Pallade Veneta - Erster SPD-Bundestagsabgeordneter fordert Pistorius als Kanzlerkandidaten

Erster SPD-Bundestagsabgeordneter fordert Pistorius als Kanzlerkandidaten


Erster SPD-Bundestagsabgeordneter fordert Pistorius als Kanzlerkandidaten
Erster SPD-Bundestagsabgeordneter fordert Pistorius als Kanzlerkandidaten / Foto: John MACDOUGALL - AFP

In der SPD wächst der Widerstand gegen eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz: Als erster Bundestagsabgeordneter forderte nun öffentlich Joe Weingarten aus Rheinland-Pfalz in der "Süddeutschen Zeitung" eine Kandidatur von Verteidigungsminister Boris Pistorius. "Es ist meine klare Meinung, dass wir mit Boris Pistorius in den Wahlkampf ziehen sollten", sagte er nach Angaben vom Sonntag. Er rief die Parteiführung dazu auf, zeitnah mit Scholz eine Lösung zu finden.

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"Er hat die Tatkraft, die Nähe zu den Menschen und die Fähigkeit, auch in klarem Deutsch zu sagen, was zu tun ist", sagte Weingarten über Pistorius. "Und das braucht unser Land jetzt."

Der 64-jährige Pistorius ist nach Umfragen seit Monaten der beliebteste Politiker in Deutschland. Scholz liegt dagegen weit abgeschlagen auf den hinteren Rängen. Angesichts von SPD-Umfragewerten von 15 bis 16 Prozent hatten sich in den vergangenen Tagen bereits einige Kommunal- und Landespolitiker für Pistorius ausgesprochen. Dieser hat aber Ambitionen auf den Posten des SPD-Kanzlerkandidaten bisher zurückgewiesen und sich hinter Scholz gestellt.

Weingarten verlangte nun eine schnelle Entscheidung. Er verwies darauf, dass die Parteiführung am 30. November eine sogenannte Wahlsieg-Konferenz in Berlin abhalten will, auf der Scholz bereits als Kanzlerkandidat gefeiert werden soll. "Es muss jetzt etwas passieren, das kann keine 14 Tage mehr dauern", sagte der Abgeordnete, der in der Bundestagsfraktion dem konservativen Seeheimer Kreis angehört.

Über die Forderung Weingartens nach einem Wechsel zu Pistorius hatte am Samstag bereits der "Spiegel" berichtet. Dabei wurden die Äußerungen des Abgeordneten aber indirekt über Teilnehmer aus einer Sitzung des Seeheimer Kreises am Dienstag wiedergegeben. Dem "Spiegel"-Bericht zufolge hatte bei dem Treffen auch der Bundestagsabgeordnete Christian Schreider aus Ludwigshafen darauf verwiesen, dass er Parteimitglieder nicht mehr dazu bringen könne, für Scholz Wahlkampf zu machen.

D.Bruno--PV

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