Leverkusen trotzig: Alle Augen auf das Double
Das Triple verspielt, jetzt soll zumindest das Double her: Bayer Leverkusen hat nach dem verlorenen Europa-League-Endspiel den Blick voll auf das DFB-Pokalfinale am Samstag gerichtet. "Heute denken wir weniger an Berlin, aber ab Donnerstag gehen die Blicke nach vorne. Die Mannschaft hat eine hervorragende Saison gespielt, und das werden wir auch in Berlin zeigen", sagte Sportchef Simon Rolfes nach dem 0:3 (0:2) gegen Atalanta Bergamo.
Im Olympiastadion ist Leverkusen gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern klarer Favorit, nach der ersten Meisterschaft winkt nun der zweite Pokalsieg nach 1993. "Es muss weitergehen, wir haben noch ein sehr wichtiges Spiel vor uns. Wir dürfen uns trotz dieses Spiels nicht zu viel kaputt reden lassen", sagte Kapitän Jonathan Tah.
Aufmunternde Worte kamen auch von Bernd Neuendorf. "Leverkusen hat bereits Geschichte geschrieben. Und am Samstag hat Bayer noch die Chance auf einen weiteren Titel, in Berlin kann die Mannschaft um unsere EM-Fahrer Robert Andrich, Jonathan Tah und Florian Wirtz den DFB-Pokal und damit das Double gewinnen", sagte der DFB-Präsident.
Schon am Donnerstag fliegt das Team von Trainer Xabi Alonso nach Berlin, mit im Gepäck ist die Meisterschale. "Am wichtigsten ist es, dass wir den Schalter umlegen und ab morgen auf Berlin gucken", sagte Geschäftsführer Fernando Carro, und auch Jeremie Frimpong forderte: "Dass wir am Samstag wieder ein Finale spielen, ist Fußball, ist Teil des Spiels. Das wollen wir unbedingt gewinnen!"
Leverkusen hatte 1993 den Pokal durch ein 1:0 gegen die Amateure von Hertha BSC gewonnen. 2002 (2:4 gegen Schalke 04), 2009 (0:1 gegen Werder Bremen) und 2020 (2:4 gegen Bayern München) folgten im Finale jeweils Niederlagen.
M.Romero--PV