Handball: Flensburg erster European-League-Finalist
Der frühere Handball-Meister SG Flensburg-Handewitt greift bei der European-League-Endrunde in Hamburg nach seinem ersten internationalen Titel seit zehn Jahren. Im ersten Halbfinale besiegte der Champions-League-Gewinner von 2014 das rumänische Spitzenteam Dinamo Bukarest 38:32 (18:11). In einem Bundesliga-Duell ermitteln am Samstagabend (18.00 Uhr) Titelverteidiger Füchse Berlin und die Rhein-Neckar Löwen den zweiten Teilnehmer am Finale am Sonntag (18.00 Uhr/beide DAZN und Dyn).
Durch Flensburgs Erfolg steht auch bereits die Fortsetzung der Dominanz von Bundesliga-Klubs in Europas zweitwichtigstem Wettbewerb fest. In den vergangenen acht Jahren konnte einzig Benfica Lissabon im "kleinen Europacup" vor zwei Jahren in die deutsche Phalanx einbrechen.
Flensburg übernahm vor den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason gegen Bukarest unmittelbar nach dem Anwurf die Initiative. Tor um Tor baute die Mannschaft des dänischen SG-Coaches Nicolej Krickau ihren Vorsprung schon bis zur Pause vorentscheidend aus. Zu keinem Zeitpunkt geriet der dreimalige Meister gegen die überforderten Rumänen in Rückstand. Nach dem Seitenwechsel beschränkte sich das Team um DHB-Kapitän Johannes Golla schon mit Blick auf das Endspiel vorrangig um die Absicherung seines Polsters.
Flensburgs erfolgreichste Werfer waren der elffache Torschütze Emil Jakobsen sowie sein dänischer Landsmann Johan Hansen mit neun Treffern. In Bukarests Mannschaft ragte der Ukrainer Andrii Akimenko mit sieben Toren heraus.
Der Bundesliga winkt durch den schon sicheren Triumph in der European League ein kontinentales Double. Denn beim Final-Four-Turnier der Champions League in Köln (8./9. Juni) ist die deutsche Eliteklasse mit Vorjahressieger SC Magdeburg sowie Rekordmeister THW Kiel vertreten. Die beiden Bundesligisten könnten aufgrund der Auslosung nur im Finale aufeinandertreffen.
B.Fortunato--PV