Pallade Veneta - Unicef-Schirmherrin Büdenbender kritisiert Einschnitte bei Entwicklungshilfe

Unicef-Schirmherrin Büdenbender kritisiert Einschnitte bei Entwicklungshilfe


Unicef-Schirmherrin Büdenbender kritisiert Einschnitte bei Entwicklungshilfe
Unicef-Schirmherrin Büdenbender kritisiert Einschnitte bei Entwicklungshilfe / Foto: Rohany Isa - AFP/Archiv

Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender hat von Union und SPD geplante Einschnitte bei der deutschen Entwicklungshilfe scharf kritisiert. "Das kostet Menschenleben", sagte die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vom Montag. Büdenbender wandte sich in diesem Zusammenhang auch gegen die im Koalitionsvertrag von Union und SPD angekündigte Verringerung des Anteils der deutschen Entwicklungsleistungen am nationalen Bruttoeinkommen, der sogenannten ODA-Quote.

Textgröße ändern:

"Ich kann dazu grundsätzlich sagen, dass das aus meiner Sicht als Lobbyistin für Kinder in Deutschland und weltweit keine gute Entwicklung ist", warnte Büdenbender. "Es geht bei der Entwicklungsarbeit ja darum, die Lebensbedingungen von Kindern in ihrer Heimat zu verbessern, auch damit sie sich nicht auf all diese furchtbaren Fluchtwege begeben müssen, auf denen so viele ums Leben kommen", gab sie zu bedenken.

Kritisch äußerte sie sich auch zu einer stärkeren Bindung der Entwicklungshilfe an "deutsche Interessen", etwa den Abschluss von Rückführungsabkommen für Geflüchtete. "Ich finde, es ist in unserem Interesse, eine starke, gute Zusammenarbeit mit Ländern zu haben, in denen Kinder Hilfe benötigen", hob sie dagegen hervor.

Von der Wirksamkeit der humanitären Hilfe durch das UN-Kinderhilfswerk habe sie sich gerade erst wieder persönlich überzeugen können, betonte Büdenbender. Unicef sei überall dort, "wo Kinder es besonders schwer haben: in Nepal, im Libanon, in Armenien, wo ich kürzlich mit meinem Mann war und unter anderem ein Kinderschutz-Zentrum besucht habe". Wenn an solchen Stellen die Mittel gekürzt würden, "gefährdet das die Gesundheit, im schlimmsten Fall das Leben von Kindern, ganz bestimmt aber Bildungschancen".

Büdenbender, die zuvor als Richterin arbeitete, hatte 2017 nach der Wahl ihres Ehemanns zum Bundespräsidenten die Schirmherrschaft für Unicef Deutschland übernommen.

P.Colombo--PV

Empfohlen

Harvard-Universität verklagt US-Regierung wegen Mittelkürzung

Die renommierte Harvard-Universität verklagt die US-Regierung von Präsident Donald Trump wegen der Kürzung von Zuschüssen in Milliardenhöhe. Die Trump-Regierung gefährde damit die akademische Freiheit, hieß es in der am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Klageschrift. Die Regierung hatte die Einschnitte mit antisemitischen Protesten auf dem Campus der Eliteuniversität begründet.

Selenskyj: Neue Ukraine-Gespräche am Mittwoch in London

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Mittwoch neue internationale Gespräche für eine Waffenruhe in seinem Land angekündigt. "Schon an diesem Mittwoch werden unsere Vertreter in London arbeiten", schrieb Selenskyj am Montag im Kurzbotschaftendienst X. "Die Ukraine, Großbritannien, Frankreich und die USA - wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzuschreiten." Ziel seien eine "Waffenruhe ohne Vorbedingungen" und letztlich ein "echter und dauerhafter Frieden", schrieb Selenskyj.

Pentagonchef Hegseth wirft Medien "Lügen" über weitere Chat-Panne vor

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Berichte über einen weiteren sicherheitsrelevanten Chat-Vorfall zurückgewiesen. Die Medien verbreiteten "Lügen" und "anonyme Verleumdungen", sagte Hegseth am Montag bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. US-Präsident Donald Trump sprach dem Pentagonchef sein Vertrauen aus.

Russland setzt Angriffe auf die Ukraine nach "Oster-Waffenruhe" fort

Eine vom russischen Präsidenten Wladimir Putin überraschend verkündete 30-stündige Waffenruhe über Ostern hat im Ukraine-Krieg keine größere Entspannung nach sich gezogen. Russland startete am Montag eine Reihe von Angriffen auf die Ukraine, wie beide Seiten erklärten. Zuvor hatten sich Moskau und Kiew gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen. Einem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Waffenruhe auf 30 Tage auszuweiten, folgte Russland nicht. US-Präsident Donald Trump hofft unterdessen auf ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe noch in dieser Woche.

Textgröße ändern: