Pallade Veneta - Mindestens 58 Tote bei Einsturz von Disco-Dach in Dominikanischer Republik

Mindestens 58 Tote bei Einsturz von Disco-Dach in Dominikanischer Republik


Mindestens 58 Tote bei Einsturz von Disco-Dach in Dominikanischer Republik
Mindestens 58 Tote bei Einsturz von Disco-Dach in Dominikanischer Republik / Foto: Francesco SPOTORNO - AFP

Beim Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik sind jüngsten Angaben zufolge mindestens 58 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 150 weitere Menschen seien bei dem Unglück in der Hauptstadt Santo Domingo in der Nacht zum Dienstag verletzt worden, teilte Rettungsdienstleiter Juan Manuel Méndez mit. Die Opferzahlen könnten weiter steigen: Rettungskräfte suchten in den Trümmern fieberhaft nach Vermissten.

Textgröße ändern:

Medienberichten zufolge stürzte in dem beliebten Club "Jet Set" während eines Auftritts des bekannten Merengue-Sängers Rubby Pérez plötzlich das Dach ein. Auch der 69-jährige Sänger wurde verschüttet. Seine Tochter Zulinka sagte, sie habe Stunden nach dem Unglück die Bestätigung erhalten, dass ihr Vater "am Leben" sei. Er sei aber verletzt und stecke immer noch in den Trümmern fest.

"Es passierte ganz plötzlich. Ich dachte, es gibt ein Erdbeben, also warf ich mich auf den Boden und bedeckte meinen Kopf", schilderte der Manager des Sängers, Enrique Paulino. "Einer unserer Saxophonisten ist tot. Wir haben versucht, zu Rubby vorzudringen, aber die Trümmer dort waren zu groß", berichtete er.

Die Augenzeugin Iris Peña berichtete im dominikanischen Fernsehsender SIN, sie habe sich zusammen mit ihrem Sohn noch rechtzeitig aus dem Gebäude gerettet. Zuerst sei Putz von der Decke "wie Staub in das Getränk auf dem Tisch gefallen", berichtete Peña. Dann sei ein Stein auf den Tisch gekracht. "Der Aufprall war so heftig, als wäre es ein Tsunami oder ein Erdbeben gewesen", sagte die Frau.

Besorgte Angehörige eilten in die umliegenden Krankenhäuser. "Wir sind verzweifelt", sagte Regina del Rosa, deren Schwester in dem Nachtclub gefeiert hatte, dem Sender SIN. "Sie geben uns keine Informationen, sie erzählen uns nichts", klagte sie.

Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Nachtclub aufgehalten hatten, teilten die Behörden zunächst nicht mit. In Medienberichten war von 500 bis 1000 Gästen die Rede.

Nach Angaben von Méndez beteiligten sich rund 400 Helfer an der Suche nach den Verschütteten. Aus den Trümmern riefen demnach Menschen um Hilfe. Solange es Hoffnung auf Überlebende gebe, werde alles dafür getan, "diese Menschen zu bergen oder zu retten", sagte der Chef der Rettungskräfte.

Wie auf Luftaufnahmen dominikanischer Medien zu sehen war, klaffte im Dach der Disco ein riesiges Loch. Bei der Suche nach den Verschütteten kam demnach auch ein Kran zum Einsatz. Nach dem Unglück erklärte der Club, er arbeite "uneingeschränkt und transparent" mit den Behörden zusammen, "um den Opfern zu helfen und aufzuklären, was passiert ist". Die Behörden riefen die Bevölkerung zum Blutspenden auf.

"Das wichtigste Ziel ist, Leben zu retten", sagte Präsident Luis Abinader bei einem Besuch an der Unglücksstelle. Unter den Toten ist nach Angaben des Präsidenten die Gouverneurin der Provinz Monte Cristi, Nelsy Cruz, die demnach im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlag.

Das Karibikland Dominikanische Republik ist wegen seiner Strände und seiner Partykultur auch bei deutschen Touristen beliebt. Nach Angaben des Tourismusministeriums kamen 2024 mehr als elf Millionen Besucher ins Land.

L.Guglielmino--PV

Empfohlen

80-Jährige verunglückt beim Wandern in Baden-Württemberg

Eine 80-jährige Frau ist bei einem Wanderunfall in Baden-Württemberg tödlich verunglückt. Sie sei am Sonntagmorgen in Begleitung von Angehörigen nahe der Burgruine Rauber unterwegs gewesen, teilte die Polizei am Montag in Reutlingen mit. Beim Begehen eines Fußwegs sei sie plötzlich weggerutscht und einen steilen Abhang hinab gestürzt.

Papst fordert Freilassung inhaftierter Journalisten

Der neu gewählte Papst Leo XIV. hat bei seiner ersten Pressekonferenz zur Freilassung von Journalisten aufgerufen, die wegen ihrer Suche nach und ihren Berichten über die Wahrheit inhaftiert wurden. Bei der Begegnung mit Medienvertretern rief er am Montag dazu auf, "das kostbare Gut der Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen".

Leipzig: Terrier verletzt Kind durch Biss in Gesicht schwer

In Leipzig ist ein Kind von einem Hund ins Gesicht gebissen und schwer verletzt worden. Der Zwölfjährige habe am Sonntagnachmittag mit dem American Staffordshire Terrier gespielt, als dieser plötzlich zugebissen habe, teilte die Polizei in der sächsischen Stadt am Montag mit. Der Junge wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Zwei Tote und drei Verletzte nach Frontalzusammenstoß in Schleswig-Holstein

Bei einem Autounfall in Schleswig-Holstein sind zwei Menschen gestorben und drei weitere schwer verletzt worden. Das Fahrzeug einer 86-Jährigen, in dem sich noch zwei weitere Seniorinnen befanden, kam am Samstagnachmittag am Ortsausgang von Wedel offenbar von der Fahrspur ab und stieß frontal mit einem entgegenkommenden Auto zusammen, wie die Polizei am Montag in Bad Segeberg mitteilte.

Textgröße ändern: