Pallade Veneta - WHO: Affenpocken-Fälle könnten nur "Spitze des Eisbergs" sein

WHO: Affenpocken-Fälle könnten nur "Spitze des Eisbergs" sein


WHO: Affenpocken-Fälle könnten nur "Spitze des Eisbergs" sein
WHO: Affenpocken-Fälle könnten nur "Spitze des Eisbergs" sein / Foto: Andrea MAENNEL, Andrea SCHNARTENDORFF - RKI Robert Koch Institute/AFP

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Freitag davor gewarnt, dass die Verbreitung der Affenpocken erst begonnen haben könnte. "Wir wissen nicht, ob wir gerade nur die Spitze des Eisbergs sehen", sagte Sylvie Briand, Direktorin der WHO-Abteilung zur Vorbereitung auf Infektionsgefahren, am Freitag bei der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Briand äußerte aber die Hoffnung, dass die Verbreitung bald gestoppt werden könnte.

Textgröße ändern:

Die derzeitige Ausbreitung des Affenpocken-Virus sei "ungewöhnlich", sagte Briand. Seit Großbritannien am 7. Mai die erste Affenpocken-Ansteckung meldete, wurden der WHO 200 Fälle aus Ländern gemeldet, in denen sich das Virus üblicherweise nicht verbreitet. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC registrierte 219 solcher Fälle.

In mehreren Staaten in West- und Zentralafrika sind die Affenpocken endemisch, sie treten dort also dauerhaft und gehäuft auf. Zuletzt wurden Affenpocken aber auch in 20 anderen Ländern festgestellt - unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und den USA.

Die Verbreitung sei "immer noch ganz am Anfang", sagte Briand am Freitag. "Wir wissen, dass es in den kommenden Tagen weitere Fälle geben wird", sagte sie weiter - ergänzte aber, es gebe keinen Grund zur Panik. Die breite Bevölkerung müsse "keine Angst haben". Weiter sagte sie: "Es ist nicht Covid-19 oder eine andere Krankheit, die sich schnell verbreitet."

Experten versuchen demnach weiter herauszufinden, was die derzeitige ungewöhnliche Verbreitung verursacht habe. Die ersten Untersuchungen hätten aber keine Hinweise auf eine Veränderung oder Mutation des Virus geliefert. "Wir haben eine gute Chance, die Übertragung jetzt zu stoppen", sagte Briand weiter. "Wenn wir jetzt die richtigen Maßnahmen ergreifen, können wir das auf einfache Weise eindämmen."

Affenpocken sind verwandt mit den Pocken, an denen jahrhundertelang jährlich Millionen Menschen starben, bis die Krankheit 1980 ausgerottet wurde. Die Affenpocken sind aber erheblich weniger gefährlich. Die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb weniger Wochen wieder, ein tödlicher Verlauf ist selten.

C.Grillo--PV

Empfohlen

Ärztekammer-Präsident fordert Verbot von privatem Silvester-Feuerwerk

Zum Verkaufsstart von Silvester-Feuerwerk hat Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt die Innenpolitikerinnen und -politiker in Bund und Ländern aufgefordert, ein Verbot des privaten Pyrotechnik-Gebrauchs auf den Weg zu bringen. "Dieses Thema muss endlich angegangen und auf die Tagesordnung der nächsten Innenministerkonferenz gesetzt werden", erklärte er am Samstag. "Bleibt die Politik weiter untätig, trägt sie mit dazu bei, dass sich Jahr für Jahr tausende Menschen durch Silvester-Feuerwerk verletzen."

Techniker Krankenkasse meldet Rekord bei Krankmeldungen

Der Krankenstand in Deutschland befindet sich weiter auf einem hohen Niveau. Nach einer am Montag veröffentlichten Auswertung der Techniker Krankenkasse bei den eigenen Versicherten waren diese von Januar bis inklusive November im Schnitt 17,7 Tage krankgeschrieben - das sein ein neues Rekordhoch. In den vergangenen beiden Jahren gab es im Vergleichszeitraum demnach 17,4 Fehltage, 2021 nur 13,2 Fehltage. Vor der Corona-Pandemie fehlten TK-Versicherte 14,1 Tage in den ersten elf Monaten.

Bundesrat billigt höheren Beitrag zur Pflegeversicherung

Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt im kommenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte. Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin der Verordnung der Bundesregierung zu. Damit sollen Finanzlücken in den Pflegekassen geschlossen werden.

Brasiliens Präsident Lula kehrt nach Operationen am Kopf nach Brasília zurück

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ist nach Operationen am Kopf am Donnerstag in die Hauptstadt Brasília zurückgekehrt, um dort seine Amtsgeschäfte wieder aufzunehmen. Eine letzte Untersuchung nach den Eingriffen sei "sehr befriedigend" verlaufen, Lula gehe es gut, sagte der Arzt des Präsidenten, Roberto Kalil, vor Journalisten am Krankenhaus in Sao Paulo.

Textgröße ändern: