Pallade Veneta - Habeck: Nahost-Waffenruhe muss Anfang zu Prozess hin zu Zweistaatenlösung sein

Habeck: Nahost-Waffenruhe muss Anfang zu Prozess hin zu Zweistaatenlösung sein


Habeck: Nahost-Waffenruhe muss Anfang zu Prozess hin zu Zweistaatenlösung sein
Habeck: Nahost-Waffenruhe muss Anfang zu Prozess hin zu Zweistaatenlösung sein / Foto: Menahem KAHANA - AFP

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat die Einigung zwischen Israel und der Hamas begrüßt und gefordert, dass das Abkommen für einen Prozess "hin zu einer Zweistaatenlösung" genutzt wird. "Endlich ein Waffenstillstand, endlich die Freilassung von Geiseln", schrieb der Bundeswirtschaftsminister am Donnerstag im Internetdienst X.

Textgröße ändern:

Israel und die radikalislamische Hamas hatten sich am Mittwochabend nach intensiven indirekten Verhandlungen auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln geeinigt. Die Waffenruhe soll am Sonntag in Kraft treten und von den USA, Katar und Ägypten überwacht werden. In einer ersten Phase sollen 33 israelische Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollen in Israel inhaftierte Palästinenser freikommen.

"Es muss jetzt alles daran gesetzt werden, dass das Abkommen zur Realität wird", fuhr Habeck fort. Zugleich müsse es der "Anfang für einen Friedensprozess hin zu einer Zweistaatenlösung" sein.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Einigung bereits am Mittwochabend gelobt und bei X geschrieben, das Abkommen biete "die Chance für ein dauerhaftes Kriegsende und die Verbesserung der schlechten humanitären Lage im Gazastreifen". Die Einigung müsse nun "konsequent umgesetzt" werden. Zudem drang Scholz auf die Rückgabe der sterblichen Überreste getöteter Geiseln, um den Angehörigen "einen würdevollen Abschied" zu ermöglichen.

Der SPD-Außenpolitiker Michael Roth bezeichnete den "Deal" als überfällig. "Aber er reicht nicht", fügte er ebenfalls auf X hinzu. "So groß die Freude über die Freilassung von 33 Geiseln ist, zu viele Israelis bleiben in den Händen von zynischen Terroristen."

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) begrüßte die Einigung ebenfalls, warnte aber vor "Illusionen". Der Konflikt sei damit nicht beigelegt, vielmehr bereite sich die Hamas "auf den nächsten Schlag vor", erklärte DIG-Präsident Volker Beck. "Für sie ist der Waffenstillstand nur ein Schachzug, nur eine Etappe in ihrem antisemitischen Vernichtungskampf gegen Israel." Israel zahle für das Abkommen einen "hohen Preis bei seiner Sicherheit".

R.Zaccone--PV

Empfohlen

Pro Asyl kritisiert "unwürdige" Debatten über Rückkehr syrischer Geflüchteter

Die Organisation Pro Asyl hat auf die nach wie vor prekäre Lage in Syrien verwiesen und vor diesem Hintergrund Debatten in Deutschland über die Rückführung syrischer Geflüchteter als "unwürdig" und "populistisch" kritisiert. Auf dem Rücken der Syrerinnen und Syrer in Deutschland würden "Wahlkampfdebatten geführt", das sei herabwürdigend und werde der Situation vor Ort nicht gerecht, sagte Pro-Asyl-Geschäftsführer Karl Kopp am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Habeck vor U-Ausschuss: Längere Akw-Laufzeit "ergebnisoffen und ohne Tabus" geprüft

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat erneut versichert, eine mögliche Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke sei von ihm 2022 "ergebnisoffen und ohne Tabus" geprüft worden. Habeck äußerte sich am Donnerstag in einer Anhörung des Atom-Untersuchungsausschusses des Bundestages. Weiter betonte Habeck dort, Richtschnur seines Handelns sei dabei stets "die Versorgungssicherheit für unser Land" gewesen. Später sollte vor dem Ausschuss auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aussagen.

AfD-Chef Chrupalla reist zu Amtseinführung von Trump nach Washington

AfD-Chef Tino Chrupalla nimmt am kommenden Montag als Gast an der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Washington teil. Gemeinsam mit Fraktionsvize Beatrix von Storch folge er "einer Einladung" in die US-Hauptstadt, teilte am Donnerstag die AfD-Bundestagsfraktion mit, der Chrupalla vorsitzt.

Ermittlungen gegen zwei Polizisten aus Hannover wegen Korruptionsverdachts

Gegen zwei Polizisten aus Hannover wird wegen Korruption ermittelt. Einer der Beamten sitze in Untersuchungshaft, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Die Rolle des zweiten Polizisten werde derzeit noch genauer ermittelt.

Textgröße ändern: