Pallade Veneta - Besucherzentrum an Fundort von berühmter Himmelsscheibe von Nebra wiedereröffnet

Besucherzentrum an Fundort von berühmter Himmelsscheibe von Nebra wiedereröffnet


Besucherzentrum an Fundort von berühmter Himmelsscheibe von Nebra wiedereröffnet
Besucherzentrum an Fundort von berühmter Himmelsscheibe von Nebra wiedereröffnet / Foto: Daniel LEAL - AFP/Archiv

Nach mehrmonatigen Modernisierungsarbeiten ist am Mittwoch das am Fundort der weltberühmten Himmelsscheibe von Nebra in Sachsen-Anhalt errichtete Museums- und Besucherzentrum wiedereröffnet worden. An der Festveranstaltung in der sogenannten Arche Nebra auf dem Mittelberg bei Nebra nahm auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) teil. "Das Verständnis für die Kosmologie und ihre Abbildung in einem Kalender sind fundamentale Kulturleistungen", erklärte er.

Textgröße ändern:

Das Ausstellungs- und Besucherzentrum war 2007 errichtet worden und wurde im vergangenen Herbst für Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten geschlossen. Das Original der Himmelsscheibe selbst ist dort nicht zu sehen, dieses ist im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle an der Saale ausgestellt. In der Arche Nebra gibt es unter anderem ein Planetarium, einen astronomischen Aussichtsturm und Ausstellungen, welche die bronzezeitliche Scheibe und ihre Geschichte beleuchten.

Die Himmelsscheibe gilt als ein archäologischer Jahrhundertfund. Das rund 3600 Jahre alte Relikt zeigt laut Wissenschaftlern die ältesten bislang bekannten konkreten Darstellungen astronomischer Phänomene. Die Scheibe war Teil eines Bronzeschatzes, den Raubgräber 1999 auf dem Mittelberg entdeckten und illegal auf dem Schwarzmarkt verkauften. 2002 wurde sie bei einer Polizeiaktion in der Schweiz beschlagnahmt und anschließend zurück nach Sachsen-Anhalt gebracht.

Haseloff verwies unter anderem auch auf die große touristische Bedeutung für sein Bundesland. "Die Himmelsscheibe und ihr Fundort sind inzwischen ein Besuchermagnet für Sachsen-Anhalt geworden", erklärte er. "Mit der Himmelsscheibe besitzen wir ein Dokument von einzigartigem Wert."

In der fruchtbaren Region um Nebra nahe den Flüssen Saale und Unstrut an der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen hatten sich während der Bronzezeit wichtige Fernhandelsrouten getroffen, über die europaweit Metalle, Salz oder Bernstein verschickt wurden. Es entstanden dort wohlhabende Siedlungen und Gemeinschaften, die ihre Fürstinnen und Fürsten in Prachtgräbern beisetzten.

Neben dem Bronzeschatz von Nebra mit der Himmelsscheibe belegen dies unter anderem noch weitere bedeutende archäologische Entdeckungen. Etwa 40 Kilometer von Nebra entfernt etwa wurde im thüringischen Leubingen ein rund 4000 Jahre altes Fürstengrab freigelegt, das wertvolle Grabbeigaben wie Schmuck enthielt.

Besiedelt war die Region allerdings bereits wesentlich früher während der Steinzeit. Davon zeugen ebenfalls archäologische Funde. So wurden etwa 30 Kilometer von Nebra entfernt bei Goseck in Sachsen-Anhalt die Überreste eines 7000 Jahre alten hölzernen Sonnenobservatoriums entdeckt, das originalgetreu rekonstruiert wurde. Es gilt als die älteste derartige Anlage in Europa.

D.Vanacore--PV

Empfohlen

Innovation und Pragmatismus: Heico Beckers Ansatz zur Steuerreform

Deutschland braucht frischen Wind - und Heico Becker hat ihn im Gepäck! Der charismatische Unternehmer und Spitzenkandidat der Freien Wähler für die Bundestagswahl verspricht nicht weniger als eine Revolution in der Steuerpolitik. ...

Nach Meta-Entscheidung gegen Faktenchecks: ARD will Kampf gegen Fake News verstärken

Nach der Ankündigung des US-Konzerns Meta zur Abschaffung von Faktenchecks auf seinen Plattformen Facebook und Instagram haben die Landesrundfunkanstalten der ARD und die "Tagesschau" eine Intensivierung ihrer Bemühungen im Kampf gegen Falschinformationen in Online-Netzwerken angekündigt. Die "Tagesschau" werde "ihre Kapazitäten zum Faktenprüfen bis Ende dieses Jahres deutlich steigern", teilte die Pressestelle des Norddeutschen Rundfunks (NDR) am Mittwochabend mit.

Faktencheck-Programm von Meta: US-Konzern reicht Bericht in Brüssel ein

Kurz nach der Ankündigung für ein Ende des Faktencheck-Programms auf den Plattformen Facebook und Instagram in den USA hat der Mutterkonzern Meta bei der EU-Kommission in Brüssel einen Bericht zu diesem Schritt eingereicht. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus mit den Vorgängen vertrauten Quellen. Meta versicherte zugleich, in der EU würden die Faktenchecks vorerst beibehalten.

Peter Yarrow von Folk-Trio Peter, Paul and Mary gestorben

Peter Yarrow, ein Mitglied des Folkmusik-Trios Peter, Paul and Mary, ist tot. Der Autor von Songs wie "Puff, the Magic Dragon" starb nach Angaben seines Sprechers am Dienstag in New York im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. "Unser furchtloser Drachen ist müde und hat das letzte Kapitel seines wunderbaren Lebens begonnen", erklärte Yarrows Tochter Bethany.

Textgröße ändern: