Pallade Veneta - Auch "Le Monde" veröffentlicht keine Beiträge mehr im Onlinedienst X

Auch "Le Monde" veröffentlicht keine Beiträge mehr im Onlinedienst X


Auch "Le Monde" veröffentlicht keine Beiträge mehr im Onlinedienst X
Auch "Le Monde" veröffentlicht keine Beiträge mehr im Onlinedienst X / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP/Archiv

Nach einer Reihe anderer renommierter internationaler Medien hat auch die französische Zeitung "Le Monde" angekündigt, ihre Beiträge nicht mehr in Elon Musks Onlinedienst X zu veröffentlichen. "Le Monde"-Chef Jérôme Fenoglio begründete die Entscheidung am Montag mit "der Intensivierung des Aktivismus" von X-Chef Musk und der "zunehmenden Toxizität" der Beiträge in dem Onlinedienst.

Textgröße ändern:

Fenoglio warf Musk vor, seit er 2022 den damals noch als Twitter bekannten Kurzbotschaftendienst gekauft habe, habe er den Onlinedienst in einen "verlängerten Arm seiner politischen Aktion" verwandelt, "einen Libertarismus, der sich immer mehr der extremen Rechten annähert". Der Vertraute des neuen US-Präsidenten Donald Trump nutze X als "Druckmittel" gegen "Konkurrenten oder sozialdemokratische europäische Regierungen".

Musk hat den Rechtspopulisten Trump im US-Wahlkampf mit mehr als 270 Millionen Dollar (262 Millionen Euro) unterstützt, er ist ständig an der Seite des neuen US-Präsidenten zu sehen. Auf X kommentierte Musk in letzter Zeit wiederholt die Innenpolitik Deutschlands und anderer europäischer Länder. Er beleidigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und rief zur Wahl der in Teilen rechtsextremen AfD bei der Bundestagswahl auf.

Fenoglio kritisierte, in der "Mischung aus Ideologie und Kommerz" bei X verliere "Le Monde" zunehmend an Sichtbarkeit. Er kündigte überdies an, die "Wachsamkeit gegenüber mehreren anderen Plattformen, insbesondere Tiktok und Meta," zu verstärken.

Zuckerberg hatte unlängst vor allem wegen seiner Kehrtwende bei Faktenchecks für Schlagzeilen gesorgt: Er gab vor dem Hintergrund des anstehenden Präsidentenwechsels in den USA bekannt, dass Meta das Faktencheck-Programm auf Facebook und Instagram in den USA einstellen werde. Zuckerberg begründete seine Entscheidung damit, dass "Faktenprüfer einfach politisch zu voreingenommen" gewesen seien und "besonders in den USA mehr Vertrauen zerstört als geschaffen" hätten.

Vor "Le Monde" hatten bereits Zeitungen wie der britische "Guardian", die spanische "La Vanguardia" und "Dagens Nyheter" in Schweden ihre Veröffentlichungen bei X eingestellt. In Deutschland kündigte am Sonntag der Hessische Rundfunk an, nach der Bundestagswahl am 23. Februar keine Nachrichten der eigenen Nachrichtensendung Hessenschau mehr auf X zu veröffentlichen.

M.Jacobucci--PV

Empfohlen

Deutsche Politiker zu Trump: Appelle zur Zusammenarbeit und Warnung vor Konflikten

Angebote zur Zusammenarbeit, Warnungen vor einem Handelskonflikt und Rufe nach Geschlossenheit der Europäer: Deutsche Politiker haben am Montag mit sorgenvoller Erwartung auf den Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump reagiert. Das offizielle Berlin gratulierte, doch die Aussichten auf eine gute Zusammenarbeit scheinen gering.

Meloni übermittelt Trump ihr "besten Wünsche" zur Amtseinführung

Italiens ultrarechte Regierungschefin Georgia Meloni hat US-Präsident Donald Trump ihre "besten Wünsche" zum Amtsantritt übermittelt. "Ich bin sicher, dass die Freundschaft zwischen unseren Nationen und die Werte, die uns einen, weiterhin die Zusammenarbeit zwischen Italien und den USA stärken werden", erklärte Meloni am Montag. "Gemeinsam" würden sie die "weltweiten Herausforderungen" annehmen und "eine Zukunft des Wohlstands und der Sicherheit" aufbauen.

Tech-Milliardäre bei Trump-Vereidigung in erster Reihe

Die Milliardäre der US-Technologie-Industrie haben bei der Vereidigung von Donald Trump zum US-Präsidenten am Montag besonders gute Plätze zugewiesen bekommen: Unternehmer Elon Musk, Meta-Chef Mark Zuckerberg und Amazon-Chef Jeff Bezos waren besser zu sehen als viele Mitglieder der neuen Regierung - eine beispiellose Demonstration ihrer Macht und ihres Einflusses im Weißen Haus.

Scholz gratuliert Trump zu Vereidigung als US-Präsident

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat US-Präsident Donald Trump unmittelbar nach dessen Vereidigung zum Amtsantritt gratuliert. "Die USA sind unser engster Verbündeter und ein gutes transatlantisches Verhältnis ist stets Ziel unserer Politik", schrieb Scholz am Montagabend im Onlinedienst X. "Als EU mit 27 Mitgliedern und mehr als 400 Millionen Menschen sind wir eine starke Gemeinschaft", betonte er gleichzeitig das Gewicht der Europäer.

Textgröße ändern: