Pallade Veneta - Letzte Muttersprachlerin der Yaghan-Ureinwohner in Chile gestorben

Letzte Muttersprachlerin der Yaghan-Ureinwohner in Chile gestorben


Letzte Muttersprachlerin der Yaghan-Ureinwohner in Chile gestorben
Letzte Muttersprachlerin der Yaghan-Ureinwohner in Chile gestorben

Chile trauert um die letzte Muttersprachlerin der Yaghan-Ureinwohner: Cristina Calderón, die als "lebender menschlicher Schatz" galt, ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Dies teilte ihre Tochter Lidia González Calderón am Mittwoch (Ortszeit) auf Twitter mit. "Das ist eine traurige Nachricht für die Yaghan. Alles, was ich bei meiner Arbeit tue, wird in Deinem Namen geschehen", schrieb González Calderón, die stellvertretende Vizepräsidentin der verfassunggebenden Versammlung in Chile ist.

Textgröße ändern:

Cristina Calderón lebte auf dem Feuerland-Archipel in der Nähe von Kap Hoorn. Nach dem Tod ihrer Schwester Úrsula hatte die chilenische Regierung sie 2009 zum "lebenden menschlichen Schatz" für den Erhalt der Kultur der Ureinwohner erklärt.

Das melodische Yaghan ist keine Schriftsprache. "Ich bin die letzte, die Yaghan spricht. Andere können es verstehen, aber niemand spricht oder beherrscht es so wie ich", hatte sie 2017 in ihrem Heimatort Villa Ukika gesagt.

Einst pflegten die Yaghan in ihren Kanus auf die Jagd nach Walen und Seehunden zu gehen. Heute besteht ihre Haupteinnahmequelle im Tourismus, im Kunsthandwerk und in der Saisonarbeit.

Cristina Calderón beschäftigte sich bis ins hohe Alter mit dem Flechten von Körben und anderen Handarbeiten. Zudem bemühte sie sich, ihre Kenntnisse der Sprache und Kultur der Yaghan weiterzugeben.

E.Magrini--PV

Empfohlen

Schauspielerin Tilda Swinton erhält Goldenen Ehrenbären der Berlinale 2025

Die schottische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton erhält für ihr Lebenswerk den Goldenen Ehrenbären der kommenden Berlinale. Die Bandbreite des Werks der 64-Jährigen sei atemberaubend, teilte Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle am Freitag in Berlin mit. "Sie bringt so viel Menschlichkeit, Mitgefühl, Intelligenz, Humor und Stil ins Kino und erweitert durch ihre Arbeit unsere Vorstellungen von der Welt."

Berlins Bürgermeister und Angehörige gedenken Opfern des Breitscheidplatz-Anschlags

Anlässlich des achten Jahrestags des islamistischen Anschlags am Berliner Breitscheidplatz hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Donnerstagabend an einer Gedenkandacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche teilgenommen. Bei einem ökumenischen Gottesdienst in und vor der Kirche gedachten Angehörige sowie politische Vertreter der Getöteten und Verletzten. Im Jahr 2016 hatte der Islamist Anis Amri einen Anschlag auf den nahegelegenen Weihnachtsmarkt verübt und dabei zwölf Menschen getötet - ein weiteres Opfer erlag später seinen Verletzungen.

Bitte nicht auf Französisch: Ein "Bonjour" sorgt für Zoff in Belgien

Bitte nicht auf Französisch: Ein belgischer Kontrolleur hat seine Zuggäste im flämischen Teil des Landes auch mit "Bonjour" angesprochen - und sich damit eine Beschwerde eingehandelt, wie Belgiens Kommission für Sprachaufsicht (CPCL) der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag bestätigte. Inzwischen haben sich Politiker auf beiden Seiten eingemischt.

Nach Corona-Einschränkungen wieder deutlich mehr Besucher in Kultureinrichtungen

Nach den Beschränkungen während der Coronapandemie haben im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Menschen die Kultureinrichtungen in Deutschland besucht. So stieg etwa die Zahl der Besucher in deutschen Kinos 2023 auf 95,7 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 23 Prozent mehr als 2022.

Textgröße ändern: