Pallade Veneta - Dominikanische Republik trauert um mehr als 120 Todesopfer von Disco-Unglück

Dominikanische Republik trauert um mehr als 120 Todesopfer von Disco-Unglück


Dominikanische Republik trauert um mehr als 120 Todesopfer von Disco-Unglück
Dominikanische Republik trauert um mehr als 120 Todesopfer von Disco-Unglück / Foto: Alfred DAVIES - AFP

Nach dem Einsturz eines Disco-Daches in der Dominikanischen Republik ist die Zahl der Opfer auf über 120 gestiegen. 124 Leichen seien bisher geborgen worden, sagte der Rettungsdienstchef Juan Manuel Méndez am Mittwoch vor Journalisten. Bei der Suche nach Überlebenden unter den Trümmern blieben den Helfern noch "24 bis 36 Stunden". Präsident Luis Abinader rief eine dreitägige Staatstrauer aus.

Textgröße ändern:

Die Nationalität der Todesopfer in dem auch bei deutschen Urlaubern beliebten Land war zunächst weiter unklar. 155 Menschen, die bei dem Unglück in der Nacht zum Dienstag verletzt worden waren, wurden laut Méndez im Krankenhaus behandelt.

Das Dach des beliebten Clubs "Jet Set" war während eines Konzerts von Merengue-Star Rubby Pérez plötzlich eingestürzt. Auch Pérez kam bei dem Unglück ums Leben, wie sein Manager bestätigte. Unter den Todesopfern befanden sich zudem zwei frühere Profi-Baseballspieler der US-Major League.

Dutzende Menschen verbrachten die Nacht zum Mittwoch vor der Ruine der Diskothek sowie vor den Krankenhäusern und der Leichenhalle von Santo Domingo und warteten auf Nachricht über das Schicksal ihrer Angehörigen. Seit dem frühen Dienstagnachmittag seien keine Überlebenden mehr gefunden worden, sagte Rettungsdienstchef Méndez.

Suchteams aus Puerto Rico und Israel unterstützten laut Méndez die rund 300 Einsatzkräfte an der Unglücksstelle. Die Identifikation der geborgenen Leichen lief demnach auf Hochtouren, die Behörden wollten so bald wie möglich Angaben zur Nationalität der Opfer machen.

Die Konzertbesucherin Iris Peña schilderte im Sender SIN, wie sie und ihr Sohn das Unglück überlebten: "Auf einmal rieselte Putz wie Staub in unsere Drinks auf dem Tisch", sagte sie. "Dann fiel ein Stein herunter und zerbrach den Tisch, an dem wir saßen, und wir sind rausgerannt." Die Erschütterung der herabfallenden Decke habe sich angefühlt "wie ein Erdbeben".

Wieviele Gäste sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Nachtclub aufgehalten hatten, war unklar. In Medienberichten war von 500 bis 1000 Gästen die Rede.

Das Karibikland Dominikanische Republik ist wegen seiner Strände und seiner Partykultur auch bei deutschen Touristen beliebt. Nach Angaben des Tourismusministeriums kamen 2024 mehr als elf Millionen Besucher ins Land.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

Im Missbrauchsprozess gegen Schauspieler Depardieu steht das Urteil an

Im Missbrauchsprozess gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu wird am Dienstag (ab 10.00 Uhr) das Urteil erwartet. Es geht um mutmaßliche sexuelle Übergriffe auf zwei Frauen während Dreharbeiten 2021. Die Staatsanwaltschaft fordert 18 Monate Haft auf Bewährung. Es wäre die erste Verurteilung des jahrzehntelang gefeierten französischen Schauspielers wegen Missbrauchs.

Prozess um Spionage für China: Drei Deutsche in Düsseldorf vor Gericht

Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf beginnt am Dienstag (13.30 Uhr) ein Spionageprozess gegen drei Deutsche wegen der Weitergabe militärisch relevanter Informationen und Güter an China. Angeklagt sind ein Ehepaar und ein weiterer Beschuldigter im Alter zwischen 60 und 73 Jahren. Gemeinsam sollen sie wissenschaftliche und technische Erkenntnisse vor allem aus dem Marinebereich gesammelt und an den chinesischen Geheimdienst MSS weitergeleitet haben.

UN-Luftfahrtbehörde: Russland verantwortlich für MH17-Abschuss 2014 über Ukraine

Mehr als zehn Jahre nach dem Abschuss des Malaysia-Airlines-Flugs MH17 über der Ostukraine hat eine UN-Organisation Russland für den Vorfall verantwortlich gemacht. Die in dem Fall von Australien und den Niederlanden eingereichten Klagen seien "faktisch und rechtlich begründet", erklärte die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) am Montag. Flug MH17 war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über dem Osten der Ukraine von einer Rakete getroffen worden und abgestürzt, alle 298 Insassen wurden getötet, unter ihnen 196 Niederländer, 43 Malaysier und 38 Australier.

Nazi-Dokumente in Holzkisten in Keller von Oberstem Gericht in Argentinien entdeckt

Im Keller des Obersten Gerichtshof von Argentinien ist Nazi-Propaganda in alten Champagner-Kisten entdeckt worden. Sieben Holzkisten mit Postkarten, Fotos, Nazi-Propaganda, Notizbüchern und Parteimitgliedschafts-Dokumenten seien gefunden worden, teilte das Gericht am Montag mit. Es bezeichnete den Fund als "Entdeckung von weltweiter Bedeutung".

Textgröße ändern: