Tischtennis: Baus und Schmidberger verlieren Doppel-Finale
Gekämpft, nie aufgegeben, aber doch ohne Chance auf Gold: Die Tischtennis-Europameister Valentin Baus und Thomas Schmidberger haben bei den Paralympics in Paris die Silbermedaille im Doppel geholt. Das Duo von Borussia Düsseldorf unterlag im Finale der Startklasse MD8 den favorisierten Chinesen Cao Ningning und Spitzenspieler Feng Panfeng mit 0:3 (9:11, 5:11, 5:11).
Baus und Schmidberger sorgten damit für die zweite Silbermedaille für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) bei den Sommerspielen. Am Vortag hatten schon Stephanie Grebe und Juliane Wolf an der Platte in der Doppel-Startklasse WD14 Silber geholt, auch die WM-Zweiten mussten sich einem Duo aus der Tischtennis-Festung China geschlagen geben. Bisher gingen alle drei Tischtennis-Goldmedaillen aus Paris ins Reich der Mitte.
Baus und Schmidberger konnten in der Arena Sud 4 auf eine große Unterstützung deutscher Fans bauen. Der Start misslang jedoch gegen Cao und Feng, der seine achte Paralympics-Medaillen gewann. Auch im zweiten Durchgang fand das Duo von Bundestrainer Volker Ziegler nicht zu seinem starken Spiel, dazu kam Pech, als ein Ball der Chinesen auf der Tischkante landete und seitlich absprang.
Die deutschen WM-Dritten benötigten nun ein derartiges Comeback, wie sie es im Viertelfinale hingelegt hatten. Dort hatten Baus und Schmidberger ebenfalls gegen ein chinesisches Duo mit 0:2 nach Sätzen zurückgelegen, das Spiel aber noch drehen können. Im Finale gelang das den Deutschen aber nicht mehr.
Für Baus und Schmidberger ist es der größte Erfolg als Doppel. Auch im Einzel rechnen sich die Deutschen Chancen aus. Als Goldmedaillensieger von Tokio und Welt- und Europameister gehört Baus, der wegen Glasknochen im Rollstuhl sitzt, zu den großen Favoriten der Klasse MS5. Der querschnittgelähmte Schmidberger, ebenfalls Weltmeister und in Rio und Tokio jeweils Zweiter, ist ebenso Medaillenkandidat.
F.M.Ferrentino--PV