Lobeshymnen auf "Tischtennis-Legende" Boll
Fußball-Nationalspieler Thomas Müller würdigt die "deutsche Tischtennis-Legende", der frühere Weltranglistenerste Dimitrij Ovtcharov trauert der gemeinsamen Zeit mit Timo Boll bereits jetzt hinterher. "Das fühlt sich für mich an, als würde ein Teil von mir auch aufhören. Meine Karriere im Tischtennis ist vom allerersten Tag an mit ihm verbunden", sagte der 35-Jährige nach Bolls Ankündigung, seine internationale Karriere nach den Olympischen Spielen zu beenden.
"Jetzt zu begreifen, dass er aufhört, war trotz seines Alters ein absoluter Schock für mich. Für den Tischtennissport in Deutschland, aber auch für den Sport allgemein", sagte Ovtcharov, der wie Boll für die Sommerspiele in Paris nominiert ist. Natürlich sei Boll zuletzt öfter verletzt gewesen, "aber man konnte immer sicher sein, dass er bald wieder da ist. Er ist ein so herausragender und talentierter Sportler, dass er ewig hätte spielen können."
Bei seinem ersten Nationalteamlehrgang zur Vorbereitung auf die WM 2006 in Bremen habe ihn Boll "ganz herzlich" aufgenommen, erzählte Ovtcharov: "Seitdem hat sich eine sehr enge Freundschaft entwickelt." Den Weg sei er danach bis heute "immer mit ihm gemeinsam gegangen. Er war wie ein großer Bruder, der einfach immer da war", sagte der Olympia-Dritte von Tokio.
Auch über die Grenzen der Sportart hinaus wurde Rekordeuropameister Boll gewürdigt. "Du wirst immer DIE deutsche Tischtennis-Legende sein!!! Viel Erfolg für deine letzten Abenteuer, Timo", schrieb Bayern-Profi Müller auf der Plattform LinkedIn.
"Sein ununterbrochen hohes Niveau über 20 Jahre zu halten, ist in jedem Sport der Welt, vor allem in so einem anspruchsvollen wie Tischtennis, einmalig und unglaublich", betonte auch Ovtcharov, der Boll als "absolutes Vorbild in allen Belangen" bezeichnete: "Ich wünsche ihm natürlich für die Zukunft alles Gute und freue mich, mit ihm in Paris noch mal einen letzten gemeinsamen großen Akzent zu setzen. Dafür werden wir alles geben."
P.Colombo--PV