitstudium / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Die Zahl der Teilzeitstudierenden in Deutschland ist auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Rund 231.000 Menschen studierten zum Wintersemester 2020/21 in Teilzeit, das waren etwa 8000 mehr im Vergleich zum Vorjahr, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes am Donnerstag in Gütersloh mitteilte. Der Anteil an allen Studierenden erreichte einen Rekordwert von 7,8 Prozent.

Textgröße ändern:

Die Zahl der "de facto"-Teilzeitstudierenden, die zwar in einen Vollzeit-Studiengang eingeschrieben sind, aber weniger intensiv und länger als vorgesehen studieren, dürfte nach Einschätzung des CHE noch deutlich höher liegen.

Die höchsten Anteile an Teilzeitstudierenden im Ländervergleich haben demnach Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. In Hamburg absolviert rund ein Fünftel der Studierenden ein Studium nicht in Vollzeit. In Nordrhein-Westfalen sind es 13,3 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern 12,7 Prozent.

Unterschiede gibt es auch je nach Trägerschaft der Hochschulen. Während an privaten Hochschulen mehr als ein Drittel aller Studierenden in Teilzeit studiert, sind es an staatlichen Einrichtungen nur vier Prozent. An privaten Hochschulen kann die Teilzeit-Option laut CHE oft ausdrücklich als Studienmodell gewählt werden, an staatlichen Hochschulen ist sie dagegen weiterhin die große Ausnahme. Grund dafür sei neben der fehlenden Bafög-Berechtigung, dass bei staatlichen Hochschulen mit unterschiedlich hohem bürokratischen Aufwand die Teilzeitberechtigung nachgewiesen werden müsse.

A.Fallone--PV

Empfohlen

Habeck fordert Milliardärsteuer für Schulen - Opposition spricht von "Populismus"

Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hat eine Milliardärsteuer vorgeschlagen, um mehr Geld in Schulen investieren zu können. Es gebe in Deutschland "nicht so viele, aber einige Milliardäre, also wirklich Superreiche", sagte Habeck der "Bild am Sonntag". "Und wenn man da einen kleinen Anteil ihres Vermögens besteuern würde, dann hätte man ungefähr fünf bis sechs Milliarden Euro", fügte Habeck hinzu.

Bund und Länder einigen sich auf Digitalpakt 2.0 für Schulen

Nach langer Ungewissheit über die Zukunft des Digitalpakts für Schulen haben Bund und Länder eine Grundsatzeinigung getroffen. Beide Seiten wollen von kommendem Jahr an bis 2030 jeweils 2,5 Milliarden Euro beisteuern, sagte Bundesbildungsminister Cem Özdemir (Grüne) am Freitag in Berlin. Mit dem Digitalpakt 2.0 sollen Schulen mit besserer digitaler Infrastruktur ausgestattet werden. Es dürfe dabei "keinen Stillstand geben", betonte der Minister.

Berlins Bildungssenatorin: Digitalpakt 2.0 soll bis Herbst 2025 kommen

Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat begrüßt, dass sich Bund und Länder auf eine Fortsetzung des Digitalpakts Schule geeinigt haben. "Es ist richtig, was wir jetzt machen", sagte sie am Freitag im Inforadio des RBB. "Wir haben ein Eckpunktepapier, das wir hoffentlich heute in der Bildungsministerkonferenz beschließen. Und dann muss es weitergehen."

"PISA für Erwachsene": OECD-Studie zeigt starkes Leistungsgefälle in Deutschland

Unter Erwachsenen in Deutschland klaffen die Leistungen bei Textverständnis und Mathematik weit auseinander. Das zeigt eine am Dienstag vorgestellte OECD-Studie, die auch als "PISA für Erwachsene" bekannt ist. Die Diskrepanz in Deutschland sei sehr groß, sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher. "Das Leistungsniveau der Erwachsenen ohne Schulabschluss ist sehr schwach." Auch die familiäre Herkunft spiele eine große Rolle. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland insgesamt im Mittelfeld.

Textgröße ändern: