Pallade Veneta - Ermittlungskomplex Lina E.: Linksextremist aus Ungarn ausgeliefert

Ermittlungskomplex Lina E.: Linksextremist aus Ungarn ausgeliefert


Ermittlungskomplex Lina E.: Linksextremist aus Ungarn ausgeliefert
Ermittlungskomplex Lina E.: Linksextremist aus Ungarn ausgeliefert / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Im Zusammenhang mit dem Ermittlungskomplex um die Linksextremistin Lina E. hat Ungarn den tatverdächtigen Tobias E. ausgeliefert. E. wurde am Flughafen Frankfurt am Main von Beamten des sächsischen Landekriminalamts festgenommen und in Untersuchungshaft genommen, wie die Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe mitteilte. Ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs habe ihm den Haftbefehl eröffnet.

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E. soll zu der Gruppe um Lina E. gehören, die zahlreiche Überfälle auf Neonazis verübte und mehrere Menschen teils schwer verletzte. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und in diesem Zusammenhang gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vor.

E. soll sich an Kampftrainings beteiligt und an Gewalttaten mitgewirkt haben. Am 19. Januar 2019 soll er mit weiteren fünf bis sechs Mitgliedern der Vereinigung in einer Unterführung am Bahnhof Dessau-Roßlau einen Angriff auf vier Menschen aus der rechten Szene verübt haben.

Die Angreifer um Tobias E. sollen dabei mit Schlagwerkzeugen gezielt auf den Kopfbereich der Geschädigten eingeschlagen habe. Drei der Angegriffenen seien daraufhin zu Boden gegangen. Am Boden liegend sollen sie Tritte sowie weitere Schläge gegen den Kopf erhalten haben. Die Geschädigten erlitten erhebliche, potenziell lebensgefährliche Verletzungen.

In die Ermittlungen zu dem Tatkomplex war in jüngerer Zeit wieder Bewegung gekommen. Im November wurde in Thüringen der ebenfalls zu der Gruppe zählende Johann G. nach dreijährigem Untertauchen gefasst. Im Mai 2023 hatte das sächsische Oberlandesgericht Lina E. und drei weitere mutmaßliche Linksextremisten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

O.Merendino--PV

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