Pallade Veneta - Rushdie zeigt sich in neuem Buch stolz auf "Satanische Verse"

Rushdie zeigt sich in neuem Buch stolz auf "Satanische Verse"


Rushdie zeigt sich in neuem Buch stolz auf "Satanische Verse"
Rushdie zeigt sich in neuem Buch stolz auf "Satanische Verse" / Foto: Gilles CLARENNE - AFP

Weltweit ist am Dienstag das Buch des britisch-indischen Schriftstellers Salman Rushdie über den Messerangriff erschienen, der ihn im August 2022 in den USA beinahe getötet hätte. Das Werk trägt in der deutschen Ausgabe den Titel "Knife. Gedanken nach einem Mordversuch". Darin beschreibt Rushdie unter anderem seine Schockstarre während der Tat. Er frage sich bis heute, warum er nicht gekämpft habe oder weggelaufen sei.

Textgröße ändern:

Der heute 76-Jährige war bei einer Konferenz im US-Bundesstaat New York von einem US-Bürger mit libanesischen Wurzeln niedergestochen worden, seitdem ist der Autor auf einem Auge blind. Rushdie war Zielscheibe von Morddrohungen, seit er 1988 den Roman "Die Satanischen Verse" veröffentlicht hatte. Irans damaliges geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini rief zu seiner Tötung auf.

Sein 24-jähriger Angreifer, dessen Eltern aus dem Libanon in die USA emigriert waren, hatte später angegeben, er habe nur zwei Seiten der "Satanischen Verse" gelesen. Er sei aber der Ansicht gewesen, dass der Autor "den Islam angegriffen" habe.

Rushdie macht in seinem neuen Buch deutlich, dass das Attentat auf ihn seine Sicht auf sein bekanntestes Werk nicht verändert habe. Er sei "stolz" auf seine Arbeit und dieser Stolz beziehe sich ausdrücklich auch auf die "Satanischen Verse". Der Autor betonte, niemand solle sein neues Buch in der Hoffnung lesen, dass er darin Reue zeige.

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Schauspielerin Tilda Swinton erhält Goldenen Ehrenbären der Berlinale 2025

Die schottische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton erhält für ihr Lebenswerk den Goldenen Ehrenbären der kommenden Berlinale. Die Bandbreite des Werks der 64-Jährigen sei atemberaubend, teilte Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle am Freitag in Berlin mit. "Sie bringt so viel Menschlichkeit, Mitgefühl, Intelligenz, Humor und Stil ins Kino und erweitert durch ihre Arbeit unsere Vorstellungen von der Welt."

Berlins Bürgermeister und Angehörige gedenken Opfern des Breitscheidplatz-Anschlags

Anlässlich des achten Jahrestags des islamistischen Anschlags am Berliner Breitscheidplatz hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Donnerstagabend an einer Gedenkandacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche teilgenommen. Bei einem ökumenischen Gottesdienst in und vor der Kirche gedachten Angehörige sowie politische Vertreter der Getöteten und Verletzten. Im Jahr 2016 hatte der Islamist Anis Amri einen Anschlag auf den nahegelegenen Weihnachtsmarkt verübt und dabei zwölf Menschen getötet - ein weiteres Opfer erlag später seinen Verletzungen.

Bitte nicht auf Französisch: Ein "Bonjour" sorgt für Zoff in Belgien

Bitte nicht auf Französisch: Ein belgischer Kontrolleur hat seine Zuggäste im flämischen Teil des Landes auch mit "Bonjour" angesprochen - und sich damit eine Beschwerde eingehandelt, wie Belgiens Kommission für Sprachaufsicht (CPCL) der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag bestätigte. Inzwischen haben sich Politiker auf beiden Seiten eingemischt.

Nach Corona-Einschränkungen wieder deutlich mehr Besucher in Kultureinrichtungen

Nach den Beschränkungen während der Coronapandemie haben im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Menschen die Kultureinrichtungen in Deutschland besucht. So stieg etwa die Zahl der Besucher in deutschen Kinos 2023 auf 95,7 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 23 Prozent mehr als 2022.

Textgröße ändern: