Pallade Veneta - Skispringer Kobayashi fliegt auf 291 Meter: "Ein Traum"

Skispringer Kobayashi fliegt auf 291 Meter: "Ein Traum"


Skispringer Kobayashi fliegt auf 291 Meter: "Ein Traum"
Skispringer Kobayashi fliegt auf 291 Meter: "Ein Traum" / Foto: JURE MAKOVEC - SID

Die Weitenjagd im Skispringen nimmt groteske Formen an: Der Japaner Ryoyu Kobayashi ist auf einer provisorischen Schanze in Island auf unglaubliche 291 Meter und damit fast 40 Meter über den Weltrekord geflogen. Das bestätigte der Weltverband FIS am Mittwoch. Ein Sponsor (Red Bull) hatte zuvor ein entsprechendes Video veröffentlicht.

Textgröße ändern:

"Dieser Sprung war schon lange ein Traum von mir. Ich möchte immer wieder an die Grenzen gehen", wurde Kobayashi in einer Pressemitteilung zitiert. Für den Rekordflug war im Skigebiet Hlidarfjall extra ein "Monsterbakken" mit enorm langem Anlauf in einen Hang gebaut worden. Dort stand der 27-Jährige zunächst Flüge auf 259 und 282 m, ehe er auf 291 m segelte.

Auf dem Video ist zu sehen, wie Kobayashi nach einem von Drohnen begleiteten Flug ein Schild mit der Aufschrift "291 m, Weltrekord" in die Luft hält. Die FIS reagierte skeptisch. Der Weltverband hoffe, dass "die notwendigen Vorkehrungen getroffen wurden, um die Sicherheit des Athleten zu gewährleisten", hieß es.

Auch als weitesten Flug der Geschichte wollte die FIS die 291 m nicht anerkennen, die 253,5 m des Österreichers Stefan Kraft aus dem Jahr 2017 hätten weiter Bestand. Kobayashis Sprünge in Island hätten unter anderem "nicht unter Wettkampfbedingungen und in Übereinstimmung mit den FIS-Regeln" stattgefunden. Gleichwohl zeigten sie "die Leistung eines außergewöhnlichen Athleten unter ganz besonderen Bedingungen", so die FIS, die offiziell nicht von "Weltrekorden" spricht.

Betreut wurde der dreimalige Gewinner der Vierschanzentournee bei seinem Rekordversuch vom finnischen Skisprungtrainer Janne Väätäinen. "Es waren verrückte Tage. Vor dem ersten Sprung wussten wir nicht, was uns erwartet, dann wurde es eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Das Ergebnis ist unfassbar", wurde Väätäinen zitiert.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Pläne gegeben, temporäre Schanzen für 300-m-Flüge zu bauen, die aber stets verworfen wurden. Die 300 m waren offenbar auch auf Island das Ziel, wurden aber verfehlt.

D.Bruno--PV

Empfohlen

Altmaier siegt zum Auftakt - Deutschland winkt Halbfinale

Das deutsche Tennisteam steht beim Davis Cup in Malaga kurz vor dem Halbfinaleinzug. Nach dem Auftaktsieg von Daniel Altmaier fehlt im Viertelfinalduell mit Kanada nur noch ein Sieg zum Weiterkommen. Altmaier schlug die kanadische Nummer zwei Gabriel Diallo nach einer lange umkämpften Partie mit 7:6 (7:5), 6:4. "Es war fantastisch, ein Traum wird wahr. Ich bin so dankbar, hier gegen Kanada spielen zu können", sagte Altmaier im Anschluss.

Gegen Bayern: Augsburg will kein Punktelieferant sein

Trotz der eklatanten Auswärtsschwäche seines FC Augsburg glaubt Trainer Jess Thorup fest an einen Derby-Coup beim großen FC Bayern. "Die meisten werden sagen, dass wir der Underdog sind und keine Chance haben. Aber wir haben viel Selbstvertrauen. Wir fahren nach München mit Glauben und einer positiven Einstellung", sagte Thorup vor dem Bundesligaspiel am Freitag (20.45 Uhr/DAZN) beim Rekordmeister und ergänzte kämpferisch: "Wir fahren da nicht hin, um nur den einen Punkt zu verteidigen."

Davis Cup: Deutschland mit Altmaier und Struff im Einzel

Das deutsche Tennisteam tritt im Viertelfinale des Davis Cup in Malaga mit Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff an. Altmaier bekommt es im ersten Einzel des Duells gegen Kanada ab 12.00 Uhr (DAZN) mit Gabriel Diallo zu tun - anschließend spielt Struff, in Abwesenheit von Topspieler Alexander Zverev die deutsche Nummer eins, gegen Denis Shapovalov.

Weber als Trainer der FC-Frauen freigestellt

Der 1. FC Köln hat auf den schwachen Saisonstart seiner Fußballerinnen reagiert und Trainer Daniel Weber freigestellt. Dies teilte der Tabellenvorletzte der Bundesliga am Mittwoch mit, zwei Tage zuvor hatte der FC ein 1:4 gegen Werder Bremen und damit die achte Niederlage im zehnten Saisonspiel kassiert. Die bisherige Co-Trainerin Jacqueline Dünker wird die Mannschaft "interimsweise bis zum Jahresende übernehmen", hieß es in der Mitteilung des Klubs. Weber hatte das Team seit Sommer 2023 trainiert.

Textgröße ändern: