Pallade Veneta - KI-Musik als Knotenlöser: DHB-Frauen holen "geilen" Rekordsieg

KI-Musik als Knotenlöser: DHB-Frauen holen "geilen" Rekordsieg


KI-Musik als Knotenlöser: DHB-Frauen holen "geilen" Rekordsieg
KI-Musik als Knotenlöser: DHB-Frauen holen "geilen" Rekordsieg / Foto: DAMIEN MEYER - SID

Rekord gefeiert, Viertelfinale im Blick: Deutschlands Handballerinnen haben bei Olympia ihren dringend benötigten Kantersieg geholt. Dabei half auch spezielle Musik.

Textgröße ändern:

Paris (SID) Deutschlands Handballerinnen stürmten bei der Schlusssirene geschlossen aufs Feld, Emily Bölk und ihre Teamkolleginnen hörten mit dem Hüpfen und Tanzen gar nicht mehr auf. "Endlich macht Olympia richtig Spaß", sagte Kapitänin Bölk nach dem historischen 41:22 (16:9) gegen Slowenien: "Das war heute einfach geil, ein richtiger Befreiungsschlag."

Mit viel Wut im Bauch und angetrieben von außergewöhnlicher Schlager- und Ballermann-Musik feierte das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch nicht nur den höchsten Sieg in der deutschen Olympia-Geschichte. Es hat nun auch wieder beste Chancen im Kampf um das Viertelfinale.

"Ich hoffe, dass wir jetzt im Turnier angekommen sind und auf der Leistung aufbauen können", sagte Co-Kapitänin Alina Grijseels. Bölk, die voller positiver Emotionen mit den Tränen kämpfte, ergänzte mit knarzender Stimme: "Ich bin so verdammt stolz auf das Team."

Ganz anders als bei den schwer enttäuschenden Auftritten gegen Südkorea (22:23) und Schweden (28:31) lief der deutsche Offensivmotor gegen die Sloweninnen um Ausnahmespielerin Ana Gros richtig heiß, Gaugischs Team spielte sich zeitweise in einen Rausch. Bis zur Partie am Dienstagmorgen um 9 Uhr war das 27:12 gegen Angola 1996 in Atlanta der deutlichste Erfolg der DHB-Frauen gewesen.

Beim Wachwerden - der Wecker ging um 4.30 Uhr - half auch eine kuriose Maßnahme. Wie Bölk berichtete, hatte Kabinen-DJ Dinah Eckerle ihre Playlist kurzerhand mit KI-generierter Musik aufgepeppt und so für viel Schmunzeln bei ihren Kolleginnen gesorgt. "Das hat sie wohl von TikTok, irgendein viral gegangenes Ding. Ich weiß nicht, ob der Text jugendfrei ist, ist aber auch egal", sagte Bölk lachend. "Das hat uns abgeholt."

Die Erleichterung über die geglückte Reaktion auf den Olympia-Fehlstart in Paris war in jeder Sekunde greifbar, schließlich ist die Ausgangslage im Kampf um die anvisierte K.o.-Runde nun sehr gut. In den verbleibenden Duellen gegen den WM-Dritten Dänemark am Donnerstag und Europameister Norwegen am Samstag (beide 19.00 Uhr/ZDF und Eurosport) könnte Deutschland sich unter Umständen sogar zwei Niederlagen erlauben, um eines der vier Viertelfinal-Tickets in Gruppe A zu lösen.

Darauf verlassen will sich im deutschen Team aber niemand. "Wir sollten nicht abheben, sondern das jetzt nehmen, weitergehen und nicht zufrieden sein", forderte Gaugisch. Auch Bölk, die den restlichen Dienstag gegebenenfalls auch für den Besuch anderer Olympia-Wettkämpfe nutzen wollte, gab dieselbe Richtung vor: "Noch ist nichts gewonnen."

SID ml cs cp

A.dCosmo--PV

Empfohlen

Sieg gegen Alcaraz: Zverev als Gruppensieger im Halbfinale

Revanche geglückt: Alexander Zverev hat bei den ATP Finals als Gruppensieger das Halbfinale erreicht und seine Titelambitionen mit einem Erfolg gegen Carlos Alcaraz eindrucksvoll untermauert. Der Weltranglistenzweite aus Hamburg setzte sich gegen den spanischen Topstar am Freitag mit 7:6 (7:5), 6:4 durch und revanchierte sich für die Finalniederlage in Roland Garros Anfang Juni.

Ilzer-Verpflichtung der TSG perfekt

Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim hat die Verpflichtung von Trainer-Wunschkandidat Christian Ilzer perfekt gemacht. Der 47 Jahre alte Österreicher beerbt Pellegrino Matarazzo, der am Montag wegen anhaltender Erfolglosigkeit beim Viertletzten gehen musste. Das bestätigten die Kraichgauer am Freitag. Ilzer, der vom österreichischen Meister Sturm Graz kommt, erhalte "einen langfristigen Vertrag", zur genauen Laufzeit machte der Klub keine Angaben.

Gislason beruft 35er-Kader ohne Überraschungen

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat seinen 35er-Kader für die Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Kroatien (14. Januar bis 2. Februar 2025) ohne größere Überraschungen benannt. Mit Ausnahme des aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Linkshänders Kai Häfner und des verletzten Rechtsaußen Tim Hornke befinden sich alle Silber-Helden von den Olympischen Spielen in Frankreich im Aufgebot. Aus diesem muss der Isländer sein bis zu 18-köpfiges finales Team formieren.

Turin: Krawietz/Pütz verlieren abschließendes Gruppenspiel

Das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz hat bei den ATP Finals zum Abschluss der Gruppenphase einen kleinen Stimmungsdämpfer kassiert. Das schon vor der Partie als Gruppensieger fürs Halbfinale qualifizierte deutsche Duo unterlag am Freitag den ausgeschiedenen Australian-Open-Champions Rohan Bopanna/Matthew Ebden (Indien/Australien) in einem Krimi mit 5:7, 7:6 (8:6), 7:10 und ging im dritten Spiel erstmals nicht als Sieger vom Platz.

Textgröße ändern: