Pallade Veneta - Lindner: Vorschläge für Wirtschaft nicht an Ultimatum an Ampel-Partner geknüpft

Lindner: Vorschläge für Wirtschaft nicht an Ultimatum an Ampel-Partner geknüpft


Lindner: Vorschläge für Wirtschaft nicht an Ultimatum an Ampel-Partner geknüpft
Lindner: Vorschläge für Wirtschaft nicht an Ultimatum an Ampel-Partner geknüpft / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat durchblicken lassen, dass seine umstrittenen Ideen zur Wirtschaftspolitik nicht mit einem Ultimatum an die Koalitionspartner verbunden sind. Er habe wie bereits zuvor Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen Vorschlag gemacht, sagte Lindner am Sonntagabend im ZDF. "Jetzt werden wir sehen, was die SPD vorschlägt, und dann werden wir die Überlegungen nebeneinander legen."

Textgröße ändern:

Am Freitag war ein Konzeptpapier des FDP-Chefs mir radikalen Forderungen für eine "Wirtschaftswende" bekannt geworden. Darin fordert er etwa Steuersenkungen für Unternehmen, Lockerungen der Klimavorgaben und die Reduzierung von Subventionen und Sozialleistungen. Viele der Vorschläge widersprechen dem bisherigen Kurs der Bundesregierung, was die Debatte um ein mögliches Zerbrechen der Ampel-Koalition anheizte.

Lindner bekräftigte, dass das Papier zunächst nicht zur Veröffentlichung bestimmt war: "Ich hab das Papier nicht selbst in Umlauf gebracht, sondern es gab eine Indiskretion." Aber unabhängig davon sollte nicht "derjenige, der Vorschläge macht, wie man das Land aus der Krise führt", sich rechtfertigen müssen, fügte er an. "Sondern andere müssen sich rechtfertigen, wenn sie keine Vorschläge machen."

Linder sieht demnach die SPD am Zug. Wirtschaftsminister Habeck hatte vor gut einer Woche einen schuldenfinanzierten Investitionsfonds vorgeschlagen, um Deutschland aus der Konjunkturschwäche zu holen. "Ich sehe das verfassungsrechtlich europarechtlich nicht umsetzbar", kommentierte der Finanzminister dies. Aber es sei "immerhin ein Vorschlag".

Dennoch versprach er eine rasche Auflösung der Situation. Es brauche "eine Regierung, die einen klaren Kurs hat", sagte er. "Diese jetzige Situation mit unterschiedlichen Konzepten, Gesprächen des Kanzlers, Papieren von Herrn Habeck, Vorschlägen von meiner Seite, da kann ich den Bürgerinnen und Bürgern versprechen, diese Situation, die werden wir schnellstmöglich klären."

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

"Mogelpackung": FDP weist Habecks Angebot zu Intel-Milliarden brüsk zurück

Die FDP hat das Angebot von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zur Nutzung der so genannten Intel-Milliarden im Bundeshaushalt brüsk zurückgewiesen. "Robert Habecks so genanntes Angebot ist eine Mogelpackung, denn die Intel-Milliarden hat er nicht und kann sie deshalb auch nicht verdealen", sagte der FDP-Haushaltsexperte Christoph Meyer am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Fraktionsvize forderte den Grünen-Minister auf, Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung zu liefern, die für die FDP akzeptabel seien.

Präsidentschaftswahl: Tag der Entscheidung in den USA

Tag der Entscheidung in den USA: Im bis zuletzt extrem knappen Präsidentschaftsrennen haben die US-Bürger am Dienstag die Wahl zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris von den Demokraten und dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump. Die ersten Wahllokale öffnen im Osten des Landes um 06.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MEZ). Noch Stunden zuvor warben die beiden Kandidaten um jede einzelne Stimme vor allem in voraussichtlich entscheidenden Bundesstaaten wie Pennsylvania. In Washington und anderen Städten wuchs die Angst vor Unruhen.

Von Januar bis September scheiterten fast 62 Prozent der geplanten Abschiebungen

In Deutschland sind von Januar bis September fast 62 Prozent der geplanten Abschiebungen gescheitert. Das geht nach AFP-Informationen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht (BSW) hervor. Demnach konnten zwischen Januar und September 2024 von 38.328 geplanten Abschiebungen 23.610 nicht vollzogen werden - also 61,6 Prozent. Damit lag der Wert nur geringfügig unter den beiden Vorjahren.

Anhörungen der künftigen EU-Kommissare fortgesetzt

Die Europaabgeordneten haben in Brüssel die Anhörungen der Kandidatinnen und Kandidaten für die neue EU-Kommission fortgesetzt. Am Dienstag müssen sich sechs Anwärter des neuen Teams von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Fragen der Parlamentarier stellen. Darunter sind der designierte Justizkommissar Michael McGrath aus Irland, der für Energie und Wohnen vorgesehene Däne Dan Jorgensen, der als Innenkommissar nominierte Magnus Brunner aus Österreich sowie die Schwedin Jessika Roswall, die das Umweltressort übernehmen soll.

Textgröße ändern: