Giro: Pogacar kontrolliert, Geschke glänzt als Sechster
Tadej Pogacar hat sich beim nächsten Berg-Showdown des Giro keine Blöße gegeben, der deutsche Kletter-Spezialist Simon Geschke auf der zehnten Etappe seiner letzten Italien-Rundfahrt einen Achtungserfolg gefeiert. Beim Tagessieg des französischen Youngsters Valentin Paret-Peintre verteidigte Pogacar mühelos seinen großen Vorsprung in der Gesamtwertung, Geschke glänzte mit Platz sechs und ist nun Zweiter in der Bergwertung.
Pogacar, der vor dem Ruhetag am Montag bereits drei Etappen gewonnen hatte, hielt sich am Dienstag weitgehend zurück und trat erst im Finale an. Mit rund dreieinhalb Minuten Rückstand auf Tagessieger Paret-Peintre erreichte der Giro-Debütant zeitgleich mit seinen größten Rivalen das Ziel.
In der Gesamtwertung führt Pogacar weiter mit 2:40 Minuten Vorsprung auf den Kolumbianer Daniel Felipe Martinze (Bora-hansgrohe), Dritter ist der Waliser Geraint Thomas (Ineos Grenadiers/+2:58).
Geschke (38), der am Jahresende seine Karriere beendet, fuhr ein ganz starkes Rennen und lag im Ziel 1:24 Minuten hinter Paret-Peintre zurück. Im Kampf um das Bergtrikot hat der Berliner einen großen Rückstand zu Spitzenreiter Pogacar.
Für den 23 Jahre alten Paret-Peintre, der sich vor seinem erfahrenen Landsmann Romain Bardet durchsetzte, war es der erst zweite Profisieg und der mit Abstand größte Erfolg seiner Karriere. Im Vorjahr hatte sein älterer Bruder Aurelien eine Giro-Etappe gewonnen.
Auf der elften Etappe am Mittwoch dürfte es für die Klassementfahrer deutlich entspannter zugehen. Die 207 km von Foiano di Val Fortore nach Francavilla al Mare kommen ohne größere Schwierigkeiten aus. Die schnellen Männer um den deutschen Topsprinter Phil Bauhaus dürfen sich Hoffnung auf einen Massenspurt machen.
N.Tartaglione--PV