Pallade Veneta - Corona-Kosten bescherten deutschem Staat in vergangenem Jahr erhebliches Defizit

Corona-Kosten bescherten deutschem Staat in vergangenem Jahr erhebliches Defizit


Corona-Kosten bescherten deutschem Staat in vergangenem Jahr erhebliches Defizit
Corona-Kosten bescherten deutschem Staat in vergangenem Jahr erhebliches Defizit

Die Folgen der Corona-Pandemie haben dem deutschen Staat auch im vergangenen Jahr ein erhebliches Minus beschwert. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden unter Verweis auf vorläufige Ergebnisse mitteilte, lag das Defizit des öffentlichen Gesamthaushalts bei rund 133,2 Milliarden Euro. Um diesen Betrag überstiegen die Ausgaben die Einnahmen.

Textgröße ändern:

Das Defizit im Staatshaushalt erkläre sich "zum größten Teil aus dem Finanzierungsdefizit des Bundes, das im Zusammenhang mit den Kosten der Corona-Pandemie nochmals leicht gestiegen ist", teilte die Behörde mit. Zuweisungen, Zuschüsse und Schuldendiensthilfen seien erneut gestiegen. Allein der Bund und seine Extrahaushalte zahlten dafür im vergangenen Jahr rund 121,1 Milliarden Euro aus - das waren 34 Prozent oder rund ein Drittel mehr als im Vorjahr 2020.

Insgesamt sank das Defizit im staatlichen Gesamthaushalt über alle Ebenen hinweg allerdings im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Jahr der Pandemie hatte es bei 189,2 Milliarden Euro gelegen. Während die Ausgaben in diesem Jahr laut vorläufigen Zahlen um fünf Prozent auf 1,7624 Billionen Euro stiegen, erhöhten sich Einnahmen zugleich stärker - und zwar um 9,4 Prozent auf etwa 1,6293 Billionen Euro.

Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 hatte der deutsche Staat allerdings noch einen Überschuss von 45,2 Milliarden Euro erzielt, wie das Statistikamt berichtete. Die Angaben zu den Haushaltszahlen für 2021 bezogen sich demnach auf vorläufige Ergebnisse der sogenannten Kern- und Extrahaushalte gemäß vierteljährlicher Kassenstatistik.

Die Zuweisungen und Zuschüsse des Bundes und seiner Extrahaushalte umfassten demnach etwa Coronahilfen für Firmen und Krankenhäuser, aber unter anderem auch Zahlungen an den Sonderaufbauhilfefonds für die im Juli 2021 von der Flutkatastrophe zerstörten Gebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Das Defizit des Bundes stieg im vergangenen Jahr insgesamt auf einen historisches Rekord. Bundesländer und Kommunen erzielten hingegen leichte Überschüsse.

Die Steuereinnahmen des Staats erhöhten sich im vergangenen Jahr aufgrund der einsetzenden wirtschaftlichen Erholung nach dem tiefen Einbruch im ersten Coronajahr wieder deutlich. Das Plus gegenüber 2020 lag bei 8,8 Prozent, die Gesamtsumme stieg auf etwa 1,4236 Billionen Euro. Die Steuereinnahmen waren damit um 4,6 Prozent oder 63,1 Milliarden Euro höher als im Vorkrisenjahr 2019. Sowohl Bund als auch Länder und Kommunen profitierten von höheren Steuererlösen.

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

Techniker Krankenkasse meldet Rekord bei Krankmeldungen

Der Krankenstand in Deutschland befindet sich weiter auf einem hohen Niveau. Nach einer am Montag veröffentlichten Auswertung der Techniker Krankenkasse bei den eigenen Versicherten waren diese von Januar bis inklusive November im Schnitt 17,7 Tage krankgeschrieben - das sein ein neues Rekordhoch. In den vergangenen beiden Jahren gab es im Vergleichszeitraum demnach 17,4 Fehltage, 2021 nur 13,2 Fehltage. Vor der Corona-Pandemie fehlten TK-Versicherte 14,1 Tage in den ersten elf Monaten.

Bundesrat billigt höheren Beitrag zur Pflegeversicherung

Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt im kommenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte. Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin der Verordnung der Bundesregierung zu. Damit sollen Finanzlücken in den Pflegekassen geschlossen werden.

Brasiliens Präsident Lula kehrt nach Operationen am Kopf nach Brasília zurück

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ist nach Operationen am Kopf am Donnerstag in die Hauptstadt Brasília zurückgekehrt, um dort seine Amtsgeschäfte wieder aufzunehmen. Eine letzte Untersuchung nach den Eingriffen sei "sehr befriedigend" verlaufen, Lula gehe es gut, sagte der Arzt des Präsidenten, Roberto Kalil, vor Journalisten am Krankenhaus in Sao Paulo.

Kritiker bezeichnen Drogenpolitik unter Ampelregierung als unzureichend

In der Drogenhilfe aktive Verbände und Experten habe weitere Reformen in der Drogenpolitik gefordert. Zwar seien einige Fortschritte erkennbar, aber viele Vorhaben der Ampelkoalition seien "unzureichend umgesetzt", sagte der Suchtforscher und Vorsitzende des Akzept-Bundesverbands, Heino Stöver, am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung des sogenannten Alternativen Drogen- und Suchtberichts. Hierfür untersuchten Experten etwa die Teillegalisierung von Cannabis, Maßnahmen gegen Crack- und Opioidkonsum sowie das sogenannte Drugchecking.

Textgröße ändern: