US-Präsident Biden in der Kritik wegen Beleidigung von Trump-Anhängern als "Müll"
US-Präsident Joe Biden hat Kritik des Lagers vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump auf sich gezogen, weil er dessen Anhänger scheinbar als "Müll" bezeichnet hat. Bei einem Wahlkampfgespräch am Dienstag bezog sich der Demokrat darauf, dass ein Comedian bei einer Veranstaltung Trumps vom US-Außengebiet Puerto Rico als "Insel aus Müll" sprach. "Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Unterstützer", sagte Biden. "Seine, seine, seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos und sie ist unamerikanisch."
Trump und seine Wahlkampfkampagne sprangen sofort darauf an. "Diese Leute. Schrecklich, schrecklich - schrecklich, so eine Sache zu sagen", sagte Trump bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Ex-Präsident verglich die Äußerung mit einem Kommentar der Demokratin Hillary Clinton, die 2016 gegen Trump angetreten war. Clinton hatte damals gesagt, die Hälfte der Unterstützer Trumps seien "deplorables" (Beklagenswerte). "Müll ist schlimmer, denke ich, oder?", sagte Trump.
Sein Vize-Präsidentschaftskandidat J.D. Vance nannte die Worte Bidens "ekelhaft". Die amtierende Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris "und ihr Chef Joe Biden greifen die Hälfte des Landes an", sagte Vance.
Das Weiße Haus erklärte, Biden habe über die Rhetorik besagter Wahlkampfveranstaltung im New Yorker Madison Square Garden gesprochen - nicht seine Anhänger. "Der Präsident bezeichnete die hasserfüllte Rhetorik auf der Kundgebung im Madison Square Garden als 'Müll'", sagte Weißes-Haus-Sprecher Andrew Bates.
Bei der Kundgebung Trumps am Sonntagabend in New York hatte der Comedian Tony Hinchcliffe gesagt, Puerto Rico sei eine "Insel aus Müll". Zugleich sagte er über Latinos, sie liebten es, "Babys zu machen". Trump bemühte sich am Dienstag im Sender Fox News weiter um Schadensbegrenzung. "Ich weiß nicht, ob es eine große Sache ist oder nicht, aber ich möchte nicht, dass jemand böse oder dumme Witze macht", sagte der Republikaner. "Wahrscheinlich hätte er nicht da sein sollen."
R.Zarlengo--PV