Pallade Veneta - Senegals Regierungschef Sonko will von Ex-Präsident erlassene Amnestie aufheben

Senegals Regierungschef Sonko will von Ex-Präsident erlassene Amnestie aufheben


Senegals Regierungschef Sonko will von Ex-Präsident erlassene Amnestie aufheben
Senegals Regierungschef Sonko will von Ex-Präsident erlassene Amnestie aufheben / Foto: SEYLLOU - AFP

Senegals Regierungschef Ousmane Sonko will ein von Ex-Präsident Macky Sall erlassenes Gesetz zur Generalamnestie für politische Proteste wieder aufheben. Sonko kündigte den Schritt am Freitag im Parlament in Dakar an. Seine Regierung werde "in den kommenden Wochen" einen Gesetzentwurf vorlegen, um die Gewalt "vollständig aufzuklären" und die "Verantwortlichkeiten auf allen Seiten festzustellen", sagte er in einer dreistündigen Grundsatzrede.

Textgröße ändern:

Es handele sich dabei "nicht um eine Hexenjagd und schon gar nicht um Rache", betonte Sonko. Vielmehr gehe es "um Gerechtigkeit, den Grundpfeiler, ohne den kein sozialer Friede aufgebaut werden kann".

Die Amnestie war von Sall kurz vor den Präsidentschaftswahlen im März 2024 erlassen worden. Der damalige Präsident wollte damit die Demonstranten besänftigen, die gegen seine vorherige Ankündigung zur Verschiebung der Wahl protestiert hatten. Bei den massiven Protesten wurden damals vier Menschen getötet. Die Opposition sprach von einem "institutionellen Putsch".

Von der Amnestie hatten damals auch Sonko und der neue senegalesische Präsident Bassirou Diomaye Faye profitiert - beide Oppositionspolitiker wurden in deren Zuge aus dem Gefängnis entlassen. Nur zehn Tage später gewann Faye schließlich die Präsidentschaftswahl am 24. März. Er trat damit die Nachfolge von Sall an, der das westafrikanische Land zwölf Jahre lang regiert hatte.

Im November sicherte sich Faye als Verfechter eines "linken Panafrikanismus" dann schließlich auch mit einem klaren Sieg seiner Partei bei der Parlamentswahl die Mehrheit der dortigen Sitze, um sich damit ein Mandat für seine umfassenden Reformpläne zu beschaffen.

Die Bevölkerung im Senegal leidet unter hohen Preisen, Arbeitslosigkeit sowie Korruption. Faye und sein Regierungschef Sonko haben angekündigt, die Gewinne aus den Rohstoffen des Landes und der Fischerei verstärkt der Bevölkerung zugute kommen lassen zu wollen.

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

Putin: Russische Luftabwehr zu Zeitpunkt von Flugzeugabsturz aktiv

Beim Landeversuch einer später abgestürzten aserbaidschanischen Passagiermaschine im russischen Grosny ist nach Angaben von Kreml-Chef Wladimir Putin die russische Luftabwehr aktiv gewesen. Grosny sei "von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen" worden - "und die russische Luftverteidigung wehrte diese Angriffe ab", sagte Putin nach Angaben des Kreml vom Samstag in einem Telefonat mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew. Er entschuldigte sich demnach dafür, "dass sich der tragische Vorfall im russischen Luftraum ereignete".

Nach Havarie zweier Tanker: Halbinsel Krim ruft wegen Ölpest Notstand aus

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der Krim ist auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel der Notstand ausgerufen worden. Er habe den Notstand verhängt, "weil Ölprodukte in die Meerenge von Kertsch gelangt sind", erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow am Samstag im Online-Dienst Telegram. Das russische Verkehrsministerium gab dagegen bekannt, dass "alle identifizierten verschmutzten Zonen" im Schwarzen Meer gereinigt worden seien.

Lottospieler in den USA knackt Jackpot von 1,2 Milliarden Dollar

Ein Lottospieler oder eine Lottospielerin aus Kalifornien hat den Jackpot der US-Lotterie Mega Millions geknackt und 1,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,1 Milliarden Euro) gewonnen. Der unbekannte Glückspilz, der sein Los an einer Tankstelle in der Stadt Cottonwood gekauft hatte, tippte sechs Richtige, wie Mega Millions am Samstag mitteilte. Noch ist unklar, um wen es sich handelt - und ob sich der Gewinner bewusst ist, dass ihm der Jackpot zusteht.

Anschlag in Magdeburg: Verfahren zum Entzug ärztlicher Zulassung eingeleitet

Nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg haben die zuständigen Behörden in Sachsen-Anhalt gegen den Tatverdächtigen ein Verfahren zum Entzug der ärztlichen Zulassung eingeleitet. Dessen Approbation werde bis zum Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen zunächst ruhend gestellt, teilte das Landesverwaltungsamt in Halle am Freitag mit.

Textgröße ändern: