Trotz Turbulenzen: Thioune will Bochum nicht unterschätzen
Trainer Daniel Thioune von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf will den VfL Bochum in den Relegations-Duellen trotz Störgeräuschen nicht unterschätzen. "Wir wissen natürlich auch, wenn man am 34. Spieltag auf den Relegationsplatz abrutscht, trägt das nicht dazu bei, dass man mit einem gesunden Selbstvertrauen in die Relegationsspiele geht. Aber ich glaube auch, dass es ganz, ganz wichtig ist, sich davon nicht beeinflussen zu lassen", sagte Thioune.
Es verbiete sich zudem, sich "zu sehr mit dem Gegner zu beschäftigen, bei allem, was außerhalb der Inhalte liegt. Wir kriegen das aber natürlich alles ein bisschen mit", sagte der Fortuna-Coach vor dem Hinspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/Sky und Sat1).
Dass Bochum in der Relegation auf Stammtorhüter Manuel Riemann aufgrund von unüberbrückbaren unterschiedlichen Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen verzichten will, hatte im Vorfeld für Aufsehen gesorgt. Er wisse um Riemanns "unfassbare fußballerische Qualität", sagte Thioune: "Von der Spielidee wird es sicher etwas verändert sein." Doch auch der mögliche Vertreter Andreas Luthe habe immer gezeigt, "dass er ein erstklassiger Torhüter" sei.
Während Bochum am letzten Spieltag durch ein 1:4 bei Werder Bremen noch auf Rang 16 abgerutscht war, geht Fortuna nach dem 3:2-Sieg zum Saisonabschluss gegen den 1. FC Magdeburg mit Rückenwind in die beiden Partien. Das Rückspiel findet am Montag statt (ebenfalls 20.30 Uhr/Sky und Sat1).
"Die Spannung, das Kribbeln ist da, ohne Frage. Wir haben uns diese beiden wunderbaren Spiele auch verdient", sagte Thioune, der sich dennoch gelassen gab: "Natürlich wollen wir die Liga verlassen, natürlich wollen wir um 15.30 Uhr Fußball spielen. Aber es treibt mich nicht so an, dass ich in Aktionismus verfalle."
Sowohl in Bochum als auch im Heimspiel müsse die Mannschaft geduldig sein, betonte der Thioune: "Darüber hinaus müssen wir zeigen, wie unfassbar cool wir unterwegs sind, was für eine geile Mannschaft ich habe, welche Intensität sie gehen kann, wie viel Selbstvertrauen sie hat und was sie alles schon erreicht hat."
M.Jacobucci--PV