Pallade Veneta - Psychische Gesundheit: Studie sieht Wissenslücken beim Umgang mit Hilfsangeboten

Psychische Gesundheit: Studie sieht Wissenslücken beim Umgang mit Hilfsangeboten


Psychische Gesundheit: Studie sieht Wissenslücken beim Umgang mit Hilfsangeboten
Psychische Gesundheit: Studie sieht Wissenslücken beim Umgang mit Hilfsangeboten / Foto: Tobias Schwarz - AFP/Archiv

Fast neun von zehn Deutschen haben einer Studie zufolge große Wissenslücken beim Umgang mit Hilfen bei psychischen Erkrankungen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Technischen Universität München und der "Apotheken Umschau", die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. So gaben 86 Prozent der Befragten an, nicht zu wissen, wann bei psychischen Problemen Hilfe in Anspruch genommen werden sollte und wie sie Unterstützungsangebote finden können.

Textgröße ändern:

Für die repräsentative Studie wurden im Juli und August bundesweit 2000 Menschen befragt. Mehr als zwei Drittel (69,1 Prozent) gaben demnach an, dass sie nur "sehr schwierig" beurteilen können, ob Informationen zu psychischen Problemen frei von kommerziellen Interessen sind.

Ebenfalls rund zwei Drittel (68,3 Prozent) haben große Probleme beim Urteil darüber, wann eine professionelle Einschätzung für Anzeichen von psychischen Erkrankungen nötig wäre. Ebenso viele haben nach eigenen Angaben Schwierigkeiten bei der Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von Informationen über psychische Erkrankungen in den Medien.

Die geringe Gesundheitskompetenz zeige, dass es ein grundlegendes Problem in Deutschland gebe, erklärte Studienautor Kai Kolpatzik. "Der Handlungsdruck, neue Ansätze und Lösungen zu entwickeln, ist jetzt groß - dringlicher kann ein Ergebnis nicht ausfallen."

G.Riotto--PV

Empfohlen

Techniker Krankenkasse meldet Rekord bei Krankmeldungen

Der Krankenstand in Deutschland befindet sich weiter auf einem hohen Niveau. Nach einer am Montag veröffentlichten Auswertung der Techniker Krankenkasse bei den eigenen Versicherten waren diese von Januar bis inklusive November im Schnitt 17,7 Tage krankgeschrieben - das sein ein neues Rekordhoch. In den vergangenen beiden Jahren gab es im Vergleichszeitraum demnach 17,4 Fehltage, 2021 nur 13,2 Fehltage. Vor der Corona-Pandemie fehlten TK-Versicherte 14,1 Tage in den ersten elf Monaten.

Bundesrat billigt höheren Beitrag zur Pflegeversicherung

Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt im kommenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte. Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin der Verordnung der Bundesregierung zu. Damit sollen Finanzlücken in den Pflegekassen geschlossen werden.

Brasiliens Präsident Lula kehrt nach Operationen am Kopf nach Brasília zurück

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ist nach Operationen am Kopf am Donnerstag in die Hauptstadt Brasília zurückgekehrt, um dort seine Amtsgeschäfte wieder aufzunehmen. Eine letzte Untersuchung nach den Eingriffen sei "sehr befriedigend" verlaufen, Lula gehe es gut, sagte der Arzt des Präsidenten, Roberto Kalil, vor Journalisten am Krankenhaus in Sao Paulo.

Kritiker bezeichnen Drogenpolitik unter Ampelregierung als unzureichend

In der Drogenhilfe aktive Verbände und Experten habe weitere Reformen in der Drogenpolitik gefordert. Zwar seien einige Fortschritte erkennbar, aber viele Vorhaben der Ampelkoalition seien "unzureichend umgesetzt", sagte der Suchtforscher und Vorsitzende des Akzept-Bundesverbands, Heino Stöver, am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung des sogenannten Alternativen Drogen- und Suchtberichts. Hierfür untersuchten Experten etwa die Teillegalisierung von Cannabis, Maßnahmen gegen Crack- und Opioidkonsum sowie das sogenannte Drugchecking.

Textgröße ändern: