Pallade Veneta - Auch dritter Wahlgang bei Präsidentenwahl in Italien bringt keine Entscheidung

Auch dritter Wahlgang bei Präsidentenwahl in Italien bringt keine Entscheidung


Auch dritter Wahlgang bei Präsidentenwahl in Italien bringt keine Entscheidung
Auch dritter Wahlgang bei Präsidentenwahl in Italien bringt keine Entscheidung

Auch die dritte Runde der Wahl eines neuen Staatspräsidenten in Italien hat kein Ergebnis gebracht. Erneut erreichte kein Kandidat die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit. 412 der mehr als 1000 Wahlleute gaben am Mittwoch leere Stimmzettel ab, was auf eine fehlende Einigung auf einen Kandidaten zwischen den großen Parteien hindeutet. Die Parteivorsitzenden beschuldigten sich gegenseitig, die Vorschläge der jeweils anderen Seite zu blockieren.

Textgröße ändern:

Mit 125 Stimmen lag der derzeitige Amtsinhaber Sergio Mattarella am Mittwoch vorne. Der 80-Jährige hat eine erneute Amtszeit jedoch wiederholt ausgeschlossen. Italiens Ministerpräsident Marion Draghi, der vor der Wahl als Favorit gehandelt wurde, kam auf nur fünf Stimmen.

Das Amt des Staatschefs ist ein weitgehend repräsentatives. Wegen der potenziellen Wahl des amtierenden Ministerpräsidenten Draghi steht dieses Mal jedoch viel auf dem Spiel: Es drohen Neuwahlen und der Bruch der fragilen Koalition, die Draghi zum Regierungschef gemacht hatte.

Auf der anderen Seite gilt der 74-Jährige als gut geeignet, um als Staatschef für Stabilität und gute Beziehungen zur EU zu sorgen - vor allem, wenn die extreme Rechte die nächste Parlamentswahl gewinnen sollte.

Nach Ansicht des Leiters der Luiss School of Government in Rom, Giovanni Orsina, ist Draghi "noch immer im Rennen". Der ehemalige Präsident des Abgeordnetenhauses, Pier Ferdinando Casini, habe derzeit zwar noch bessere Chancen, betonte Orsina. Die Dinge könnten sich jedoch "sehr schnell ändern". Casini hatte im dritten Wahlgang 52 Stimmen erhalten.

Derweil beschuldigte der Chef der rechtsradikalen Lega, Matteo Salvini, die Mitte-Links-Parteien, jeden der von den rechten Parteien vorgeschlagenen Kandidaten abzulehnen. "Ich versuche zu verhandeln", sagte Salvini, aber "jeder Name, den ich vorschlage, wird von der Gegenseite abgelehnt".

Den Staatschef wählt in Italien ein Gremium von mehr als tausend Abgeordneten, Senatoren und Vertretern der Regionen. Die Abstimmung erfolgt geheim und es gibt keine offiziellen Kandidatenlisten. Der Wahlausgang gilt daher als kaum vorhersehbar.

Der vierte Wahlgang am Donnerstagvormittag könnte laut Experten den Durchbruch bringen: Für einen Sieg ist dann keine Zwei-Drittel-Mehrheit mehr erforderlich, es genügt eine absolute Mehrheit.

A.dCosmo--PV

Empfohlen

Söder setzt auf Stimmungsverbesserung durch Neuwahl im Bund

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hofft durch eine von der Union geforderte vorgezogene Neuwahl des Bundestags auf einen positiven Effekt für die Stimmung in Deutschland. "Ich glaube, dass allein die Ankündigung einer Neuwahl schon die Stimmungslage deutlich verbessern würde", sagte der CSU-Chef am Dienstag in München nach einer Sitzung seines Landeskabinetts.

Dröge: Koalition muss sich diese Woche auf Haushalt einigen

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge erwartet von den Ampel-Spitzen in dieser Woche eine Grundsatzeinigung über den Bundeshaushalt 2025. Ihre Fraktion wolle, dass die sogenannte Bereinigungssitzung des Bundestags-Haushaltsausschusses zu ihrem fristgerechten Termin am 14. November stattfinde, sagte Dröge am Dienstag vor einer Fraktionssitzung in Berlin. "Dafür brauchen wir auch in dieser Woche eine Verständigung in der Koalition dazu, wie der Haushalt aufgestellt werden soll."

Abgewählter Sylter Bürgermeister Häckel gestorben

Der vor kurzem abgewählte Bürgermeister von Sylt, Nikolas Häckel, ist tot. Die Gemeinde bestätigte am Dienstag den Tod des parteilosen Kommunalpolitikers. "Mit Bestürzung erhielten wir soeben die Nachricht, dass unser ehemaliger Bürgermeister Nikolas Häckel verstorben ist", hieß es in einer Stellungnahme. "Wir alle sind zutiefst betroffen." Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" starb der 50-Jährige in einer Hamburger Klinik.

Wahl in den USA: Wahllokale im Osten des Landes geöffnet

Im Osten der USA haben am Dienstag in mehreren Bundesstaaten die Wahllokale für die Präsidentschaftswahl geöffnet. Unter anderem in Connecticut, New York, New Jersey, Maine und Virgina können die Wähler seit 06.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MEZ) ihre Stimme abgeben. Zuvor hatten bereits einzelne Wahllokale im Osten der USA geöffnet und landesweit hatten vor dem Wahltag bereits mehr als 82 Millionen Menschen von der Möglichkeit der Frühwahl und der Briefwahl Gebrauch gemacht.

Textgröße ändern: