Nummer 48: Rom-Generalprobe glückt ohne Alonso
Kein Alonso, kein Problem: Meister Bayer Leverkusen hat inmitten seiner römischen Woche den Nimbus der Unbesiegbarkeit gewahrt. Die abgezockte Werkself gewann ohne ihren gesperrten Erfolgstrainer mit 5:1 (2:1) bei Eintracht Frankfurt und blieb auch im 48. Saisonspiel ungeschlagen. Voller Selbstvertrauen soll nun im Halbfinale der Europa League am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) das 2:0-Polster aus dem Hinspiel gegen die AS Rom verteidigt werden.
Danach fehlen nur noch die Spiele gegen Bochum und Augsburg zur ersten Saison eines Teams in der Bundesliga ohne Niederlage. Granit Xhaka (12.), Patrik Schick (44.), Exequiel Palacios (58., Foulelfmeter), Jeremie Frimpong (77.) und Victor Boniface (89.) sorgten für den ersten Auswärtssieg am Main seit sechs Jahren. Frankfurt ließ trotz des Treffers von Hugo Ekitike (32.) den ersten Matchball zum Einzug in die Europa League liegen, doch ein Dreier aus den letzten beiden Spielen würde zur Fixierung von Platz sechs reichen.
Xabi Alonso musste nach vier Gelben Karten die Partie von der Tribüne aus verfolgen, wurde an der Seitenlinie von seinem Co-Trainer Sebastian Parrilla vertreten. Er habe deshalb "keine Sorgen", betonte Alonso. Die Rotation in der Startelf hatte ohnehin er selbst veranlasst, so gab es gleich acht Wechsel. Florian Wirtz und Alejandro Grimaldo standen gar nicht im Kader.
Die neue Formation um Startelf-Debütant Arthur hatte vor 58.000 Zuschauern keinerlei Anlaufschwierigkeiten, Xhaka schlenzte den Ball aus 20 Metern traumhaft ins Eck. Die Werkself spielte mit einer Selbstverständlichkeit, als würde die A-Elf auf dem Platz stehen. Lediglich die Chancenverwertung passte nicht: Erst rettete Willian Pacho auf der Linie gegen Palacios (21.), dann parierte Kevin Trapp stark gegen Jonas Hofmann (31.).
Von Frankfurt kam nach vorne zunächst nichts, doch mit dem ersten Torschuss fiel der Ausgleich: Ekitike köpfte freistehend eine Halbfeldflanke von Fares Chaibi gegen die Laufrichtung von Lukas Hradecky ein. Und plötzlich traute sich die Eintracht mit Ball was zu, drängte den Meister in die Defensive. Doch während Omar Marmoush allein vor dem Tor drüber schoss (42.), blieb Schick auf der Gegenseite nach einem Konter eiskalt.
Nach dem Wechsel vergab erneut Marmoush einen Hochkaräter (47.), ehe Palacios per Foulelfmeter nach Zupfer von Niels Nkounkou gegen Nathan Tella den Vorsprung ausbaute. Die Eintracht rannte nun mit viel Risiko an, Leverkusen lauerte mit dem eingewechselten Boniface auf Konter.
L.Barone--PV