Pallade Veneta - Frankreichs Bildungsminister nach Interview von Ibiza aus unter Druck

Frankreichs Bildungsminister nach Interview von Ibiza aus unter Druck


Frankreichs Bildungsminister nach Interview von Ibiza aus unter Druck
Frankreichs Bildungsminister nach Interview von Ibiza aus unter Druck

Frankreichs Bildungsminister Jean-Michel Blanquer ist wegen eines von seinem Urlaubsort Ibiza aus geführten Interviews in die Kritik geraten. Mehrere Oppositionspolitiker riefen ihn zum Rücktritt auf. Blanquer bedauerte die Wahl seines Urlaubsortes. "Ich hätte einen anderen Ort wählen sollen", sagte er am Dienstag in der Nationalversammlung. "Die Symbolik bereue ich", fügte er hinzu.

Textgröße ändern:

Das Nachrichtenportal "Mediapart" hatte am Vorabend berichtet, dass Blanquer die neuen Corona-Regeln für Schulen nach den Weihnachtsferien in einem Interview von Ibiza aus angekündigt hatte.

Die Zeitung "Le Parisien" hatte ein Archivfoto des Ministers in seinem Büro dazu abgedruckt, ohne es als solches zu kennzeichnen. Der stellvertretende Redaktionsleiter Pierre Chausse erklärte auf Twitter, dass die Journalisten nicht wussten, dass der Minister sich auf Ibiza befand und dass die Redaktion nichts habe verschleiern wollen.

"Anstatt mit Lehrern und Elternvertretern den Schulbeginn unter Corona-Bedingungen vorzubereiten, organisiert der Minister vom Strand aus einen PR-Gag", schrieb der grüne Präsidentschaftskandidat Yannick Jadot am Dienstag auf Twitter. Im Internet mehrten sich Karikaturen und Fotocollagen, die den Minister als DJ oder beim Strandlauf zeigten.

Das Bildungsministerium betonte, dass ein Telefon-Interview "nichts Außergewöhnliches" sei. Blanquer sei vier Tage im Urlaub gewesen. Die Minister hätten die Erlaubnis, sich "zwei Flugstunden" entfernt von Paris aufzuhalten. Das Ministerium verwies außerdem darauf, dass die Regeln für die Schulen auf den Empfehlungen der Gesundheitsbehörde basieren, die erst am vergangenen Ferientag bekannt gegeben worden waren.

"Wären die Entscheidungen anders ausgefallen, wenn ich woanders gewesen wäre? Nein!", sagte Blanquer in der Nationalversammlung.

Nach Berichten von "Politico" und "Le Monde" hatten mehrere Berater vergeblich versucht, Blanquer von der Ibiza-Reise abzubringen. "Ibiza ist für das Image eine Katastrophe", zitierte "Le Monde" einen ungenannten Politiker der Regierungsmehrheit.

Das am 2. Januar veröffentlichte Interview hatte Entrüstung ausgelöst, weil die Schulen zuvor nicht über die neuen Regeln informiert worden waren, und der Text zunächst mit einer Bezahlschranke versehen war. Die neuen Regeln hatten sich als schwer umsetzbar herausgestellt und wurden seitdem mehrfach geändert.

Unterdessen haben mehrere Lehrergewerkschaften für Donnerstag erneut zum Streik aufgerufen. Ein erster Streik in der vergangenen Woche gegen die als chaotisch empfundenen Corona-Regeln an den Schulen hatte zu zahlreichen Schulschließungen geführt.

L.Barone--PV

Empfohlen

Verhandlungen über Waffenruhe im Gazastreifen erneut ins Stocken geraten

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln sind erneut ins Stocken geraten. Israel und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas warfen sich am Mittwoch gegenseitig vor, für die Blockade verantwortlich zu sein. Konkrete Angaben dazu, worin die neu aufgetretenen Hindernisse für ein Abkommen bestehen, machten beide Seiten nicht.

Auch an Weihnachten massive russische Luftangriffe auf die Ukraine

Russland hat seine massiven Luftangriffe auf die Ukraine auch an Weihnachten fortgesetzt. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj feuerte Russland am Mittwochmorgen mehr als 170 Raketen und Drohnen auf sein Land ab. Dabei gab es nach ukrainischen Angaben mindestens ein Todesopfer. Kreml-Chef Wladimir Putin habe "bewusst Weihnachten für die Angriffe gewählt. Was könnte unmenschlicher sein?", erklärte Selenskyj.

Selenskyj verurteilt russische Angriffe auf Ukraine an Weihnachten als "unmenschlich"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die massiven russischen Luftangriffe auf sein Land am Weihnachtstag als "unmenschlich" gebrandmarkt. "Putin hat bewusst Weihnachten für die Angriffe gewählt. Was könnte unmenschlicher sein?", erklärte Selenskyj am Mittwochmorgen im Onlinedienst Telegram mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Russland habe "mehr als 70 Raketen, darunter ballistische Raketen, und mehr als hundert Angriffsdrohnen" gegen die Ukraine gestartet, sagte Selenskyj weiter. Ziel sei das Energiesystem des Landes gewesen.

Nach Trump-Drohung einer Übernahme des Panama-Kanals: Demonstrationen vor US-Botschaft

Nach einer Drohung von Donald Trump, den von den USA gebauten Panama-Kanal nach seinem Amtsantritt als US-Präsident wieder unter die Kontrolle der USA zu bringen, haben Demonstranten in Panama am Dienstag ein Bild des designierten Staatschef verbrannt. Vor der US-Botschaft in Panama-Stadt versammelten sich dutzende Protestierende und skandierten Sprüche wie "Trump, du Tier, lass den Kanal in Ruhe". Einige trugen Banner mit der Aufschrift "Donald Trump, Staatsfeind von Panama".

Textgröße ändern: