Pallade Veneta - Selenskyj bewegt Großbritannien mit Churchill-Rede vor dem Parlament

Selenskyj bewegt Großbritannien mit Churchill-Rede vor dem Parlament


Selenskyj bewegt Großbritannien mit Churchill-Rede vor dem Parlament
Selenskyj bewegt Großbritannien mit Churchill-Rede vor dem Parlament

Mit einer per Video aus dem belagerten Kiew übertragenen Rede hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Abgeordneten des britischen Unterhauses tief bewegt. Sein Text war mit Anspielungen auf eine berühmte Rede des britischen Premierministers Winston Churchill während dem Zweiten Weltkrieg gespickt. Die Abgeordneten im bis auf den letzten Platz gefüllten Londoner Parlamentssaal applaudierten Selenskyj im Stehen. Premierminister Boris Johnson sprach von einer historischen Rede.

Textgröße ändern:

"Wir werden bis zum Ende kämpfen, auf See, in der Luft", sagte Selenskyj. "Wir werden weiter für unser Land kämpfen, koste es, was es wolle, in den Wäldern, auf den Feldern, an den Ufern, auf den Straßen." Mit ähnlichen Worten hatte Churchill im Juni 1940 im Unterhaus sein Land auf die Verteidigung gegen Nazi-Deutschland eingeschworen.

Seit dem ersten Tag der russischen Invasion "haben wir nicht geschlafen. Wir haben alle für unser Land und mit unserer Armee gekämpft", sagte Selenskyj weiter. Die Ukraine werde nicht aufgeben und nicht verlieren.

Der ukrainische Präsident dankte den westlichen Ländern für ihre Sanktionen gegen Russland, beklagte aber auch, dass die Nato seiner Forderung nach Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine nicht nachgekommen sei. "Aber bitte erhöhen Sie den Sanktionsdruck gegen dieses Land", fügte der Ukrainer mit Blick auf Russland hinzu. "Und bitte erkennen Sie dieses Land als Terrorstaat an."

Premier Johnson würdigte Selenskyjs Rede als eine "Ansprache, wie sie das House of Commons in seiner jahrhundertelangen parlamentarischen Geschichte nicht gehört hat". Selenskyj habe "das Herz eines jeden in diesem Haus berührt". Johnson versicherte, "mit allen Mitteln und so lange wie möglich dafür zu sorgen, dass Putins Invasion scheitert und die Ukraine wieder frei ist".

O.Mucciarone--PV

Empfohlen

Vize-Außenminister von China, Iran und Russland führen Atomgespräche

Diplomaten aus China, Russland und dem Iran haben am Freitag Gespräche über das iranische Atomprogramm geführt. Das chinesische Staatsfernsehen CCTV berichtete, die drei Parteien hätten ihre Ansichten über "die iranische Atomfrage und andere Themen von gemeinsamem Interesse ausgetauscht". Nähere Angaben zu dem Treffen, an dem der chinesische Vize-Außenminister Ma Zhaoxu, sein russischer Kollege Sergej Rjabkow und der stellvertretende iranische Chefdiplomat Kasem Gharibabadi teilnahmen, machte CCTV nicht.

China empfängt Vize-Außenminister des Iran und Russlands zu Atomgesprächen

China empfängt am Freitag Regierungsvertreter aus Teheran und Moskau zu Gesprächen über das iranische Atomprogramm. An dem Treffen nehmen nach Angaben Pekings der chinesische Vize-Außenminister Ma Zhaoxu, sein russischer Kollege Sergej Rjabkow und der stellvertretende iranische Chefdiplomat Kasem Gharibabadi teil.

Haushaltsausschuss berät über Grundgesetzänderungen zur Schuldenbremse

Der Haushaltsausschuss des Bundestages berät am Freitag (11.30 Uhr) über die von Union und SPD geplanten Grundgesetzänderungen. Dabei geht es um Ausnahmen von der Schuldenbremse für den Bereich Verteidigung, Lockerungen für Kreditaufnahmen durch die Bundesländer sowie die Errichtung eines Sondervermögens von 500 Milliarden Euro für Investitionen in die Infrastruktur.

Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen werden in Potsdam fortgesetzt

Begleitet von bundesweiten Warnstreiks sollen am Freitag (10.30 Uhr) in Potsdam die Tarifverhandlungen für 2,5 Millionen angestellte Beschäftigte von Bund und Kommunen fortgesetzt werden. Vor der bis Sonntag dauernden dritten Tarifrunde liegen die Tarifparteien weit auseinander. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent, monatlich jedoch mindestens 350 Euro mehr Geld sowie mehr freie Tage.

Textgröße ändern: