Pallade Veneta - UN-Berichterstatter stuft Präsidentschaftswahl in Belarus als "nicht frei" ein

UN-Berichterstatter stuft Präsidentschaftswahl in Belarus als "nicht frei" ein


UN-Berichterstatter stuft Präsidentschaftswahl in Belarus als "nicht frei" ein
UN-Berichterstatter stuft Präsidentschaftswahl in Belarus als "nicht frei" ein / Foto: Natalia KOLESNIKOVA - AFP

Drei Tage vor der Präsidentschaftswahl in Belarus hat der für das Land zuständige UN-Sonderberichtererstatter die Wahlen im Land als "nicht frei" bezeichnet. "Freie Wahlen erfordern Meinungsfreiheit, freie Meinungsäußerung, Medienfreiheit, Vereinigungsfreiheit und Versammlungsfreiheit", sagte UN-Sonderberichterstatter Nils Muiznieks am Donnerstag. "Nichts davon" sei in Belarus gegeben.

Textgröße ändern:

Muiznieks äußerte sich vor Journalisten in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Litauen grenzt an Belarus, in dem Baltenland wohnen zahlreiche ausgewanderte Belarussen. "Was am Sonntag stattfinden wird (...), wird nicht frei und fair sein und die Menschenrechtssituation im Zusammenhang mit den Wahlen wird ziemlich schlimm sein", sagte Muiznieks weiter.

Die nach Einschätzung von Menschenrechtsorganisationen mehr als 1200 politischen Gefangenen in Belarus seien eine "riesige Anzahl für ein Land von der Größe von Belarus". Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung sei ihr Anteil größer als in Russland oder China. Muiznieks fügte an, in einer "Stimmung allgegenwärtiger Angst vor Unterdrückung" sei es "sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, freie Wahlen abzuhalten".

Bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag tritt Amtsinhaber Alexander Lukaschenko erneut an. Der heute 70-Jährige regiert seit 1994 ununterbrochen, seither hat er wiederholt Protestbewegungen niedergeschlagen, so auch die pro-demokratischen Proteste gegen seine umstrittene Wiederwahl im August 2020.

Seither wurden tausende Menschen inhaftiert und Oppositionelle, politische Aktivisten und Journalisten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Hunderttausende Menschen flohen aus dem Land.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

US-Soldat soll Geliebte erstochen haben: Cold Case von 1978 in Bayern vor Gericht

Fast 47 Jahre nach der Ermordung einer 18 Jahre alten Frau muss sich seit Montag ein ehemaliger US-Soldat vor dem Landgericht im bayrischen Schweinfurt verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 70 Jahre alten Tommy M. vor, seine damalige Geliebte wegen deren Schwangerschaft erstochen zu haben. M. war vergangenes Jahr aus den USA ausgeliefert worden, er muss sich nun wegen Mordes verantworten.

Mann in Duisburg auf offener Straße niedergeschossen und tödlich verletzt

In Duisburg ist am Sonntagabend ein 41-Jähriger auf offener Straße niedergeschossen und tödlich verletzt worden. Die Hintergründe seien noch unklar, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt am Montag mit. Der oder die Täter waren demnach auf der Flucht. Die Ermittler baten Augenzeugen um Hinweise.

Cyberangriffe mit Millionenschaden: Anklage gegen Verdächtigen in Baden-Württemberg

Die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe hat Anklage gegen einen mutmaßlich für mehr als 20 Hackerangriffe auf Unternehmen sowie ein Theater verantwortlichen Beschuldigten erhoben. Der nach mehrjährigen internationalen Ermittlungen gefasste 45-Jährige soll die Taten als Mitglied der weltweit agierenden Cybercrime-Gruppierung Gandcrab begangen haben, wie die Behörde am Montag mitteilte. Er war im Juni in der Slowakei gefasst worden.

Untersuchung: Vogelfedern in Triebwerken von südkoreanischer Unglücksmaschine gefunden

Bei den Ermittlungen zu dem schweren Flugzeugunglück in Südkorea Ende Dezember mit 179 Toten sind einer vorläufigen Untersuchung zufolge Vogelfedern und Blutspuren in beiden Triebwerken gefunden worden. Eine DNA-Analyse habe ergeben, dass die Federn und das Blut von Gluckenten stammten, hieß es in der am Montag veröffentlichten Untersuchung. Dabei handelt es sich um Zugvögel, die im Winter von ihren Brutgebieten in Sibirien Richtung koreanische Halbinsel fliegen.

Textgröße ändern: