Pallade Veneta - Fast 200 Menschen wegen Teilnahme an Protesten in der Türkei vor Gericht

Fast 200 Menschen wegen Teilnahme an Protesten in der Türkei vor Gericht


Fast 200 Menschen wegen Teilnahme an Protesten in der Türkei vor Gericht
Fast 200 Menschen wegen Teilnahme an Protesten in der Türkei vor Gericht / Foto: Adem ALTAN - AFP/Archiv

Rund einen Monat nach der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu haben in der Türkei Gerichtsverfahren gegen fast 200 Menschen wegen der Proteste zu seiner Unterstützung begonnen. Den 189 Beschuldigten wird die Teilnahme an unerlaubten Demonstrationen vorgeworfen, zwei Gerichte in Istanbul befassen sich seit Freitag mit den Fällen. Unter den Beschuldigten sind neben zahlreichen Studenten auch acht Journalisten, darunter ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern:

Einem Teil der Beschuldigten werden zudem Waffenbesitz, die Verschleierung ihres Gesichts oder Anstiftung zu einer Straftat zur Last gelegt. Mehrere von ihnen hatten in Online-Netzwerken zur Teilnahme an Demonstrationen aufgerufen. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft in Istanbul nach eigenen Angaben gegen 819 Menschen im Zusammenhang mit ihrer Teilnahme an den Protesten.

Die Demonstrationen gegen Imamoglus Festnahme und spätere Verhaftung waren die größten gegen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan seit den sogenannten Gezi-Protesten im Jahr 2013. Die Behörden hatten angesichts des massiven Protests Demonstrationen in den drei größten türkischen Städten Istanbul, Ankara und Izmir untersagt.

Mit den Feierlichkeiten zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan Ende März hatten die Proteste zunächst deutlich an Zulauf verloren. In den vergangenen zehn Tagen waren aber wieder mehr Menschen auf die Straßen gegangen, vor allem Studenten der Universitäten in Istanbul und Ankara sowie Schüler mehrerer Gymnasien im Land.

Der Istanbuler Bürgermeister Imamoglu war am 19. März festgenommen worden. Später ordnete ein Gericht Untersuchungshaft wegen Korruptionsvorwürfen an. Imamoglu weist die Vorwürfe zurück.

C.Grillo--PV

Empfohlen

Maskierte rauben Touristen in München Schmuck und Bargeld für 200.000 Euro

Zwei maskierte Täter haben in München zwei italienische Touristen überfallen und von ihnen Schmuck, Uhren und Bargeld im Wert von etwa 200.000 Euro geraubt. Der 65 Jahre alte Mann und die 57 Jahre alte Frau wollten den Schmuck auf einer nahe ihrem Hotel gelegenen Messe verkaufen, wie die Polizei in der bayerischen Landeshauptstadt am Montag mitteilte.

16.000 Anleger betrogen: Urteil gegen Familie aus Bayern rechtskräftig

Ein Urteil gegen drei Mitglieder einer Familie aus der bayerischen Oberpfalz wegen Betrugs an mehr als 16.000 Arbeitnehmern ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte die Verurteilung eines Ehemanns und seines erwachsenen Sohns zu mehrjährigen Haftstrafen, wie er am Montag in Karlsruhe mitteilte. Die Ehefrau hatte das ursprüngliche Urteil akzeptiert und keine Revision eingelegt. (Az. 6 StR 518/24)

88-jähriger Berliner stirbt nach Betäubung bei Raub: Lange Haft für Täterinnen

Nach dem Tod eines 88-Jährigen Manns aus Berlin wegen einer Überdosis Beruhigungsmittel zur Begehung eines Raubs sind vier Frauen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Mit dem Medikament wollten sie ihr Opfer ausschalten, um seine Wohnung im Stadtteil Friedrichshain nach Wertgegenständen zu durchsuchen, wie der Vorsitzende Richter am Berliner Landgericht, Thomas Groß, am Montag sagte. Der Mann starb einige Wochen später an einer Lungenentzündung.

Betrüger bringen 66-Jährige in Bochum um Gold im Wert von hunderttausend Euro

Betrüger haben einer Frau aus Bochum Gold im Wert von mehr als hunderttausend Euro gestohlen, indem sie ihr Lügen über ihren Sohn erzählten. Sie riefen bei der 66-Jährigen an und sagten, dass ihr Sohn eine Frau totgefahren und Fahrerflucht begangen habe, wie die Polizei in Essen am Montag mitteilte. Dann erzählten die Unbekannten, dass der Sohn festgenommen worden sei.

Textgröße ändern: