Pallade Veneta - Paraderolle in "Derrick": Schauspieler Fritz Wepper im Alter von 82 Jahren gestorben

Paraderolle in "Derrick": Schauspieler Fritz Wepper im Alter von 82 Jahren gestorben


Paraderolle in "Derrick": Schauspieler Fritz Wepper im Alter von 82 Jahren gestorben
Paraderolle in "Derrick": Schauspieler Fritz Wepper im Alter von 82 Jahren gestorben / Foto: Jens Schlueter - AFP/Archiv

Der Schauspieler Fritz Wepper ist tot. Wepper starb am Montagmorgen im Alter von 82 Jahren in einem Hospiz in Oberbayern, wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf seine Ehefrau Susanne Kellermann berichtete. Der gebürtige Münchner war einem breiten Publikum vor allem durch seine Rollen in den Fernsehserien "Derrick" und "Um Himmels Willen" bekannt.

Textgröße ändern:

In den vergangenen Jahren litt Wepper unter großen gesundheitlichen Problemen. Wie seine Ehefrau der "Bild" sagte, sei er nun "friedlich eingeschlafen". Erst im Oktober war Fritz Weppers jüngerer Bruder Elmar, der ebenfalls Schauspieler war, gestorben.

Fritz Wepper wurde am 17. Aug. 1941 in München geboren. Er lernte seinen im Zweiten Weltkrieg verschollenen Vater nie kennen. Bereits als Neunjähriger wirkte er beim Bayerischen Rundfunk in Kindersendungen mit. 1952 gab er in dem Kinderstück "Peter Pan" sein Theaterdebüt.

Ersten internationalen Ruhm erlangte Wepper mit seiner Rolle als junger Wehrmachtssoldat in Bernhard Wickis Antikriegsfilm "Die Brücke". Für seinen Part in Rudolf Jugerts Kriegsdrama "Kennwort: Reiher" erhielt der damals 22-Jährige den Bundesfilmpreis.

Es folgten weitere Filme, ab 1969 stand Wepper dann an der Seite von Erik Ode als Assistent in "Der Kommissar" vor der Kamera. Die Krimiserie wurde die Geburtsstunde des Ermittlers Harry Klein. Eine Nebenrolle an der Seite von Liza Minnelli im Musicalfilm "Cabaret" brachte Wepper 1972 zudem einen weiteren internationalen Erfolg.

Doch er blieb seiner Paraderolle als Harry Klein treu: 1974 wechselte Wepper mit dieser Rolle als Partner von Horst Tappert zur Krimi-Serie "Derrick", für die er bis 1997 für insgesamt 281 Folgen vor der Kamera stand. Eine weitere Hauptrolle übernahm Wepper im Jahr 2001 als Bürgermeister und Unsympath Wolfgang Wöllner in der Langzeitserie "Um Himmels Willen", von der bis 2021 mehr als 260 Folgen ausgestrahlt wurden. Auch auf der Theaterbühne trat Wepper immer wieder auf.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeigte sich "tief betroffen" vom Tod Weppers. Fritz Wepper sei wie sein ebenfalls verstorbener Bruder Elmar ein "bayerischer Schauspieler im allerbesten Sinne" gewesen. "Ihm gelang es, unsere Heimat in Film und Fernsehen authentisch zu verkörpern", schrieb Söder im Kurzbotschaftendienst X. "Fritz Wepper war seit Jahrzehnten nicht aus den bayerischen Wohnzimmern wegzudenken."

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) würdigte Wepper als "einen der erfolgreichsten deutschen Schauspieler, der Publikum und Kritik gleichermaßen begeisterte". Mit seinem Charisma und seinem Ausnahmetalent sei Fritz Wepper zu einem der beliebtesten deutschen Schauspieler geworden.

"Mit seiner legendären Rolle als Harry Klein in 'Derrick' hat er nicht nur in Deutschland Fernsehgeschichte geschrieben", erklärte Roth am Montag in Berlin weiter. Auch international sei die Serie sehr erfolgreich und in über hundert Ländern rund über den Globus zu sehen.

Wepper war mit Susanne Kellermann in zweiter Ehe verheiratet. Beide haben eine gemeinsame Tochter. Aus seiner ersten Ehe hat er eine bereits erwachsene Tochter.

R.Zaccone--PV

Empfohlen

Schauspielerin Tilda Swinton erhält Goldenen Ehrenbären der Berlinale 2025

Die schottische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton erhält für ihr Lebenswerk den Goldenen Ehrenbären der kommenden Berlinale. Die Bandbreite des Werks der 64-Jährigen sei atemberaubend, teilte Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle am Freitag in Berlin mit. "Sie bringt so viel Menschlichkeit, Mitgefühl, Intelligenz, Humor und Stil ins Kino und erweitert durch ihre Arbeit unsere Vorstellungen von der Welt."

Berlins Bürgermeister und Angehörige gedenken Opfern des Breitscheidplatz-Anschlags

Anlässlich des achten Jahrestags des islamistischen Anschlags am Berliner Breitscheidplatz hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Donnerstagabend an einer Gedenkandacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche teilgenommen. Bei einem ökumenischen Gottesdienst in und vor der Kirche gedachten Angehörige sowie politische Vertreter der Getöteten und Verletzten. Im Jahr 2016 hatte der Islamist Anis Amri einen Anschlag auf den nahegelegenen Weihnachtsmarkt verübt und dabei zwölf Menschen getötet - ein weiteres Opfer erlag später seinen Verletzungen.

Bitte nicht auf Französisch: Ein "Bonjour" sorgt für Zoff in Belgien

Bitte nicht auf Französisch: Ein belgischer Kontrolleur hat seine Zuggäste im flämischen Teil des Landes auch mit "Bonjour" angesprochen - und sich damit eine Beschwerde eingehandelt, wie Belgiens Kommission für Sprachaufsicht (CPCL) der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag bestätigte. Inzwischen haben sich Politiker auf beiden Seiten eingemischt.

Nach Corona-Einschränkungen wieder deutlich mehr Besucher in Kultureinrichtungen

Nach den Beschränkungen während der Coronapandemie haben im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Menschen die Kultureinrichtungen in Deutschland besucht. So stieg etwa die Zahl der Besucher in deutschen Kinos 2023 auf 95,7 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 23 Prozent mehr als 2022.

Textgröße ändern: