Pallade Veneta - Grüne werfen Union und SPD fehlende Generationengerechtigkeit vor

Grüne werfen Union und SPD fehlende Generationengerechtigkeit vor


Grüne werfen Union und SPD fehlende Generationengerechtigkeit vor
Grüne werfen Union und SPD fehlende Generationengerechtigkeit vor / Foto: RALF HIRSCHBERGER - AFP/Archiv

Die Grünen haben Union und SPD mit Blick auf deren Koalitionsvertrag fehlende Generationengerechtigkeit vorgeworfen. Dies gelte für das Vertagen von Entscheidungen über die Zukunft sozialer Sicherungssysteme ebenso wie für drohende Rückschritte beim Klimaschutz, kritisierten die Fraktionsvorsitzenden Britta Haßelmann und Katharina Dröge am Donnerstag in Berlin. Die junge Generation habe jedoch "das Recht, dass Politik für sie gemacht wird", mahnte Haßelmann.

Textgröße ändern:

Sie warf den mutmaßlich künftigen Koalitionspartnern vor, dringliche Fragen wie die Zukunft der Rentenversicherung in Arbeitskreise und Kommissionen und damit auf das Jahr 2027 vertagen zu wollen. Neben der Rente gelte dies auch für die Krankenversicherung und die Pflegefinanzierung. Das einzige, das bereits beschlossen wurde, sei die Ausweitung der Mütterrente, kritisierte Haßelmann.

Dies sei "mit Blick auf die junge Generation nicht besonders verantwortungsvoll", verwies sie auf den drohenden weiteren "immensen Anstieg" der Sozialbeiträge. "Dieser Koalitionsvertrag ist mit Blick auf den Schutz der Lebensgrundlagen und der sozialen Sicherung nicht generationengerecht", kritisierte die Grünen-Fraktionschefin.

Offensichtlich waren "die Interessen von Kindern und Jugendlichen bei den Koalitionsverhandlungen nicht mit am Tisch", sagte auch Ko-Fraktionschefin Dröge. So wäre beim Klimaschutz angesichts der bereits sichtbaren Folgen der Erderwärmung "Stillstand schon verantwortungslos", unter der schwarz-roten Koalition drohe jedoch "ein Rückschritt in die Vergangenheit", warnte sie.

Dröge verwies auf Pläne für ein Aufweichen der Flächenziele für den Windkraftaufbau und die beabsichtigte Abkehr vom Heizungsgesetz. Zudem sollten Gaskraftwerke massiv ausgebaut werden, aber "ohne die Option, auf Wasserstoff umzusteigen". Die Fraktionschefin warf Union und SPD vor, mit alledem das Klimaziel für 2030 de facto aufzugeben. "Sie planen den Bruch des deutschen Klimaschutzgesetzes", hielt sie den voraussichtlichen Koalitionsparteien vor.

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Selenskyj: Neue Ukraine-Gespräche am Mittwoch in London

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Mittwoch neue internationale Gespräche für eine Waffenruhe in seinem Land angekündigt. "Schon an diesem Mittwoch werden unsere Vertreter in London arbeiten", schrieb Selenskyj am Montag im Kurzbotschaftendienst X. "Die Ukraine, Großbritannien, Frankreich und die USA - wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzuschreiten." Ziel seien eine "Waffenruhe ohne Vorbedingungen" und letztlich ein "echter und dauerhafter Frieden", schrieb Selenskyj.

Pentagonchef Hegseth wirft Medien "Lügen" über weitere Chat-Panne vor

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Berichte über einen weiteren sicherheitsrelevanten Chat-Vorfall zurückgewiesen. Die Medien verbreiteten "Lügen" und "anonyme Verleumdungen", sagte Hegseth am Montag bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. US-Präsident Donald Trump sprach dem Pentagonchef sein Vertrauen aus.

Russland setzt Angriffe auf die Ukraine nach "Oster-Waffenruhe" fort

Eine vom russischen Präsidenten Wladimir Putin überraschend verkündete 30-stündige Waffenruhe über Ostern hat im Ukraine-Krieg keine größere Entspannung nach sich gezogen. Russland startete am Montag eine Reihe von Angriffen auf die Ukraine, wie beide Seiten erklärten. Zuvor hatten sich Moskau und Kiew gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen. Einem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Waffenruhe auf 30 Tage auszuweiten, folgte Russland nicht. US-Präsident Donald Trump hofft unterdessen auf ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe noch in dieser Woche.

"Zehntausende friedensbewegte Menschen": Organisatoren der Ostermärsche zufrieden

Die Organisatoren der traditionellen Ostermärsche haben sich zufrieden mit dem Umfang der diesjährigen Aktionen gezeigt. "Wir haben mit der Anzahl der Einzelaktionen und den Teilnehmerzahlen das Niveau gehalten und teilweise deutlich übertroffen", erklärte Willi van Ooyen, der Sprecher der Infostelle Ostermarsch, am Montag in Frankfurt am Main. Er forderte zugleich "eine neue Entspannungspolitik". Von deutschem Boden dürfe "kein Krieg" ausgehen.

Textgröße ändern: