Pallade Veneta - Japan, China und Südkoreas bekräftigen gemeinsame Verantwortung für Frieden

Japan, China und Südkoreas bekräftigen gemeinsame Verantwortung für Frieden


Japan, China und Südkoreas bekräftigen gemeinsame Verantwortung für Frieden
Japan, China und Südkoreas bekräftigen gemeinsame Verantwortung für Frieden / Foto: Rodrigo Reyes Marin - POOL/AFP

Die Außenminister Japans, Chinas und Südkoreas haben sich bei einem Treffen in Tokio zu einer gemeinsame Verantwortung bei "der Wahrung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel" bekannt. Die Minister seien sich einig darin, dass die drei Länder daran ein gemeinsames Interesse hätten, sagte der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul am Samstag vor Journalisten. Zudem stellten die drei Staaten eine Vertiefung der Zusammenarbeit in Aussicht.

Textgröße ändern:

Japans Außenminister Takeshi Iwaya lobte den "offenen Meinungsaustausch über die trilaterale Zusammenarbeit und regionalen und internationalen Angelegenheiten". Die Minister hätten ihren Willen zu einer "zukunftsorientierten Kooperation" bekräftigt. Die drei Chefdiplomaten knüpften mit ihrem Treffen an den Dreiergipfel der Präsidenten Chinas, Japans und Südkoreas vom vergangenen Mai an.

Südkorea befindet sich seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 formell weiterhin im Kriegszustand mit dem nördlichen Nachbarn. Die Beziehungen zwischen Pjöngjang und Seoul befinden sich auf einem Tiefpunkt. Während Japan Nordkorea und dessen Atomwaffenprogramm kritisch gegenüber steht, ist China einer der wenigen und wichtigsten Verbündeten des kommunistischen Landes. Bei dem Dreiergipfel im Mai hatten die drei Länder erklärt, eine Denuklearisierung Nordkoreas anzustreben, was für Kritik in Pjöngjang gesorgt hatte.

Iwaya kam am Samstag auch auf weitere internationale Konflikte wie den Ukraine-Krieg zu sprechen. Er habe betont, wie wichtig es sei, dass die internationale Gemeinschaft sich vereint "gegen jeden Versuch" ausspreche, Grenzen mit Gewalt zu verschieben.

Auch in Bezug auf den russischen Angriffskrieg hat China eine andere Rolle als Japan und Südkorea. Peking stellt sich in Bezug auf den Krieg als neutral dar und hat Moskaus Vorgehen nie verurteilt. Russland und China haben ihre militärischen und wirtschaftlichen Beziehungen seit dem Beginn des Kriegs vor drei Jahren jedoch verstärkt.

Trotz der Differenzen könnten die trilateralen Beziehungen der asiatischen Staaten wichtiger werden, sagte die Außenpolitik-Expertin Patricia Kim vom Washingtoner Think Tank Brookings Institution der Nachrichtenagentur AFP, auch angesichts des neuen Politik-Kurses in Washington. Die drei größten Wirtschaftsmächte in Ostasien ständen unter wachsendem Druck neue Verbündete und "alternative wirtschaftliche Möglichkeiten" zu finden, sagte sie.

Bei dem Treffen in Tokio waren am Samstag auch bilaterale Gespräche geplant, unter anderem von Wirtschaftsdelegationen aus Japan und China. Ein Ziel des Ministertreffens sei es zudem, ein weiteres Gipfeltreffen noch in diesem Jahr anzustoßen, berichtete der japanischen Senders NHK.

S.Urciuoli--PV

Empfohlen

Israelische Armee: Hamas-Funktionär bei "gezieltem" Angriff im Gazastreifen getötet

Bei einem "gezielten" israelischen Angriff auf ein Krankenhausgelände im Süden des Gazastreifens ist ein hochrangiger Hamas-Funktionär getötet worden. Sie habe einen "Präzisionsangriff" auf einen "wichtigen Terroristen der Hamas" ausgeführt, "der innerhalb des Krankenhauskomplexes aktiv" gewesen sei, erklärte die israelische Armee am Sonntagabend. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bestätigte in einer Erklärung, dass es sich bei dem Ziel des Angriffs im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis um Ismail Barhum gehandelt habe.

Ukrainischer Minister: "Produktives" Gespräch mit US-Delegation in Riad beendet

Die Ukraine und die USA haben nach Angaben Kiews ihre Gespräche in Saudi-Arabien über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg abgeschlossen. "Wir haben unser Treffen mit dem amerikanischen Team beendet", erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow am späten Sonntagabend. "Die Diskussion war produktiv und zielgerichtet." Die Delegationen beider Länder hätten "wichtige Punkte angesprochen", darunter Fragen zum Energiebereich.

15 Millionen Türken nehmen an Präsidentschaftsvorwahl von Imamoglus CHP teil

An der Präsidentschaftsvorwahl der türkischen Oppositionspartei CHP des inhaftierten Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu haben nach Behördenangaben 15 Millionen Menschen teilgenommen. Davon hätten 13,2 Millionen Menschen "ihre Solidarität" mit Imamoglu zum Ausdruck gebracht, erklärte das Rathaus von Istanbul am Sonntagabend. Der wichtigste Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan sollte im Laufe des Abends offiziell zum Kandidaten der CHP für die Präsidentschaftswahl 2028 gekürt werden. Imamoglu war der einzige Kandidat bei der Vorwahl.

Neuer kanadischer Premier kündigt Neuwahlen für 28. April an

Der neue kanadische Premierminister Mark Carney hat für Ende April eine vorgezogene Parlamentswahl angesetzt. Die ursprünglich für Oktober vorgesehene Wahl werde am 28. April stattfinden, sagte der Regierungschef am Sonntag in einer Ansprache an die Nation. Er bitte die Kanadier um ein "starkes, positives Mandat", um US-Präsident Donald Trump die Stirn zu bieten, sagte der Nachfolger des langjährigen Premierministers Justin Trudeau.

Textgröße ändern: