Pallade Veneta - Mützenich wirft Merz Verantwortungslosigkeit in Frage der Zusammenarbeit vor

Mützenich wirft Merz Verantwortungslosigkeit in Frage der Zusammenarbeit vor


Mützenich wirft Merz Verantwortungslosigkeit in Frage der Zusammenarbeit vor
Mützenich wirft Merz Verantwortungslosigkeit in Frage der Zusammenarbeit vor / Foto: JOHN MACDOUGALL - POOL/AFP/Archiv

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat scharfe Kritik am Beharren des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz auf rasche Neuwahlen geübt. Sollte sich die Unionsfraktion im Bundestag tatsächlich jeglicher Zusammenarbeit mit der Regierung bei der Verabschiedung anstehender Gesetze im Bundestag verweigern, falls Kanzler Olaf Scholz (SPD) nicht schon kommende Woche die Vertrauensfrage stellt, wäre dies "verantwortungslos", sagte Mützenich am Freitagmorgen vor einer Sondersitzung der SPD-Fraktion in Berlin.

Textgröße ändern:

Mützenich verwies auf dringend anstehende Entscheidungen. Es bestehe die Gefahr, dass es den Menschen im Land schlechter gehe, "wenn dieser Popanz nicht aufhört, den die Opposition hier aufführt".

Mützenich nannte die Erhöhung des Kindergelds, die Fortführung des Deutschlandtickets, die Sicherung von Industriearbeitsplätzen, die Senkung von Netzentgelten für die Industrie und das Gesetz zum besseren Schutz des Bundesverfassungsgerichts. Die Menschen wollten nun "eine verlässliche Information" darüber, wie es mit diesen Fragen weitergeht.

In der Fraktionssitzung sollte über das Gespräch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Oppositionsführer Merz am Vortag beraten werden. Was er nach dem Treffen von Oppositionsseite darüber gehört habe, klinge für ihn aber "nicht gut", sagte Mützenich.

Scholz hatte der Union Gespräche darüber angeboten, die anstehenden Gesetzesvorhaben nach dem Ausscheiden der FDP aus der Koalition noch gemeinsam im Bundestag zu verabschieden, ehe er dann am 15. Januar die Vertrauensfrage stellt, um Neuwahlen einzuleiten. Merz fordert aber, dass Scholz bereits in der kommenden Woche die Vertrauensfrage stellt. Erst hinterher will er über eine Zusammenarbeit für die Übergangsperiode mit der SPD beraten.

Mützenich äußerte dafür Unverständnis. "Wir brauchen nicht über irgendeinen Kalender intellektuelle Diskussionen führen", sagte er. Auch die Unionsfraktion wollte am Freitagmorgen zu einer neuerlichen Sondersitzung zusammenkommen.

D.Bruno--PV

Empfohlen

Polizei: Fünf Verletzte bei Ausschreitungen nach Fußballspiel in Amsterdam

Bei Ausschreitungen nach einem Fußballspiel mit einer israelischen Mannschaft in Amsterdam sind Polizeiangaben zufolge fünf Menschen verletzt worden. Zudem seien 62 Menschen festgenommen worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Nach israelischen Angaben kam es nach dem Europa-League-Spiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv zu antisemitischen Angriffen auf israelische Fußballfans.

Umfragen: Deutsche finden Ende der "Ampel" gut - und wünschen rasche Neuwahl

Eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in Deutschland wünscht sich nach dem Bruch der Ampel-Koalition zügige Neuwahlen. Die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) würde dabei mit Abstand stärkste Kraft werden. Dies geht aus Umfragen von ARD und ZDF hervor, die am Freitag vorgelegt wurden. Der Plan von Kanzler Olaf Scholz (SPD), erst im März 2025 wählen zu lassen, wird nur von einer Minderheit unterstützt.

Behördenmitarbeiter in Dresden kopiert Daten von hunderttausenden Wählern

In Dresden soll ein Behördenmitarbeiter unbefugt Daten von hunderttausenden Wahlberechtigten kopiert haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in der sächsischen Landeshauptstadt mitteilten, soll der Beschuldigte eine komplette Wahlbenachrichtigungsdatei mit personenbezogenen Daten von 430.000 wahlberechtigten Dresdnern auf mindestens einen externen Datenträger transferiert haben. Es gebe keine Anhaltspunkte für eine dienstliche Verwendung dieser Kopie.

Behörden: Mindestens 25 Verletzte bei russischem Angriff auf Charkiw

Bei einem nächtlichen russischen Angriff auf ein Wohngebäude in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw sind nach Angaben des Bürgermeisters mindestens 25 Menschen verletzt worden. Er rechne mit weiteren Verletzten, schrieb Ihor Terechow am Freitag im Onlinedienst Telegram. Das zwölfstöckige Gebäude sei von einer Lenkbombe getroffen worden, erklärte Terechow. Dabei seien sowohl Teile des ersten und dritten Stockwerks als auch Gebäude in der Umgebung zerstört worden.

Textgröße ändern: