Vor nächstem Pyrenäen-Showdown: Vingegaard-Team stapelt tief
Vor dem nächsten Pyrenäen-Showdown ist die Hoffnung auf den dritten Toursieg in Folge im Team Visma-Lease a bike dem Realismus gewichen. "Wir werden einen guten Plan machen und alles versuchen, aber wir müssen akzeptieren, dass Pogacar im Moment unglaublich stark aussieht", sagte der sportliche Leiter Grischa Niermann in der ARD mit Blick auf die Chancen von Kapitän Jonas Vingegaard in der Gesamtwertung.
Der Titelverteidiger hatte am Samstag bei der ersten Bergankunft der Tour im Hochgebirge 39 Sekunden auf den Gesamtführenden Tadej Pogacar (UAE Emirates) verloren. Im Kampf um das Gelbe Trikot liegt der Däne nun bereits 1:57 hinter dem slowenischen Sieger von 2020 und 2021.
"Wir fahren jetzt nicht nach Hause, nur weil wir 39 Sekunden verloren haben. Die Hoffnung stirbt zuletzt, und natürlich hoffen wir darauf, dass nochmal Etappen kommen, wo wir Zeit zurückgewinnen können", führte Ex-Profi Niermann aus: "Aber im Moment sieht es nicht danach aus."
Beim Rivalen war die Stimmung mit Blick auf die kommenden Aufgaben naturgemäß deutlich besser. "Das sind sehr gute Nachrichten", sagte Pogacar nach seiner Meisterleistung: "Ich bin super, super happy. Wir wollen dieses Momentum und die gute Energie im Team behalten." Ziel sei es, das Gelbe Trikot bis zum Ende der Tour zu verteidigen.
Am Sonntag dürfte es bereits zum nächsten Showdown der Favoriten auf den Toursieg kommen. Die Etappe von Loudenvielle bis zum Plateau de Beille ist mit ihren fast 5000 Höhenmetern sogar noch anspruchsvoller als das Teilstück am Samstag. Vier Anstiege der ersten Kategorie und im Finale einer der höchsten Kategorie sind zu überwinden.
Y.Destro--PV