Pallade Veneta - Pressezugang zu Trumps Büro: Weißes Haus sucht Reporter künftig selbst aus

Pressezugang zu Trumps Büro: Weißes Haus sucht Reporter künftig selbst aus


Pressezugang zu Trumps Büro: Weißes Haus sucht Reporter künftig selbst aus
Pressezugang zu Trumps Büro: Weißes Haus sucht Reporter künftig selbst aus / Foto: Jim WATSON - AFP

Die US-Regierung will anders als bisher selbst darüber entscheiden, welche Medien Zugang zu bestimmten Veranstaltungen und Reisen des US-Präsidenten erhalten. Hierüber werde "in Zukunft das Presseteam des Weißen Hauses bestimmen", sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Dienstag. Bisher hatte die regierungsunabhängige White House Correspondents Association (WHCA) über die Zusammensetzung des sogenannten Pools entschieden: jener Gruppe von Journalisten also, die aus nächster Nähe aus dem Oval Office oder auf Reisen des Präsidenten aus dessen Flugzeug berichten.

Textgröße ändern:

"Wir werden das Sagen haben", sagte Trump zu der Neuregelung. Seine Sprecherin Leavitt stellte den Kurswechsel als Maßnahme zur Demokratisierung dar. "Wir werden die Macht denjenigen Menschen zurückgeben, die Ihre Zeitungen lesen, Ihre Fernsehshows ansehen und Ihre Radiosender anhören", sagte Leavitt. Nach ihren Angaben sollen traditionelle Medien weiterhin Zugang zum Presse-Pool haben. Berücksichtigt würden künftig aber auch "verdienstvolle Medien, die noch nie an dieser großartigen Verantwortung teilhaben durften".

Die WHCA ist eine unabhängige Journalistenvereinigung. Sie wählt seit Jahrzehnten aus, welche Journalisten Teil des Pressepools sind, die bei Reisen und anderen Veranstaltungen aus nächster Nähe über den Präsidenten berichten. Die Nachrichtenagentur AFP ist Teil der WHCA.

Der Präsident der WHCA, Eugene Daniels, erklärte in einer Reaktion auf den Beschluss am Dienstag, die Maßnahme untergrabe "die Unabhängigkeit der freien Presse in den USA". Daniels fügte hinzu: "In einem freien Land dürfen Anführer nicht in der Lage sein, ihr eigenes Pressekorps auszuwählen." Auch die Korrespondentin des rechtsgerichteten Senders Fox News, Jacqui Heinrich, kritisierte die Neuregelung. "Dieser Schritt gibt nicht dem Volk die Macht zurück - er gibt dem Weißen Haus die Macht", schrieb sie im Onlinedienst X.

Der Ankündigung des Weißen Hauses vorangegangen war ein Rechtsstreit zwischen der US-Regierung und der größten US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Diese hatte sich geweigert, den Golf von Mexiko, wie vom Weißen Haus gewünscht, als "Golf von Amerika" zu bezeichnen. AP-Reportern wurde daraufhin mehrfach der Zugang zu Terminen des Präsidenten im Oval Office verweigert. Mitte Februar wurde die Nachrichtenagentur dann dauerhaft aus Trumps Büro und der Präsidentenmaschine verbannt.

AP hatte daraufhin drei Mitarbeiter Trumps verklagt. In ihrer am Freitag eingereichten Klageschrift argumentiert die Nachrichtenagentur, dass die Verweigerung des Zugangs zum Oval Office und zur Air Force One gegen den ersten Zusatz der US-Verfassung verstoße, der die Meinungs- und Pressefreiheit garantiert. Am Montag lehnte ein Richter einen Eilantrag von AP ab, setzte für den 20. März jedoch eine Anhörung für eine erneute Prüfung des Falls an.

F.Dodaro--PV

Empfohlen

Spotify-Chef sieht in KI keine Bedrohung - sondern Chance auf mehr Kreativität

Der Chef des Audio-Streamingdienstes Spotify, Daniel Ek, sieht in der Künstlichen Intelligenz (KI) keine Bedrohung, sondern die Chance, dass in Zukunft mehr Menschen Musik machen werden. "Heute kann wahrscheinlich jeder von uns einen Beat in fünf oder zehn Minuten kreieren", sagte Ek bei einem Tag der offenen Tür in der Stockholmer Firmenzentrale in dieser Woche. "Die Werkzeuge, die uns heute zur Verfügung stehen, sind einfach umwerfend."

Iranischer Filmemacher Panahi unterstützt Streik von Lkw-Fahrern

Der in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete iranische Filmemacher Jafar Panahi hat einen seit einer Woche andauernden Streik von Lastwagenfahrern in seiner Heimat mit regierungskritischen Äußerungen unterstützt. "Dies ist ein Weckruf für die Regierung: Es reicht! Schluss mit Unterdrückung und Ausbeutung", schrieb er am Mittwoch im Onlinedienst Instagram.

Komikerin Anke Engelke macht Praktikum bei Deutscher Bahn: "Kontrolliere Karten"

Die Moderatorin und Komikerin Anke Engelke hat vor einigen Monaten ein Praktikum bei der Deutschen Bahn begonnen. Seitdem arbeite sie regelmäßig in Zügen und trage dabei auch Uniform, sagte die 59-Jährige in der Talkshow "3nach9" von Radio Bremen, die am vergangenen Freitag ausgestrahlt wurde. "Ich kontrolliere Karten." Außerdem frage sie auch, ob jemand etwas zu trinken haben wolle.

Maß Bier auf Oktoberfest kostet bis zu 15,80 Euro - Steigerung um dreieinhalb Prozent

Die Maß Bier auf dem Oktoberfest kostet in diesem Jahr bis zu 15,80 Euro. Wie die Stadt München am Dienstag mitteilte, erhöht sich der Bierpreis im Vergleich zur zurückliegenden Wiesn um 3,52 Prozent. Die Preisspanne werde zwischen 14,50 und 15,80 Euro je Liter Bier liegen. Im vergangenen Jahr hatte sie zwischen 13,60 und 15,30 Euro gelegen.

Textgröße ändern: