Politt und Pogacar: Glück im Corona-Unglück bei der Tour?
Nils Politt brachte es auf den Punkt. "Gott sei Dank hatte Tadej vor der Tour Corona, das ist natürlich gut für uns", sagte der deutsche Helfer des Gesamtführenden der Tour de France, Tadej Pogacar, im Ziel am Plateau de Beille. Die Infektion des Slowenen kurz vor der Frankreich-Rundfahrt könnte in der dritten Woche zum unverhofften "Vorteil" werden, während die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Virus im restlichen Peloton wächst.
"Wir hatten ja einen Corona-Fall im Team mit Juan Ayuso, aber wir haben es schnell gemerkt, deswegen denke ich, dass kein anderer angesteckt ist", führte Politt vor dem zweiten Ruhetag aus. Dennoch grassiert das Virus weiter im Feld, mindestens drei Fahrer haben die Rundfahrt bereits aufgrund einer Infektion aufgegeben, darunter der Mountainbike-Weltmeister Tom Pidcock aus Großbritannien.
Die Veranstalter reagierten am Sonntag auf die Situation und führten eine Maskenpflicht für Medienvertreter ein. "Um Gesundheitsrisiken zu minimieren" sei es nun "obligatorisch, eine Maske zu tragen", hieß es in einer Mitteilung. Dies gelte für alle Bereiche, in denen es zu Kontakt mit den Fahrern und Mitgliedern der Teams komme, also in "Mixed Zones", den Zielbereichen und rund um die Teambusse. Zahlreiche Teams hatten bereits zuvor auf reagiert und lassen ihre Fahrer vor dem Start und im Zielbereich Masken tragen.
Ein positiver Coronatest ist bei der Tour 2024 kein automatischer Ausschlussgrund. Der britische Ex-Toursieger Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) ging auf der 14. Etappe nach einem positiven Test an den Start. "Ich wurde positiv getestet, aber habe nur leichte Symptome. Ich werde vom Arzt beobachtet. Im Moment habe ich nur leichte Kopfschmerzen und eine laufende Nase - wir werden sehen, wie es weitergeht", sagte der 38-Jährige bei ITV Cycling.
R.Zarlengo--PV