Vuelta: Roglic macht Boden gut - Etappensieg für Castrillo
Der slowenische Radstar Primoz Roglic hat bei der schwersten Kletterei der Spanien-Rundfahrt die Rückkehr ins Rote Trikot verpasst. Bei der spektakulären und brutal schweren Bergankunft auf dem Cuitu Negru wurde der Kapitän des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe Fünfter und machte in der Gesamtwertung nur wenig Boden gut. Der dreimalige Vuelta-Champion liegt weiter hinter dem Australier Ben O'Connor, der auf seinen Verfolger Roglic als Tageselfter 38 Sekunden einbüßte und noch 43 Sekunden Vorsprung hat. Seinen zweiten Etappensieg feierte der Spanier Pablo Castrillo (Equipo Kern Pharma).
Auf dem bis zu 23 Prozent steilen Schlussanstieg, der über 18,9 km Länge auf 1835 m Meereshöhe führte, machte eine am Ende auf drei Fahrer zusammengeschrumpfte Ausreißergruppe den Sieg unter sich aus. Castrillo griff drei Kilometer vor dem Ziel an und setzte sich von Pavel Sivakov (Frankreich/UAE Emirates) sowie Alexander Wlassow aus Russland (Red Bull-Bora-hansgrohe) ab. Wlassow kam zwar noch einmal an Castrillo heran, der am Donnerstag für den ersten spanischen Sieg bei der diesjährigen Vuelta-Auflage gesorgt hatte, konnte aber nicht vorbeigehen.
In der Verfolgergruppe zog Roglic gut zwei Kilometer vor dem Etappenende an, unterstützt von seinem jungen deutschen Teamkollegen Florian Lipowitz (Ulm) gelang die Attacke, doch O'Connor, der keinen Helfer mehr bei sich hatte, hielt den Rückstand in Grenzen. Lipowitz (23) wurde Zwölfter und eroberte das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers zurück.
Am Samstag hatte Roglic zunächst keine weitere Zeit gutgemacht. Den Sieg nach 200,5 km in Villablino sicherte sich der Australier Kaden Groves vor dem belgischen Topstar Wout van Aert vom Team Visma Lease a Bike.
Am Montag gönnt sich die Vuelta den zweiten und letzten Ruhetag, danach steht die nächste wegweisende Etappe an, die mit dem berühmten Anstieg zu den Lagos de Covadonga abgeschlossen wird. Die Spanien-Rundfahrt endet am 8. September in Madrid.
O.Merendino--PV