Gewerkschaft fordert einheitliches Ende der Maskenpflicht im Flugzeug in der EU
Vor dem Ende der grundsätzlichen Maskenpflicht im Flugzeug in der EU hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) eine rasche einheitliche Umsetzung gefordert. Das Auslaufen der Maskenpflicht im Luftverkehr sei nur "eine Frage der Zeit" gewesen, erklärte der Präsident der Gewerkschaft, Stefan Herth, am Freitag. "Wir erwarten von der Bundesregierung, dass Deutschland hier schnellstmöglich entsprechende Regelungen erlässt, so dass kein europäischer Flickenteppich entsteht."
Die EU hatte kürzlich ihre Empfehlungen zu Corona-Regeln für Fluggäste gelockert. Ab Montag müsse das Tragen einer Maske im Flugzeug und in Flughäfen keine Pflicht mehr sein, werde aber weiter empfohlen, teilten die Europäische Flugsicherheitsbehörde EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit.
Deutschland will an der Maskenpflicht in Flugzeugen zunächst aber festhalten, wie das Bundesgesundheitsministerium daraufhin erklärte. Sowohl die EU als auch das Bundesgesundheitsministerium betonten, dass es sich um Empfehlungen handle und es den jeweiligen nationalen Behörden vorbehalten sei zu entscheiden, ob es eine Maskenpflicht geben soll oder nicht.
VC warnte hingegen vor einer "Verwirrung und Verunsicherung der Passagiere" sowohl in der EU als auch darüber hinaus. "Unsere Passagiere sind so international wie die gesamte Branche, Insellösungen sind da nicht praktikabel." Unterschiedliche Regelungen müssten dann von den Crews durchgesetzt werden - da seien allerdings "Konflikte mit Gästen, Verspätungen und Chaos" programmiert.
Auf mögliche "psychisch belastende Eskalationssituationen für das Kabinenpersonal" verwies auch die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO). "Dem Schutzbedürfnis der Crews, die Service für häufig wechselnde Kundschaft auf engstem Raum leisten, muss Rechnung getragen werden", forderte die Gewerkschaft. Es gehe bei der Diskussion auch um die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz des Kabinenpersonals.
D.Bruno--PV