NBA: Wagner bricht ein - Orlando scheitert an Cavaliers
Ein heftiger Leistungseinbruch von Franz Wagner zur Unzeit und das bittere Ende des Play-off-Abenteuers: Der Basketball-Weltmeister hat mit Orlando Magic die Erstrunden-Serie der NBA gegen die Cleveland Cavaliers verloren, im entscheidenden Spiel sieben in fremder Halle setzte es am Sonntag ein 94:106. Der bislang so starke Wagner kam dabei lediglich auf sechs Punkte, er stellte damit seine schwächste Saisonausbeute ein. Im Januar hatte er in Sacramento ebenfalls lediglich sechs Punkte erzielt - allerdings in nur fünf Minuten auf dem Parkett.
Sein Bruder Moritz Wagner steuerte am Sonntag drei Zähler bei, für beide war es die erste Play-off-Serie in der NBA. Für die Cavs, die nun auf die Boston Celtics treffen, ragte erneut Donovan Mitchell mit 39 Punkten heraus.
Orlando war ab der zweiten Spielhälfte deutlich unterlegen und konnte sich anders als meist nicht auf Franz Wagner verlassen: Nur einer seiner 15 Versuche aus dem Feld fand in den Korb - eine Quote von gut sechs Prozent zur denkbar schlechtesten Zeit. Magic verlor die Serie mit 3:4 und wartet seit 2010 auf den Einzug in die zweite Runde der Play-offs. Dass die Franchise es nun überhaupt bis ins siebte Spiel schaffte, hatte allerdings sehr viel mit Wagner zu tun, der eine herausragende Saison spielte.
Während der gesamten Serie gewannen beide Teams stets ihre Heimspiele, die Cavaliers gingen damit als Favorit ins entscheidende Duell. Dennoch fand Magic gut ins Spiel, angeführt vor allem vom erneut starken Paolo Banchero, der am Ende auf 38 Punkte kam. Wagner traf schon in dieser Phase nicht sicher, trug aber mit einigen Assists zur starken ersten Halbzeit Orlandos bei. Nach acht Minuten war der Vorsprung der Gäste erstmals zweistellig (20:10), wuchs später auf bis zu 18 Punkte an. Allerdings brach der Rhythmus der Gäste schon gegen Ende des zweiten Viertels, die Cavs kamen heran, es wurde immer lauter im Rocket Mortgage FieldHouse von Cleveland.
Auch einfache Würfe fielen nun nicht mehr für Orlando, zu Beginn der zweiten Hälfte schmolz der Vorsprung weiter, dann sorgte Mitchell für den Ausgleich (64:64) - die Fans skandierten "MVP, MVP". Der Star der Cavaliers hatte selbst eine unglückliche erste Hälfte gespielt, nur drei von 13 Würfen aus dem Feld getroffen. In dieser Phase allerdings saß beinahe jeder Versuch, Cleveland zog auf eine Zehn-Punkte-Führung davon und hielt diesen Vorsprung stabil.
R.Zarlengo--PV