Pallade Veneta - Grüne und AfD kritisieren TV-Duell-Entscheidung von ARD und ZDF

Grüne und AfD kritisieren TV-Duell-Entscheidung von ARD und ZDF


Grüne und AfD kritisieren TV-Duell-Entscheidung von ARD und ZDF
Grüne und AfD kritisieren TV-Duell-Entscheidung von ARD und ZDF / Foto: Tobias Schwarz - AFP/Archiv

Grüne und AfD haben den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF einen Verstoß gegen die Chancengleichheit im Wahlkampf vorgeworfen. Hintergrund ist die Entscheidung der beiden Sender, vor der Bundestagswahl Kanzler Olaf Scholz (SPD) und seinen Unions-Herausforderer Friedrich Merz (CDU) zu einem TV-Duell einzuladen - ohne die Kanzlerkandidaten anderer Parteien. "ARD und ZDF greifen mit dem Duell Scholz/Merz in einen offenen Wahlkampf ein", kritisierte Grünen-Chefin Franziska Brantner am Dienstag auf X.

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"Wer die Realität der Regierungsoptionen abbilden will, kann kein Duell aufsetzen", fügte Brantner hinzu. "Es braucht Chancengleichheit." Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck ist nicht zu dem Duell geladen. ARD und ZDF fragten ihn eigenen Angaben zufolge aber für ein Duell mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel an.

Die AfD will juristische Schritte gegen den Ausschluss ihrer Kandidatin Weidel aus der TV-Runde mit Merz und Scholz prüfen. "Dass die AfD als Partei mit den aktuell zweitbesten Umfragewerten wieder in 'Ameisenrunden' verschwinden soll, wird aktuell juristisch geprüft", sagte Weidels Sprecher der Nachrichtenagentur AFP in Berlin.

Der Sprecher beklagte, dass die AfD wie schon vor der Bundestagswahl 2021 ausgeschlossen werden solle: Damals hatten ARD und ZDF anstelle eines Duells eine Dreierrunde - ein sogenanntes "Triell" - mit den damaligen Spitzenkandidaten Scholz, Armin Laschet (CDU) und Annalena Baerbock (Grüne) gesendet.

"Nun hat man neue Maßstäbe angelegt, wonach der aktuelle Kanzler gegen den vermeintlich aussichtsreichsten Herausforderer antreten darf", kritisierte Weidels Sprecher gegenüber AFP. "Die Grünen sind dabei nun der klare Kollateralschaden und bleiben wie die AfD auf der Strecke."

ARD und ZDF wollen Scholz und Merz am 9. Februar gegeneinander antreten lassen. RTL lädt die beiden am 16. Februar ein - zum zweiten und letzten TV-Schlagabtausch vor der Bundestagswahl.

Am Dienstag reagierte auch Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge mit Unverständnis auf die Entscheidung von ARD und ZDF für ein Duell Scholz/Merz. Auf X schrieb sie: "Ist das wirklich ernst gemeint? Nur SPD und CDU einzuladen? Mit freundlicher Unterstützung zurück zur GroKo?"

Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin Irene Mihalic schrieb auf X: "Das Erste und ZDF schaffen in einem extrem kurzen und bisher offenen Wahlkampf politische Fakten, die an der Realität vollkommen vorbeigehen." Das sei inakzeptabel.

L.Barone--PV

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