Pallade Veneta - Autohändlerin aus Hagen wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt

Autohändlerin aus Hagen wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt


Autohändlerin aus Hagen wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt
Autohändlerin aus Hagen wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt / Foto: INA FASSBENDER, - - AFP/Archiv

Wegen Steuerbetrugs in Millionenhöhe ist eine Autohändlerin aus dem nordrhein-westfälischen Hagen zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die 39-Jährige wurde am Donnerstag der Steuerhinterziehung in 50 Fällen schuldig gesprochen, wie ein Sprecher des Landgerichts Hagen mitteilte. Zudem wurde die Einziehung von Wertersatz in Höhe von 23,3 Millionen Euro angeordnet.

Textgröße ändern:

Mitangeklagt waren ein 24-jähriger Mann und eine 53 Jahre alte Frau. Der Mann wurde wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in 28 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Die Frau erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten wegen Beihilfe in 15 Fällen.

Die Hauptangeklagte hatte einen Gebrauchtwagenhandel in Hagen betrieben und war Geschäftsführerin einer GmbH. Laut Staatsanwaltschaft basierte ihr Betrugssystem auf der Ausnutzung des EU-Mehrwertsteuerrechts. Demnach kaufte sie Fahrzeuge bei deutschen Autohändlern.

Danach erklärte sie gegenüber dem Finanzamt den Verkauf an angebliche ausländische Firmen. Diese waren aber wirtschaftlich gar nicht existent und kamen auch keinen Steuerpflichten nach. Tatsächlich wurden die Autos von Privatleuten oder Firmen gekauft. Dem deutschen Fiskus entging Umsatzsteuer in Millionenhöhe.

Der 24-jährige Mitangeklagte war laut Anklage ab 2021 in einer Einzelfirma der 39-Jährigen beschäftigt und führte dort das Fahrzeuggeschäft mit einzelnen Ländern. Die 53-Jährige fungierte hingegen als Vermittlerin und war teilweise für die Anbahnung der Geschäfte zuständig.

Der Prozess begann am 30. Januar und nahm mehr als 20 Verhandlungstage in Anspruch. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Synodaler Ausschuss führt Reformprozess weiter - Glückwünsche für Papst Leo XIV.

Der Synodale Ausschuss der katholischen Kirche hat auf seiner Sitzung am Freitag und Samstag in Magdeburg den innerkirchlichen Reformprozess weitergeführt. Beschlüsse gab es insbesondere zur Ausgestaltung eines künftig dauerhaften synodalen Gremiums auf Bundesebene, wie die Deutsche Bischofskonferenz nach Abschluss der Beratungen mitteilte. Versandt wurde zudem ein Glückwunschschreiben für den neuen Papst Leo XIV.

Umfrage: Mehrheit der Deutschen für AfD-Verbotsverfahren

Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet gemäß einer aktuellen Umfrage ein Verbotsverfahren gegen die AfD. Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" vom Samstag sprachen sich in der Befragung des Instituts Insa 53 Prozent der Beteiligten für einen Verbotsantrag beim Bundesverfassungsgericht aus. 38 Prozent wandten sich in der von dem Netzwerk Avaaz beauftragten Umfrage dagegen.

Protest gegen US-Abschiebezentrum: Bürgermeister von Newark kurzzeitig festgenommen

In den USA ist der Bürgermeister von Newark bei einem Protest gegen ein Migranten-Abschiebezentrum im US-Bundesstaat New Jersey vorübergehend festgenommen worden. Ras Baraka habe sich des "Hausfriedensbruchs schuldig gemacht", erklärte die Bundesstaatsanwältin des Bundesstaats New Jersey, Alina Habba, am Freitag im Onlinedienst X. Er sei deshalb kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden. Medienberichten zufolge wurde der demokratische Bürgermeister - ein erklärter Gegner von US-Präsident Donald Trump und seiner Migrationspolitik - am Abend wieder freigelassen.

Russisch-orthodoxes Kirchenoberhaupt will mit Leo XIV. Verhältnis beider Kirchen verbessern

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche hat Papst Leo XIV. zu seiner Ernennung gratuliert und den Wunsch nach verbesserten Beziehungen zwischen beiden Kirchen geäußert. "Ich hoffe aufrichtig, dass sich die Beziehungen zwischen unseren Kirchen unter Ihrer Beteiligung weiter entwickeln werden", erklärte Patriarch Kyrill am Freitag. Das Verhältnis zwischen orthodoxer Kirche und dem Vatikan ist seit langem angespannt - kein Papst hat bislang Russland besucht.

Textgröße ändern: