Pallade Veneta - Richter am Obersten Gerichtshof in Brasilien ordnet Sperrung von Onlinedienst X an

Richter am Obersten Gerichtshof in Brasilien ordnet Sperrung von Onlinedienst X an


Richter am Obersten Gerichtshof in Brasilien ordnet Sperrung von Onlinedienst X an
Richter am Obersten Gerichtshof in Brasilien ordnet Sperrung von Onlinedienst X an / Foto: ETIENNE LAURENT, EVARISTO SA - AFP/Archiv

Ein Richter am Obersten Gerichtshof Brasiliens hat am Freitag die Sperrung des Onlinedienstes X angeordnet. Richter Alexandre de Moraes ordnete die "sofortige, vollständige und umfassende" Sperrung des Betriebs von X im Land an und wies die Nationale Kommunikationsbehörde an, "alle notwendigen Maßnahmen" zu ergreifen, um die Anordnung innerhalb von 24 Stunden umzusetzen. X-Eigentümer Elon Musk reagierte mit scharfer Kritik.

Textgröße ändern:

Richter Moraes forderte Google, Apple und die Internetprovider außerdem dazu auf, "technische Hindernisse einzuführen", um die Nutzung der X-App und den Zugriff auf die Website zu verhindern. Er drohte mit einer Geldstrafe von umgerechnet rund 8000 Euro pro Tag für Menschen, die auf "technologische Tricks" zurückgreifen, um die Sperrung zu umgehen - etwa mithilfe eines VPN. Per VPN ist es möglich, ortsgebundene Sperren zu umgehen.

X-Eigentümer Musk reagierte mit scharfer Kritik auf die Anordnung. Er bezeichnete Moraes als "bösen Diktator", der sich als Richter verkleide. Der Milliardär warf dem Richter vor, die Demokratie in Brasilien "zerstören" zu wollen. Die freie Meinungsäußerung sei "das Fundament der Demokratie und ein nicht gewählter Pseudo-Richter in Brasilien zerstört sie für politische Zwecke", schrieb Musk auf X.

Zuvor war eine 24-stündige Frist ausgelaufen, die Richter Moraes dem Netzwerk am Mittwoch gegeben hatte, um einen neuen rechtlichen Vertreter des Unternehmens in dem Land zu benennen - andernfalls würden die Aktivitäten von X in Brasilien "sofort gestoppt".

Damit eskaliert ein monatelanger Streit zwischen dem Richter und Musk. Moraes hatte im April Ermittlungen gegen Musk eingeleitet und ihm vorgeworfen, illegale Accounts wieder aktiviert zu haben. Musk warf dem Richter daraufhin Zensur vor. Er äußerte die Befürchtung, der rechtliche Vertreter von X in Brasilien könnte festgenommen werden.

In der Folge kündigte Musk an, die X-Vertretung in Brasilien zu schließen, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, was dann Mitte August auch geschah. Die Menschen im Land konnten die Plattform weiter nutzen. X hat in Brasilien mehr als 22 Millionen Nutzer.

L.Barone--PV

Empfohlen

Popstar Kylie Minogue findet ungeplante Partys am besten

Die australische Popsängerin Kylie Minogue findet ungeplante Partys am besten. "Ich stehe voll darauf, in Restaurants zu feiern oder bei Freunden oder bei mir zu Hause", sagte die 56-Jährige dem Magazin "Playboy" laut Mitteilung vom Dienstag. "Die geilsten Nächte sind die, für die du erst die Möbel wegrücken musst."

Musiklegende Quincy Jones im Alter von 91 Jahren gestorben

Der legendäre Musiker, Produzent und Komponist Quincy Jones ist tot. Wie mehrere US-Medien am Montag unter Berufung auf seinen Sprecher Arnold Robinson berichteten, starb Jones im Alter von 91 Jahren. Zur Todesursache wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Böllerwürfe auf Einsatzkräfte und Passanten: Halloween in Deutschland teils unruhig

In der Halloweennacht sind in verschiedenen Städten wieder Böller auf Einsatzkräfte und Passanten geworfen worden. Entsprechende Vorfälle meldete die Polizei am Freitag etwa aus Teilen von Hannover, wo Polizisten aus größeren Ansammlungen zumeist jüngerer Menschen heraus mit Pyrotechnikwürfen angegangen wurden. Aus Hamburg berichtete die Polizei ebenfalls von "teils gezielten Tätlichkeiten gegen Einsatz- und Rettungskräfte". Andernorts blieb die Halloween-Nacht relativ friedlich, größere Zwischenfälle blieben aus.

Medien: "Game of Thrones"-Film in früher Entwicklungsphase

Fans der Fernsehserie "Game of Thrones" können sich freuen: Drachen, Inzest und dreiäugige Raben sind womöglich in Naher Zukunft auf der großen Filmleinwand zu sehen. Die Produktionsfirma Warner Bros habe "im Geheimen mindestens einen Film entwickelt", berichtete die Branchenzeitschrift "Hollywood Reporter" am Donnerstag. Dem Magazin "Deadline" zufolge gab es bisher nur "vorbereitende" Gespräche und es seien bisher keine Schauspieler mit einem möglichen "Games of Thrones"-Film in Verbindung gebracht worden.

Textgröße ändern: